Hallo Jörn,
schön, dass Du mich erwähnst. Die Kamera und die Magazine hat Thomas direkt von mir in einer Ebay Auktion erworben und wir sind in Kontakt gewesen.
Die Magazine sind alle gewartet, haben neue Lichtdichtungen und sind in Ordnung, wie Du selbst bestätigen kannst.
Grundsätzlich gibt es an den Magazinen zur Kamera nix zu justieren und es ist egal, weil letztlich es sich um Wechselmagazine handelt, die auch untereinander ständig mit unterschiedlichen Filmen und bestückt wurden. Die "Mär" mit der Nummerngleichheit ist ziemlicher Quatsch. Sie besagt lediglich, dass die Magazine aus der gleichen Ära stammen wie die Kamera. Zwar kann es sein, dass die uralten Gucki Magazine mit dem Guckloch beim Filmeinlegen technisch gesehen anders beschaffen waren bzgl. der Filmandruckplatte, aber der Film wird immer im gleichen Abstand zur Kamera sein, weil die mit 8 Schrauben befestigte Platte sich nie verändert hat. Die Magazine müssen auch so beschaffen sein, denn ansonsten wäre das Chaos vorprogrammiert. Also kann man letztlich jedes Magazin von Hasselblad der 500er Serie an jede 500er Kamera hängen und es spielt nicht die allergeringste Rolle, denn die Filmandruckplatte macht ja letztlich nur eines... den Film in einen definierten Abstand zum Kamerabody zu bringen.
Insofern ist die Nummerngleichheit eher akademisch, denn wenn ein Magazin tatsächlich mal einen Schaden hat, so werden von Hasselblad letztlich auch nur Standard Ersatzteile geleifert. Schon an dem Punkt hätte man viel zu tun, wenn man nachverfolgen müsste, welche Dicke/Breite und Höhe das Metall vor dem Filmfenster mit der entsprechenden Nummer hattte.
Das Einzige worauf man achten sollte, ist das die Magazine bündig am Kamerabody anliegen und kein Spalt entstanden ist. DEshalb hatte ich seinerzeit beim Hasselblad "Wanderkamera-Projekt" auch nicht verstanden, wie jemand es geschafft hatte, den SChieber zwischen Kamera und Magazin zu stecken, statt in den dafür vorgesehenen SChlitz am Magazin. Dies kann eigentlich nur passieren, wenn das Magazin nicht stoßbündig mit der Kamera abschließt. Um das zu erreichen befinden sich kleine Federstahl Blättchen, welche den Andruck an den Body nach dem Einhaken des Magazins bewirken. In meiner damaligen Dokumentation hatte ich die Funktionsweise auch ganz gut beschrieben.
Zusammengefasst:
Nummergleichheit bedeutet nur, dass es sich um ein Magazin handelt, dass seinerzeit mit der Kamera ausgeliefert wurde, also den Auslieferungszustand. Da aber abertausende dieser Magazine aus allen Epochen auf dem Gebrauchtmarkt gehandelt werden ist es völlig klar, dass eigentlich nur "Erstbesitzer" die eine Kamera und ein Magazin zur Kamera bei Neukauf erhielten. Schon bei einem Neukauf eines zusätzlichen Magazins wäre schon die Nummerngleichheit nicht mehr gegeben. Es ist im Grunde völlig egal und eher ein Hinweis auf die gleiche Serie von Kamera und Magazin als auch die Frage Erstbesitz oder nicht.
LG
Henry