Moin,

ich bin dieser Tage wieder auf mein "Olympia Enna 2.8/135" gestoßen nachdem ich in einer anderen Sache alles auf der Suche nach "Enna"-Sachen auf den Kopf gestellt habe.

Was man zu den 2.8- und 3.5/135 lesen kann ist, dass die "Zebras" (breite und schmale Streifen) sowie die Plastik-Variante vom Linsensatz (Tele-Konstruktion, 5 Linsen) her wohl gleich sind, während die Messsucher-Varianten abweichen, wohl wegen der Gestaltung des Verschluß-Endes.

Was sofort auffällt ist bei der Kunststoff-Fassung die bescheidene Haptik (fühlt sich an wie ein Russen-Objektiv, Fokusgang "kratzig"), die alten Metallfassungen sind, obwohl der Fronttubus mitdreht, wesentlich angenehmer, mit der Rastblende kommt man klar, auch wenn die Position vorn und der mitdrehende Tubus da auch keine Hilfe sind.

Die Kunststoff-Fassung hat Automatikblende MIT Umschalter A/M - so dass man keinen Adapter mit "Kragen" braucht. Lt. Verpackung war das bei allen verfügbaren Anschlüssen so (lange Liste), mir ist das Objektiv aber noch nie mit PK, FD oder einem anderen Anschluß außer M42 begegnet.

Ich habe das Teil vor Jahren mal in Bad Ems mit mir rumgetragen, war gar an der APS-C-Kamera (D60/400D) nicht so unangetan davon, allerdings mit einer aufgeschraubten langen Streulichtblende, denn ohne geht es wie bei vielen alten Linsen in meinen Augen gar nicht.

Leider habe ich einen -leichten- Belag auf der inneren Oberfläche der hinteren Linsengruppe, so dass ich es nicht praktisch verwende und nur wegen der Vollständigkeit mit der kompletten Verkaufsverpackung als Erinnerung an Olympia 72 gekauft habe und aufbewahre.

Vielleicht reinige ich es irgendwann mal, dann lohnt meines Erachtens ein ernsthafter Test (vielleicht auch mal gegen die Zebras um zu sehen ob die wirklich gleich reagieren), denn so schlecht wie sein Ruf ist es definitiv nicht.

LG
Jörg