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Thema: Adaptierte Objektive an Fujifilm GFX

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Ich nutze an meiner GFX50R tatsächlich ausschließlich Altglas, weil ich den besonderen "Schmelz" suche. Moderne Linsen sind mir oft (für meinen Einsatzbereich!!) zu Tode korrigiert und gnadenlos langweilig.

    Ein Freund von mir hat zum Glück eine wahnsinnige Linsensammlung, so dass wir für eine Podcast- und Blog-Episode viel ausprobieren konnten. Leider verbietet mir dieses Forum noch Links zu posten ... -- im Zweifel nach "Altglas (u.a.) für die Fujifilm GFX50" googeln. Dort im Blogbeitrag ist auch meine Adapter-Lösung verlinkt.

    Inzwischen sind noch mehr Erfahrungen gesammelt und Linsen getestet, dass wir im kommenden Jahr noch mal eine neue Folge aufnehmen wollen und dann -- wenn uns Fuji freundlicherweise was leihen sollte -- neben meiner GFX50R und meiner XT4 die Linsen auch noch an der GFX100 und XT5 testen wollen. Die meisten Russenscherben hätte ich an meiner XT4 z.B. am liebsten an die Wand geworfen, an der GFX50 waren sie aber knackscharf und wunderbar.

    Bisher habe ich allerdings unter 50mm und über 135mm noch nichts vignettierungsfreies im Kleinbildbereich gefunden -- mit Ausnahme des 35er Oly Shift, was vom Bokeh jetzt aber nicht übermäßig spannend ist. Gerade im dreistelligen Brennweitenbereich greife ich inzwischen auch zu Pentacon Six Linsen. Ich hab zwar noch 5 oder 6 Mamiya 645 Linsen hier, aber die sind mir eigentlich auch schon zu clean und werden nur selten eingesetzt. Aber unter 50mm wird ja auch im MF-Bereich (insbesondere bei P6) schwierig ...

    Ein absolutes Muss bei mir ist, dass die Linsen auch komplett offenblendig auf dem Fokuspunkt selbst knackscharf sind.

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  3. #2
    Förderndes Mitglied Avatar von Kielerjung
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    Ja, ich bin der Freund und der Verrückte mit der Altglassammlung, hallo Erik, ich wusste nicht, dass Du auch hier bist

    Hier ist der Link zum Podcast, bei dem ich zu Gast war.
    Wir haben uns vorwiegend auf die gängigen, günstigen Altgläser konzentriert, die natürlich idR. auch mehr Vignettierungen zeigen, also keine gleichwertigen Alternativen zu den reinen GF-Linsen, es ging eher um die grundsätzliche Nutzbarkeit bezüglich interessanter Abbildungseigenschaften.

    Viele Grüße
    Nils

  4. 7 Benutzer sagen "Danke", Kielerjung :


  5. #3
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    Zitat Zitat von Kielerjung Beitrag anzeigen
    Wir haben uns vorwiegend auf die gängigen, günstigen Altgläser konzentriert, die natürlich idR. auch mehr Vignettierungen zeigen, also keine gleichwertigen Alternativen zu den reinen GF-Linsen, es ging eher um die grundsätzliche Nutzbarkeit bezüglich interessanter Abbildungseigenschaften.
    Ja, obwohl das für meinen Geschmack zu schnell zu negativ gelesen werden könnte.

    Generell lautet beim Adaptieren ja erstmal die Frage, zu welchem Zweck ich es mache. Geht es mir nur darum, möglichst dicht an die GFX-Gläser zu kommen ohne die Summen auszugeben oder geht es mir um einen bestimmten Look -- wie auch immer man den definieren möchte: "Schmelz", "Charakter", "Cremigkeit des Bokehs" etc. pp. Also das, was gemeinhin mit dem "analogen Look" bezeichnet wird, der ja zu 90% durch die Linsen und nicht durch den Film kommt. Klar ist auch, dass diese Eigenschaften von vielen einfach auch als "Objektivfehler" bezeichnet werden, was nicht komplett von der Hand zu weisen ist.

    Wenn ich Produktfotografie machen will oder möglichst cleane Landschaft haben will, dann sollte man natürlich zu möglichst perfekt korrigierten Linsen greifen (seien sie jetzt von Fuji oder von anderen Herstellern), aber für mich und meine Art der Portraitfotografie suche ich unbedingt diesen zusätzlichen Charakter. Und selbst wenn ich es für Studioportraits cleaner haben will, reichen gute Exemplare eines Vega 28b dicke aus, was weniger als 1/10 des Fuji-Equivalents kostet. Ist das Fuji-Objektiv objektiv gesehen besser? Sicherlich. Brauche ich es allerdings? Keinesfalls.

