Wenn am Ende öfter mal eine funktionierende Kamera rauskommen soll, muß man die ganze Kette beherrschen.
Clean-Lube-Adjust ist eine Sache (und behebt sehr viele Probleme), aber das läßt die Analyse außen vor (Ursache in der Mechanik oder Elektronik ud wenn ja, wo genau) und Replace (Teiletausch, Ersatzteile aus Fundus, Ersatzteilbeschaffung oder gar Selbstherstellung/Improvisation) und Repair (Instandsetzung defekter Teile). Und dann noch "Restore" (Oberflächen (Lack, Leder, Kunststoff, Metall, Holz evtl. gar Glas) wieder schön machen).
Für "Adjust" muß man dann auch schnell die gesamte Bandbreite "können", Hebelgesetz, Ohmsches Gesetz bis Linsengleichung.
Wenn der Weg (der Erkundung der Technik) das Ziel ist, kann man natürlich screwdriverhappy eine Kamera nach der anderen zerlegen und die Teile "abheften".
Wenn das Ziel aber "Instandsetzung einer bis eben defekten Kamera" ist, dann würde ich "klein" anfangen und vor allen Dingen bei der Mechanik anfangen und dann über Beli zur Belichtungssteuerung weitergehen und evtl. eines Tages Winder und Autofokus und elektrische Blendensteuerung mit einbeziehen.
Und ich würde versuchen, eine Art "Linie" zu finden. Wenn man öfter mal Teile braucht, dann kriegt man einfacher einen hilfreichen Fundus zusammen, wenn man bei einer Marke bleibt. Einmal von der Technologie her und dann auch von den Leuten her, die einem im Zweifelsfalls mal helfen können.
Wenn das mit der Linie nicht von innen klappt, dann wird es schwierig.
https://www.youtube.com/@ChrisSherlock/videos zeigt es uns. Compur rauf und runter "im Schlaf", Retina rauf und runter "im Schlaf", dazu gewisse "Hilfsmittel" und Werkzeuge, ein paar der Werkzeuge "modellspezifisch" (und die machen das Leben leichter!). Erfahrung, jahrzehntelange Erfahrung in einer "Linie". Und hier https://youtu.be/bGm4W0-KSCI?t=418 geht dann die Folter los bs der Abschlußkasten wieder drauf sitzt, wenn man den "Trick" (die richtige Reihenfolge) kennt, da ist er außerhalb seiner Erfahrung unterwegs.
Und dann bei X anderen Leuten, die markieren sich irgendwas (mit Kratzern im Material!), statt zu wissen, wie man es einstellt, Folter.
Wenn die "Linie" lautet "KB SLR diverser Hersteller", dann sagt man pro neuem Hersteller bestimmt zweimal "HUCH! Sooo haben die das gemacht?!?!".
Wenn man von Rolleicord über Rolleiflex Automat, T nach F geht (oder Retina I, II, III, Reflex, S, III, IV), dann bleiben noch genug "Überraschungen" aber auch ein paar "alte Bekannte". Und wenn man Rollei "kann" (oder wenigstens eine Baureihe), dann sollte man sich vor dem Gedanken hüten, zu meinen "Ich kann auch Hasselblad oder Nikon aus der Zeit".
Bei Minolta merkt man irgendwann, daß die (mindestens) zwei Teams im Haus hatten, die im Wechsel die Modellreihen konstruiert haben ohne jemals auch nur ein einziges Wort miteinander zu reden.
SRT? OK.
XE-1? OK.
XD-7? Oh ja.
XG 2/9, XG-M X700? Häh? Nach XD 7 wieder Tuchverschluß?
X 7000? Wow!
Dynax? Nanu?
Canon und Nikon dann ganz andere Planeten als Minolta.
Am Ende nützt es nichts, wenn man die Elektronik "kann", aber an irgendeinem Gelenk der Spiegelmechanik eine Feder oder ein Kontakt ausgehängt / abgebrochen ist oder im zähen alten Fett hängen bleibt und man sich nicht zu helfen weiß.