Zu Analog-Zeiten war ein Telekonverter das einzige Mittel, um bei weit entfernten Motiven eine besonders für Dia-Fotografen wichtige formatfüllende Abbildung zu erreichen. Aber lohnt sich dieses Zubehörteil mit heutigen pixelstarken Sensoren und Upscale-Algorithmen überhaupt noch ?
Obwohl der Minolta 300L unter meinem Dutzend von Telekonvertern wohl eindeutig zu den optisch ausgereiftesten gehört, zweifle ich doch an seinem praktischen "Nährwert".
Mit einem Lichtstärkenverlust von zwei ganzen Blenden und einer für die Optimierung der Bildschärfe notwendigen Abblendung von einer Blende wird das Minolta APO 400 mm f/5,6 zu einem 800 mm f/16 Teleobjektiv - das Stativ wird also unausweichlich, wobei an dessen Stabilität durchaus hohe Ansprüche zu stellen sind, um überhaupt an scharfe Bilder denken zu können. Für lebendige Motive kann man das Ganze entweder vergessen oder aber auf ideale Lichtverhältnisse hoffen. Zumal man auch bei guten Lichtverhältnissen kaum unter 800 ISO davon kommt.
In den meisten Fällen wird es aber besser sein, die Fotos in seinem Raw-Entwickler, Photoshop oder einem speziellen Plug-in auf grössere Dimensionen aufzublasen, die Ergebnise werden einfach besser (siehe unten)
Testszene mit 400 (MC Apo Tele Rokkor 5,6/400 mm) und 800 mm (MC Apo Tele Rokkor 5,6/400 mm + MD 2 x Konverter 300L)
400 mm
800 mm
Bildmitte (400 mm links und 800 mm rechts)
Bildecke unten rechts (400 mm links und 800 mm rechts)
Fortsetzung folgt…