Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
Das Objektiv kam 1970 als Planar zur Rolleiflex SL 35 auf dieWelt. Damals noch mit A/M Umschalter und Arbeitsblendenmessung, Hergestellt von Zeiss "in Germany".
Ab um und bei 1974 wurde es mit HFT Vergütung gefertigt, ab Erscheinen der SL 350 dann auch mit Offenblendenmessung ohne den A/M Umschalter.

Nachdem Rollei sich den Jux leistete, statt die SL 350 weiterzubauen und weiterzuentwickeln, lieber die Icarex 35 / Zeiss Ikon SL 706 Nachfolgerin VSL 1 zu produzieren, gab es das Objektiv auch mit M42 (1974) Gewinde (mit Offenblendenmessung!) und mit QBM (1975) mit Voigtländer und "Ultron" Beschriftung. Das endete mit dem Produktionsende in Singapur (1981) und mit dem Verkauf der Voigtländer Namensrechte.

Im Mittelteil wurde es dann auch in Singapur produziert, und nach dem Ende in Singapur wieder in Germany.

Claus Prochnow gibt im Rollei-Report 4 die Produktionszeit mit "August 1970 bis Drucklegung" an, und die erste Auflage erschien 1997. Wie lange es wirklich gefertigt wurde, und ab wann nur noch abverkauft wurde (um ein Objektiv für Rolleiflex 3003 (Bauzeit bis 1994) Kunden im Programm zu haben), weiß ich nicht.

Lieferungen für den Osblock trugen statt "Planar" den Schriftzug "Opton Pl".

PS: http://www.klassik-cameras.de/Rollei_QBM_Zeiss_dt.html Frank Mechelhoff hat die Seiten des alten Beverly Hills Rollei Clubs gesichert, der wiederrum viel aus dem Rollei-Report 4 und dem Prospekt zur 3003 kopiert hat.
Frank Mechelhof schildert das etwas anders:
ULTRON 1:2/ 50mm inkl. NachfolgerStandardobjektiv für die Prominent Meßsucher Camera ab 1950 - 6 Elemente/ 5 Glieder anstatt der üblichen 4 bei klassischen Gauss-Typ, dann auch für die 35mm Kompaktklasse gebaut: Vito/ Vitomatic/ Vitessa jeweils als Spitzenobjektiv der Serie. In den frühen 1950'ern galt das ULTRON - eine Weiterentwicklung des XENON das A.W. Tronnier in den 1920'er und 1930'er Jahre für Schneider Kreuznach konstruiert hat - dem früheren Leitz Summitar f/2 and Summicron f/2 der ersten Generation überlegen. Die optische Auflösung des Ultron 2/50 von 1949 betrug bei Blende f/4 in der Bildmitte 3 my, also 165 Linienpaare pro mm - eine Leistung die auch von den Nachfolgern nicht übertroffen wurde und das Wiedergabevermögen typischer Filmemulsionen übersteigt. Zeitgenössische akademische Quellen beschreiben das Ultron mit doppelte Auflösungskraft verglichen mit dem Tessar Typ. Das Ultron gehört zu den 10 besten jemals gebauten Standardobjektiven. Das Design wurde später (als erstes von Pentax, 1958, mit dem bekannten 55/1.8) millionenfach kopiert und weiterentwickelt. Anfänglich wurde wohl auch ein Ultron 50/1.9 erprobt, wohl aus Marketing-Gründen mit dieser Lichtstärke-Angabe. Indes ist von A.W.Tronnier überliefert, kein Freund solcher "Mätzchen" (ungerade Brennweiten- und Lichtstärkeangaben) gewesen zu sein.

Es kann also nicht die Rede davon sein, dass das „Ultron als Planar zur Welt“ kam. Das Ultron gab es schon lange für die Prominent und die Vito/Vitomatic, und Vitessa, bevor Zeiss Voigtländer übernahm. Umgekehrt ist es bedingt richtig W.Tronnier überliefert, kein Freund solcher "Mätzchen" (ungerade Brennweiten- und Lichtstärkeangaben) gewesen zu sein.