Obwohl sich bei mir mittlerweile eine ganze Reihe von Spiegellinsenobjektiven mit Brennweiten von 300 bis 1000 mm angesammelt haben, setze ich diese eher in Ergänzung meiner “klassischen” Teleobjektive ein, anstatt sie zu ersetzen.
So ist das Panagor PMC Reflex 300 mm f/5,6 in den letzten Wochen neben meinem hervorragenden Minolta MC APO Rokkor 400 mm f/5,6 ständig im Fotorucksack anzutreffen und ergänzt dieses mit seinem durchaus nicht neutralen Rendering, das aber nicht ganz so ausgeprägt ist, wie jenes seiner Artgenossen mit 500 mm-Brennweite. Durch die geringere Objektvergrösserung sind die in Unschärfekringel umgewandelten Spitzlichter nicht ganz so prominent und die etwas grössere Schärfentiefe macht die Entfernungseinstellung etwas unproblematischer, wobei das für Spiegellinser sehr gute Kontrastverhalten dabei ebenfalls eine Rolle spielt. Überhaupt finde ich die Abbildungsleistungen des Objektivs rundum zufriedenstellend : es zeigt über das gesamte Bildfeld ein sehr gutes Auflösungsvermögen und guten Kontrast, keine chromatische und nur wenige sphärische Aberrationen und eine sehr gute Korrektur der Verzeichnung.
Andererseits verdient die bei Spiegellinsern übliche Vignettierung bei manchen Motiven eine Softwarekorrektur und die Nahgrenze kann ohne Hilfsmittel nicht vernünftig genutzt werden. Auch sollte man dem Objektiv eine richtige Streulichtblende spendieren. Alles in Allem ist das Panagor PMC Reflex 300 mm f/5,6 aber eine sehr nützliche Erweiterung meines Objektivparks und ich werde es auch weiterhin "tapfer" mit mir herumschleppen.
LG Volker