Da würde ich ganz pragmatisch vorgehen. Defekte Kamera entsorgen, bzw. der Bastler nimmt sie als Ersatzteilespender, neue Kamera gebraucht kaufen. Wenn die Kamera einen ideellen Wert hat oder äußerlich besonders schön ist, kann sie auch in die Vitrine - da ist egal, ob sie funktioniert.
Eine Reparatur lohnt wirtschaftlich in aller Regel nicht, auch wenn analoge Fotografie wieder ein wenig in Mode kommt. Das Angebot an gebrauchten Kameras ist viel größer als die Nachfrage, und der Nachschub über Haushaltsauflösungen wird auf Jahrzehnte hinaus dafür sorgen, dass das so bleibt.
Auch haben die meisten Kameras noch keinen historischen Wert. Dafür sind noch viel zu viele Exemplare im Umlauf. Nur bei wirklich alten (vor dem Krieg) oder seltenen Kameras sieht das anders aus.
Wenn jemand Spaß am reparieren hat, spricht natürlich nichts dagegen, dies auch zu tun. Ich bewundere Ando immer wieder für seine Beharrlichkeit und seine Erfolge. Aber ein finanzieller oder gesellschaftlicher Nutzen entsteht dadurch nicht.