Weil mir das Digitale so viel Spaß macht, hier noch etwas zum Thema „Zähler“:
Hier steuert links in MultiSim ein Rechteckgenerator (mit 0,5 Herz, also beschaulich) einen Zähler an, der im BCD-Code die Ziffern 0 bis 9 ausgibt.
Für jede Ziffer stehen vier Bit zur Verfügung, die als HIGH-/LOW-Signale an einen BCD-7-Segmentwandler übergeben werden (Eingänge A, B, C und D rechts). Und dieser Wandler steuert über Vorwiderstände eine 7-Segment-Anzeige an, die von 0 bis 9 in einer Schleife durchzählt.
Das lässt sich wunderbar am Rechner simulieren, wobei virtuelle Anzeigeelemente (rot und orange) den jeweiligen Status HIGH oder LOW des BCD- und 7-Segment-Codes anzeigen.
Ich hab hier ein Beispiel aus dem Skript entsprechend ergänzt und kommentiert.
Die Ziffer 2 lautet
- im BCD-Code: 0010
- im 7-Segment-Code: 1101101
Um eine 2 anzuzeigen, müssen also fünf Segmente (LED) aufleuchten und zwei dunkel bleiben.
Das Faszinierende ist die gnadenlose Logik.
In der analogen Elektronik kann man sich vieles noch bildhaft vorstellen.
Hier fließt mehr Strom, dort weniger, drehe ich da die Spannung rauf, leuchtet die LED heller etc.
Im Digitalen gibt es soweit nur 1 oder 0, HIGH oder LOW, EIN oder AUS usw.
Was die Verschaltung dieser Zustände bewirkt, ergibt sich aus logischen Gesetzen, die mit Alltagsbeobachtungen nichts mehr zu tun haben (zB 0 und 1 ergibt 1, aber 1 und 1 ergibt 0 - das aber nicht immer).
Fein fürs Tüfteln.
Und wenn man noch den Schritt weg von reinen Hardwareschaltungen zum Mikrocontroller macht, kann man treiben was man will. Voraussetzung ist, man lernt das Programmieren. Und da muss man sich schon hinsetzen - nicht ganz mein Talent ;-)
Nach dem Lehrgang werde ich dann sehen, ob ich etwas Sinnvolles bauen kann digital-analog.
Eine lange Reise ist dann einmal beendet und eine neue - praktische - beginnt :-)
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