Der Schutzleiter der Netzsteckdose.
Wo geht der hin? Zum Nullleiter?
Ich kenn mich mit der Hausinstallation nicht aus.
Gibt es tatsächlich ein Erdpotential? Wie ist das in der Installation verschaltet?
Kann das jemand kurz erklären?
Gruß,
Andreas
Ich rate eher ab.
In der THEORIE hast Du bei ordentlich gemachter "moderner" Hausinstallation Schukosteckdosen MIT Erdung. In der Praxis kann man das prüfen, sollte man aber nur machen, wenn man ansatzweise Plan von der Materie hat und es sich nicht via www erklären lassen muß. Im Idealfall kennst Du jemanden mit einem Duspol, der prüft mal Phase gegen Erde und wenn Dein FI-Schutzschalter (stell' jemanden mit einer Taschenlampe daneben, mach Dich bereit, den Timer des Videorecorders und der Mikrowelle neu zu stellen) auslöst, ist alles gut ;-) Wenn Du keinen FI-Schutzschalter hast, dann ist die Installation "nicht ganz so modern" (Lass' es einen Profi machen!).
Häng' eine Matte oder ein Armband an die Heizung aber nicht an die Steckdose.
Ja, da muss man wirklich mit Bedacht vorgehen.
Ua. die komplette Elektroinstallation hier wurde in den 90ern neu gemacht. Im Schaltkasten hängt neben dem Firmenschild des Professionisten die Dokumentation dazu.
Das ist ein Plus.
Den FI-Schalter lass ich bei jeder Zeitumstellung runterklappen per Prüftaste.
Immerhin
Ich kann jetzt natürlich davon ausgehen, dass der Schutzleiter in der betreffenden Dose nicht, falsch oder korrekt angeschlossen ist. Im schlimmsten Fall ist er spannungsführend und hätte mir über die Schutzerdung meines Blech-PC bereits so manch heiteres Erlebnis beschert, der hängt über einer Verteilerleiste an dieser Dose.
Das ist ein Argument
Ich denke daher, dass ich es wagen kann, die Steckervariante zu wählen
Und wer weiß schon, wie der Heizkörper drauf ist.
Der ist natürlich aus Metall und lackiert. Vielleicht steht er aber unter Spannung, und nur der hochohmig wirkende Lack ließ uns hier noch am Leben? Ja, die Zuleitung ist blankes Metall, aber wir drehen nur am Kunststoffgriff des Ventils.
Alles nur auf den ersten Blick einfach![]()
Gruß,
Andreas
Neh, das mit der Heizung ist einfach weil deren Rohre durchs Mauerwerk gehen (auch, wenn die stellenweise ummantelt aussehen, eine Heizung, die unter Saft steht, das ist etwas für Krimis im Fernsehen).
OK, wenn die Installation vom Profi ist und frisch, dann kannst Du bedenkenlos in der Badewanne die Haare föhnen, und mal zwei Stricknadeln in die Steckdosse stecken und drüberfassen ... das/soetwas macht man ja trotzdem nicht (und das nicht nur, weil man den FI-Schalter im dunkeln wieder reindrücken müßte).
Also: Phase und Null-Leiter (die Löcher in der Steckdose) sollten von Erde abgeschirmt sein und der Schutzleiter sollte Erdpotential haben. Phase sollte geschaltet sein (bei Lampen und geschalteten Dosen).
OB der Schutzleiter wirklich Erde hat (also auch verbunden ist und nicht nur ein blinder Kontakt in der Dose ist), DAS würde ich gerne prüfen BEVOR ich irgendwelchen Mist bau. (obwohl ich sonst nicht zimperlich bin)
Hallo Andreas!
Die Elektroinstallation in unserem Zweifamilienhaus (BJ 1962) habe ich unter gelegentlicher Mithilfe eines Elektrotechnik-Meisters komplett "überholt" (zu 50% neu gemacht und den Rest auf den aktuellen Stand gebracht) und dann von einem Elektromeister mit Netzanschlussberechtigung an den neu gemachten Hausanschluss anschließen lassen (hätte ich zwar auch gekonnt, aber nicht gedurft).
Was ich bei den Arbeiten an haarsträubenden Fehlern vorfand, war lebensgefährlich - unter anderem war im Obergeschoss der Schutzleiter im Sicherungskasten nicht angeschlossen, und in der Waschküche im Keller waren Nulleiter und Schutzleiter in den Steckdosen vertauscht...
Gruß, Michael
Übel!