    Und unter diesem Gesichtspunkt wurden die Linsen ausgewählt. Im Zweifel haben wir uns zwischen zwei oder mehreren Linsen dahingehend entschieden, welches das schönere Bokeh hat (was natürlich extrem subjektiv ist).

    Was man eben auch nicht unterschätzen sollte: Selbst Qualität muss gar nicht teuer sein. Oftmals kommt der Preis bei alten Linsen auch viel durch Hype oder dem Cine-Mod-Wahn. Es gibt einige Marken / Gläser, die erstaunlicherweise völlig ignoriert werden. So eine Überraschung war z.B. das Auto-Revuenon MC 50mm f/1.4. Offenblendig zwar unbrauchbar, aber abgeblendet eine derartige Randschärfe (und nur noch extremst kleine Vignette), dass selbst MF-Objektive mit der größeren Abdeckung nicht gegen ankamen. Und das für unter 50€ ...

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  7. #4
    Spitzenkommentierer Avatar von aibf
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    an eine Fujifilm GFX würden auch ältere Mittelformat-Objektive adaptiert gut passen:

    bei mir vorhanden:

    die Mamiyas 645:

    Mamiya 645 Sekor C 24mm 4,0 Fisheye ULD
    Mamiya 645 Sekor C 35mm 3.5 N
    Mamiya 645 Sekor C 45mm 2.8 N
    Mamiya 645 Sekor C 50mm 4 Shift
    Mamiya 645 Sekor C 80mm 1.9
    Mamiya 645 Sekor A 150mm 2.8
    Mamiya 645 Sekor C 150mm 3.5 N
    Mamiya 645 Sekor C 500mm 5.6
    Mamiya 645 Sekor Zoom ULD C 105-210mm F4.5

    oder besser die von Contax 645:

    Contax 645 Carl Zeiss APO Macro Planar 120mm F4.0 (1999) manuell
    Contax 645 Carl Zeiss Distagon 35mm F3.5 (1999)
    Contax 645 Carl Zeiss Sonnar T* 210mm f4 (1999)
    Contax 645 Carl Zeiss Sonnar T* 140mm f2.8 (1999)
    Contax 645 Carl Zeiss Vario-Sonnar® T* 45-90mm F4.5 (2002)
    Contax 645 Carl Zeiss Mutar® 1.4 x T* converter

    Ich nutze beide Systeme an Sony E ... letztere mit dem Adapter Fringer Contax 645 AF an Sony (E-Mount).
    VG Ekkehard


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  9. #5
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    @schlicksbier: Daumen hoch, das sehe ich genauso. Es kommt auf den Anwendungsfall an und da ist perfekte Abbildungsleistung nicht immer alles… Aber deshalb beschäftigen wir uns hier ja auch so gerne mit Altgläsern, unter anderem des besonderen Looks wegen. Momentan stelle ich bei mir eine Affinität für das Minolta 1.4/58mm und 2.8/28mm fest, die immer wieder in der Fototasche landen und mir später beim Betrachten die meiste Freude machen. Mag allerdings aktuell auch an den Herbstmotiven liegen.

    Andere Altgläser zeigen dann wieder eine Performance, die man in Sachen Auflösung, Schärfe und Mikrokontrast fast mit einer nativen Systemlinse vergleichen möchte. Ich denke da gerade an die beiden Olympus OM 2/90 Macro und das 2/100er. Trotzdem unterscheiden sie sich im Look von modernen Linsen. Nicht auf den ersten Blick, eher subtil. Ich mag es sehr.

    Ich finde es überhaupt sehr erstaunlich, welche Wirkung manche Linsen an der GFX im Vergleich zum Kleinbildformat entfalten. Da ist mit dem Systemwechsel in Hinblick auf die „Lieblingslinsen“ bei mir einiges umsortiert worden…
    Und ja, es gibt in dieser Hinsicht auch und gerade bei den früheren Standardlinsen und heutigen vermeintlichen „Billigheimern“ noch einige Entdeckungen zu machen. Danke für den Tipp mit dem Auto-Revuenon 1.4/50mm.

    LG
    Heino


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