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Thema: Die liebe Löterei - ein Thema, nie vorbei

Baum-Darstellung

  1. #3
    Hardcore-Poster Avatar von Optikus64
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    Mach da keinen Wien-Tatort draus: "Der letzte Löter vom 1. Bezirk" ...

    Aber ohne Quatsch, da gehen glaube ich eher wenige dran - wobei es keine schwierige Kunst ist, eher eine Frage der Handfertigkeit und der Übung...

    Was ich meinte bei unserem Telefonat:

    Wenn man viel und in Menge lötet, was ich in meinem Elektrotechnikstudium tun durfte oder mußte, wie man es nimmt, ich habe Platinen für Computer und Steuerungen handbestückt um mir Kohle zu verdienen, lernt man:

    Dünnes, flußmittelgefülltes Lot, 0,5mm, verwenden, je höher der Silbergehalt um so teuerer, aber auch besser,
    einen geregelten, heißen Lötkolben mit Dauerspitze, möglichst fein, klar, wenn man keine SMD bestückt brauchts keine Nadel sein, 1,5mm Spitze reicht, 60W hat mein ELBA, braucht er aber so gut wie nie, ich nehme 450°C
    Lötschwamm um die Spitze zu reinigen
    Lötstein um sie dann zu säubern

    Damit dauert beim Entlöten das Aufschmelzen gleich welchen Lots ca. 1s, das Lot wird wasserflüssig und husch husch ist es in der Litze - OHNE Rückstände auf der Platine (Nasen usw.)

    Beim Löten, wenn alles platziert ist, auch ca. 1s für Lot anlegen, Aufschmelzen, Fließen, Erstarren.

    Die neuen Lote sind silberhaltig, oxidieren weniger und sind damit haltbarer UND ungiftiger. Blei tue ich meinen Lungen nicht mehr an. Selbst alte Röhrenradio-Schaltungen habe ich schon so repariert obwohl die manchmal mit regelrechten Lotbergen verlötet sind. Da man wenn heiß gelötet wird das Flußmittel verdampt, was dann auch nicht als Kleister auf der Platine rumsuppt, sollte man absaugen, wenn man kann. Oder Ventilator vom Gesicht weg, war meine Lösung, da Absaugung damals viel zu teuer. Man sollte das Zeug eben nicht auf Lunge nehmen.

    Der Vorteil des heißen Lötens liegt in dem Umstand, dass durch das sekundenschnelle Löten sehr wenig Wärme durch die Lotschmelze auf das Pad und in die Platine geht, dadurch bleibt der Kleber, mit dem die Kupferfolie auf die Träger geklebt ist, unbeschadet und die Pads lösen sich nicht ab. Nach ich weiß nicht wie viel hundert Platinen in der Zeit hat man das raus. Man kriegt selbst 40- und mehrpolige Fassungen so ausgelötet ohne dass auch nur ein Pad nachgibt. Bei doppelseitigen Platinen mit Durchkontaktierung gehr es gar nicht anders, da man sonst nicht "durch" die Platine kommt. Da waren in den Zeiten bedrahteter Bauelemente die Beinchen ja durch die Löcher gesteckt und damit das ganze Loch voll Lot.

    LG
    Jörg

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