Vor einigen Wochen war wieder der Service für unsere Gastherme fällig. Da schaue ich immer interessiert zu, frage und erfahre interessante Details.
Aber ob da dann auch alles richtig gemacht wurde, kann ich nicht beurteilen. Ich muss mich drauf verlassen, denn selber kann ich es nicht überprüfen.
Was auch für den Steuerberater, Zahnarzt, Notar, U-Bahnfahrer und Chirurgen gilt.
Um nochmals auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen:
Wäre der Schutzleiter in besagter Steckdose unter Spannung, hätte ich es mitbekommen.
Hier geht es darum, ESD-Zeug über einen Dummy-Schukostecker und eine Netzsteckdose an den Schutzleiter zu hängen. Das ist eine kommerzielle Lösung eines renommierten Herstellers, die muss zugelassen sein und entstand nicht auf meinem Basteltisch
Entweder, der Schutzleiter ist geerdet, dann wird es funktionieren. Oder er ist es nicht, dann wird es nicht funktionieren mit dem Potentialausgleich.
Weitere Gefahren sehe ich nicht, und es bringt nichts, hier den Spannungsteufel zu beschwören und alle Eventualitäten anzuführen.
Dass es andere potentiell immer schlechter machen als man selbst, ist nicht meine bisherige Lebenserfahrung![]()
Gruß,
Andreas
Es ist einmal eine Frage von Aufwand und Ertrag und dann eine des Risikomanagemants.
Risiko:
Was kann alles passieren?
Wie wahrscheinlich ist es, daß das jeweilige Schadensereignis eintritt?
Wieviel kostet es, wenn der Schaden eintritt?
Was tu' ich wenn der Schaden eingetreten ist?
Was kostet die Versicherung gegen den eingetretenen Schadensfall?
Was kostet die Abwehr des Schadeneintritts?
In diesem Fall:
- Es können elektrostatisch empfindliche Bauteile geschädigt werden, für die Ersatz evtl. schwer zu beschaffen wäre
- Es kann im Extremfall zur Abgabe des Löffels kommen (Kammerflimmern), ohne, daß ein irrer Iwan auf den roten Knopf gedrückt hat
Beide Schadenereignisse würde ich als "eher unangenehm" einstufen.
(Kammerflimmern wäre nicht ganz so schlimm, dann ist es eben vorbei, aber ich würde mich lange ärgern, wenn ich seltene Kamerabauteile kaputt gemacht habe.)
Die Wahrscheinlichkeit, daß die Installation Mängel aufweist würde ich nicht als 0,0 annehmen.
(Allgemeine Lebenserfahrung, keine Panikmache. Wie früher der Reiseruf im Autoradio, Familie Müller/Meier/Schulze unterwegs in einem roten PKW Fabrikat xyz Kennzeichen XX-PP 123 wird gebeten kurz anzuhalten, die Profis in der Werkstatt haben die Radmuttern nicht angezogen.)
Was wäre die Abwehr?
- Prüfen der Erdung der Steckdose beim Arbeitsplatz (oder eben nicht die Steckdose nutzen)
Kosten der Prüfung?
Da wäre es dann aber in der Rangfolge der Bedrohungen wichtiger, diejenigen Netzsteckdosen zu überprüfen, an denen bereits geerdete Geräte hängen. Denn wenn an die im Fehlerfall Netzspannung kommt und die Überstromsicherung mangels korrektem Anschluss der Steckdose nicht auslöst, darf ich wohl nur mehr auf den FI-Schalter hoffen.
Natürlich, alles kann Pfusch sein, nur, wie lebe ich als täglicher Anwender von Technik damit vernünftig?
Will ich es wissen, muss ich mir einen konzessionierten Elektrofachmann suchen, dem ich vertraue (warum dann nicht dem, der die Installation einst gemacht hatte?) und dann alles Elektrische in der Wohnung prüfen lassen.
Ja, sicher eine gute Idee.
Dazu auch gleich alle Wasser- und Gasanschlüsse, mein Auto, meine Blutwerte, die täglichen Luftwerte und die aktuelle Kriminalitätsstatistik rund um meine Wohnung. Und auch das Schloss der Eingangstür, ob es noch einigermaßen standhält.
Das geht aber am praktischen Leben vorbei.
Aber das Thema war ja ein anderes.
Nächste Woche kommt das ESD-Set und dann gehts mit den Kameras weiter :-)
Schönes Wochenende
Geändert von Ando (05.03.2022 um 10:13 Uhr)
Gruß,
Andreas