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Thema: Gegen die Pilzfurcht: Dem Fungus die Sporen nehmen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    ....

    Und vielleicht ergibt sich ja eine Diskussion, die die Angst vor dem Fungus nimmt.

    Verdient hätte sich das Web das


    Alle Jahre wieder...

    Im Grunde ist dieses Thema "Fungus", "Glaspilz", "Pilzsporen" usw. so alt wie der DCC selbst. Schon desalb wird hier mit ziemlicher Sicherheit niemand aus dem DCC wirklich "Angst" haben

    Pilzsporen sind selbst in der Atemluft permanent vorhanden. Um anzuwachsen bedarf es organischem Material, dass gern aus alten Lederkoffern, ins Objektivinnere gelangt (früher waren Kamerataschen aus Leder "Chic"..)

    In diesen Behältnissen, in denen Kamera und Objektive zum Teil jahrelang unbenutzt aufbewahrt wurden, weil aufgrund der einsetzenden Digitalisierung im Fotobereich die alten "Analog-Schinken" in den dunklen Wohnzimmerschrank, den Keller oder auf den dunklen Dachboden verbannt wurden, fanden die Pilzsporen das ideale Milieu für einsetzendes Wachstum. Schon am Geruch erkannte man den dunklen Lagerort und die begonnene Verpilzung.

    Gipfel war bei mir ein Konvulut einer Leica Ausrüstung. Leica R4, dazu ein Summicron 2/50, ein Blitzgerät in einem Lederkoffer. Dieser war von Innen wohl mit "Speiseeis" von Enkelkindern in Berührung gekommen... Zumindest klebten noch Reste davon an den Seitenwänden....

    Dies führte dazu, das - neben dem verpilzten Summicron - selbst die Leica R4 auf dem Gehäuse Verwerfungen durch Pilz hatte. Ein Blick durch den Sucher zeigte dann das gesamte Dilemma.
    übersät mit dem Myzel-Geflecht auf der Einstellscheibe, dem Spiegel und im gesamten Prismendach, war die Kamera reif für die Tonne. Die dürfte wohl mindestens 20 Jahre im Keller in dem Lederkoffer aufbewahrt worden sein.

    Das Objektiv bekam ich wieder flott, wenngleich auch ein paar angefressene Stellen in der Vergütung blieben. Das ist aber auch schon wieder 15 Jahre her und das Objektiv ging dann irgendwann an jemanden aus dem Forum, der für "dünnes" so ein Summicron haben wollte.

    Es gibt hier im Forum Menschen, denen es ziemlich egal ist, ob ein Objektiv nun Fungus hat oder nicht. Solange sich damit ordentlich fotografieren läßt, sind die sogar eher interessant, weil oftmals die Preise extrem niedrig sind und dank der vielen Anleitungen im DCC kann man zur Not auch selbst "Hand anlegen". Über die Jahre wurde hier und anderenorts so viel darüber geschrieben, in YouTube Videos gezeigt, in Bildern dokumentiert und damit für ein breites Publikum zugänglich gemacht, dass es wohl nur Neulinge im Altglas Bereich schockt, wenn sie erstmalig ein Myzel in einem billig gebraucht gekauften Objektiv vorfinden.
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. 6 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  3. #2
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    Henry, ich dachte eher an unsere externen Leser, für die der DCC ein Funkfeuer der Hoffnung darstellt, das gerne angesteuert wird
    Gruß,

    Andreas

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  5. #3
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    Aber ich will es nicht übertreiben, da ich ohnehin Stammgast am Server bin und redundante Berichte nichts bringen.

    Daher werde ich nur eines der vier Objektive (und seine Behandlung) hier präsentieren
    Gruß,

    Andreas

  6. #4
    Hardcore-Poster Avatar von Optikus64
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    Moin,

    wie Henry schreibt, wenn man neu in dem Komplex ist und liest, was die verschiedenen Quellen hergeben und sieht, wie verschiedene Reparateure darauf reagieren könnte einem Angst und Bange werden,

    mit der Zeit lernt man, dass man das Problem loswerden kann und die Sache relativiert sich. Kaufen würde ich für mich ein befallenes Objektiv nur, wenn ich sonst nicht daran kommen könnte, dann lasse ich es machen und gut ist. Da mein Hauptsammelfeld ja "DDR" ist sind die Kandidaten für eine solche Vorgehensweise sehr begrenzt, da die Mehrzahl doch Massenware war. Das trifft auch auf die anderen Teilthemen meiner "Altglaserkrankung" zu. Erfreulicher Weise gibt es ja immer noch einen wenn auch kleinen Kreis an Dienstleistern die einem da helfen können.

    Ich denke, Leute wie Andreas und andere tragen mit ihren Bauberichten dazu bei, dass man die Angst davor verliert, zumindest den erreichbaren Teil an Problemen zu adressieren, wie weit jeder dann gehen will, muss er selbst entscheiden. Aber man erkennt, dass auch in Optik und Feinmechanik nur mit Wasser gekocht wurde.

    LG
    Jörg

  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", Optikus64 :


  8. #5
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    Danke, aber der Andreas schreibt inzwischen eindeutig zu viele Projektberichte :-)

    Das führt zu einer Übersättigung und Abwendung vom Thema.

    Genau das, was nicht sein soll.

    Daher Selbstbeschränkung, wobei ich meine Protokolle nur ungern für mich alleine schreibe.

    ***

    Ich denke, das 35-70/3.5 Tamron ist von den vieren das interessanteste, da zumindest ich es noch nicht gesehen habe.

    Heute hole ich es ab
    Gruß,

    Andreas

  9. #6
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Ich denke, das 35-70/3.5 Tamron ist von den vieren das interessanteste, da zumindest ich es noch nicht gesehen habe.
    Hier ua. der Prospekt zum Objektiv und die Bedienungsanleitung:

    „Tamron 35-70 mm f/ 3.5 Adaptall-2 model 17A Lens“

    https://allphotolenses.com/lenses/item/c_482.html
    Gruß,

    Andreas

  10. #7
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    Und hier ein kurzer Bericht zu einer Teildemontage zwecks Fungus-Entfernung:

    „Tamron 35-70 f/3.5 17A Adaptall-2 Disassembly and Fungus Cleaning“

    https://lensbeam.com/lens-reviews/ta...17a-adaptall-2


    Sonst habe ich nichts bez. Öffnen/Service im Web gefunden.

    Ich muss also wieder Pfadfinder sein ;-)
    Gruß,

    Andreas

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