Leider ist es etwas daneben gegangen... Es ist etwas Öl in den Verschluss gekommen. Dann doch zuerst Waschbenzin...

Jetzt laufen die kurzen Zeiten dem Anschein nach korrekt und die Blende verstellt sich sehr leicht, aber die langen Zeiten laufen nicht richtig und bleiben manchmal sogar hängen. Ich nehme an, dass die Zahnradlager vom Langzeitwerk auch an der Unterseite etwas Öl bräuchten. Ich bin aber daran gescheitert, das Langzeitwerk auszubauen. Die Schraube, bei der auch die Hauptfeder mit dran hängt, habe ich nicht aufbekommen; ich habe Angst, dass ich sie abreiße und dann gar nichts mehr geht. Vielleicht blicke ich es aber auch noch nicht so ganz. Ich habe zwar Compur Beschreibungen gefunden, aber nicht für einen Compur Rapid, der wie dieser ausschaut. Er sieht irgendwie aus wie ein abgespeckter Compur Synchro; dessen Zeichnungen scheinen am besten zu passen.

Keine Ahnung, ob ich an der Isolette weiterbastle; die Schraube hat mich deutlich demotiviert... ...vielleicht mach ich aber den Verschluss doch nochmal auf und mach ein Bild von der dämlichen Schraube.

Die Isolette ist meine erste Mittelformat Klappkamera. Ich bin mit ihr etwas hin- und hergerissen. Auf den ersten Blick macht sie keinen schlechten Eindruck. Auf den zweiten dann die Mechanik aus viel schwarzlackiertem vernietetem Stanzblech und der Plastikbalgen. Und für mich am schlimmsten: Keine vernünftige Schärfentiefenskala am Objektiv. Das scheint es nur mit dem 75er zu geben. Das Gimmik der Isolette II ist ein sehr rudimentärer "Schärfentiefenrechner" an der Oberseite, und die Werte muss man man dann übertragen.

Was auf den ersten Blick für mich aber gut gelöst ist und sehr praxistauglich sein könnte, das ist der Mechanismus für die Filmspule, die sich abwickelt. Die wird nämlich automatisch gebremst. Zusammen mit dem Standardvorgehen, dass zuerst der Verschluss gespannt wird, dann transportiert, dann ausgelöst, sollte es bei der Isolette wenig Probleme mit der Planlage vom Film geben. Die Lösung ist zwar auch wieder relativ dünnes vernietetes Blech, aber konstruktiv doch irgendwie gut gemacht. Das korrekte Filmeinlegen könnte bei der Isolette deutlich einfacher sein als bei der Pentacon Six...

Viele Grüße,
Andreas