Moin,
ich arbeite in einer Hochbaudienststelle im Bereich TGA Elektrotechnik. Alle Nase lang steht ein Architekt oder sonst ein Planer vor mir und fragt, was die und die Maßnahme kostet, wie lang sie dauert und welche Risiken sie birgt. Möglichst nach den nächsten 5 Haushaltsjahren gegliedert.
Ich werfe dann immer einen bedeutungsschweren Blick in eine große Glaskugel auf meinen Schreibtisch auf deren Sockel "Kostenermittlung" steht, und werfe eine Zahl in den Raum. Der meistens kommt dann ein "ja, ja, ist gut, ich schick Dir mehr Unterlagen"...
Wenn mir wer eine Problembeschreibung schickt oder ne kaputte Kamera, um das Beispiel aufzugreifen, muss ich erstmal ermitteln, was das Problem ist, was für ein Aufwand das ist und was man dazu noch alles brauchen könnte.
Ein KV könnte als Angebot aufgefaßt werden, und wenn darauf jemand bestellt sitze ich, wenn ich die Grundlagenermittlung nicht ordentlich gemacht habe, auf dem Mehraufwand. Das macht gewerblich niemand, der länger überleben will. Das ist einfach der Grundsatz der kaufmännischen Vorsicht.
Ich weiß, wenn man eine Sache enthusiastisch angeht, nervt das. Aber das ist eben der Unterschied zwischen einem engagierten Bastler, der das aus Liebe zur Sache macht und dem, der davon lebt.
LG
Jörg