Noch eine Erkenntnis beim Löten, weil das nicht immer so einfach geht im Miniumfeld:
Wenn man es macht, dann konsequent, also
- die richtige Temperatur für das verwendete Lot, bei mir sind das 340 Grad Celsius für bleifrei
- die Lötspitze muss frei von Zunder sein, Tippy Spitzenreiniger (Stannol) verzinnt auch
- ausreichend Lot auf die saubere Lötspitze damit der Wärmeschluss mit der Lötstelle klappt.
- Die Lötspitze so lange an der Lötstelle lassen, bis das Lot komplett geschmolzen ist. Nur dann bekommt man eine haltbare Verbindung.
- Den Lötvorgang dennoch so kurz wie möglich halten.
- Also achtsam aber entschlossen löten - dann klappt es
Da meine Patienten alle noch mit bleihältigem Lot gelötet sind und das nicht mehr erhältlich ist:
- Ideal ist es, das alte Lot zu entfernen und mit dem neuen zu arbeiten.
- Bleihaltiges und bleifreies Lot haben unterschiedliche Schmelzpunkte (bleifrei höher), daher sollte man sie nicht mischen.
- Beim Entlöten mit der Entlötpumpe aufpassen, dass nicht Teile der Leiterbahn oder Lötstellen mit abgesaugt werden. Die Platinen sind alt und meist filigran.
- Ich lasse daher das alte Lot und ergänze mit neuem. Es sollte kein Schaden sein und je weniger man an einer Lötstelle arbeitet, desto schonender für Bauteile und Platine. Dass sich zwei Lotarten dabei mischen, sollte kein Nachteil sein in der Praxis.
Alle Hinweise selbstverständlich ohne Gewähr. Was in meinem Fall klappte, muss bei anderen nicht funktionieren. Bzw. gibt es sicher auch geeignetere Vorgangsweisen.