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Thema: Agfa Isolette I

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Ich bin seit heute stolzer Besitzer einer Isolette 2 mit Solinar 4.5 85.

    Sie scheint sehr wenig hergenommen zu sein. Ich dachte daher ursprünglich, dass es eine relativ neue ist, und bald gegen eine Kleinbild getauscht worden ist. Dem scheint doch nicht so zu sein. Das Objektiv ist mit Solinar 4.5 8.5cm beschriftet. Die Seriennummer des Objektivs ist 455169. Die Angabe auf dem Ring ist aber schon m und nicht Meter.

    Leider leidet sie unter den Isolettenproblemen: der Balgen hat an ein zwei Ecken kleine Löcher und der Fokus sitzt fest. Mal schauen was da geht. Leider sitzt er nicht auf unendlich fest sondern bei 5m. Bei den Balgen weiss ich jetzt schon mal, dass die, bei denen man so Längsstreifen links und rechts erkennen kann, wohl eher zu meiden sind.

    Die Auslösesperre funktioniert und auch der Verschluss (Compur Rapid) läuft, wenn auch eine Tick zu langsam. Es laufen aber alle Zeiten durch. Das Objektiv ist neben dem Fokus auch etwas dreckig. Ich weiss noch nicht ob nur oberflächlich. Für das Format ist das Objektiv von der Größe her echt süß...

    Falls jemand was weiss, wie man da am besten mit Minimalaufwand vorgeht, um sie für einen Film flott zu kriegen: für Hinweise bin ich dankbar.

    Irgendwo habe ich gesehen, dass für den festsitzenden Fokus wohl Einlegen in Alkohol die Lösung ist. Ich hoffe die Farbe überlebt es. Die waren ja früher gern mal auf Spiritusbasis. Beim Balgen habe ich an geschliffenen schwarzen Gummi gedacht und den Kleber für Schuhsohlen und mit einer Mischung die Ecken austupfen. Ich kann mir auch vorstellen einen neuen Balgen zu basteln, habe aber noch kein dünnes Leder gefunden. Weiss jemand wo es sowas gibt?

    Viele Grüße
    Andreas

  2. #2
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    Um den grünen Kleister in der Fokussierung weichzukämpfen empfehle ich eher Feuerzeugbenzin als Alkohol und man könnte im allerersten Wurf auch Wärme probieren.
    Die Maden mit Kriechöl (o.ä. z.B.: WD40) vorbehandeln.

    Um Dir den fetten Markierungskratzer im Objektiv zu ersparen gibt es einen "Billig-Kollimator": http://elekm.net/zeiss-ikon/repair/collimate/

    Also: CD-Cover (oder Glas) auf Filmformat zuschneiden und auf einer Seite zerkratzen und/oder mit Folienschreiber kennzeichnen
    eine KB-SLR mit 4/135 oder 4/200 auf ein entferntes Objekt scharfstellen und Fokusring mit Isolierband (oder dergl. fixieren)
    der Rest ergibt sich dann ...

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  4. #3
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    Danke Jan! Warum plädierst Du für Benzin statt für Alkohol? Die Alkoholmethode wird hier beschrieben.

    Ich hab das Objektiv ausgebaut. Ein papierartiger Zwischenring/"Beilagscheibe" ist rausgefallen. Da weiss ich jetzt nicht mehr ob der hinter, was ich vermute, oder doch vor der Blechstandarte war.

    Die verkittete hintere Gruppe konte ich problemlos mit den Fingern rausschrauben.

    Ich schau mal, ob ich auch die beiden vorderen Elemente rausbekomme. Ich habe mit einer Messerspitze ein paar Tropen Spiritus hinter den Fokusring laufen lassen, in der Hoffnung, dass er frei wird. Das ist nicht passiert, dafür lassen sich beide Elemente jetzt von Hand schrauben, aber nur bis zum Endanschlag. Der wird schon auch rausgehen.

    Den Entfernungsring lasse ich jetzt erst mal drauf, bis sich wieder was tut und es ums neu Fetten geht.

    Die Kollimatormethode habe ich auch irgendwo im Kontext der Isoletten gelesen. Da wird empfohlen, ein Haar auf die Filmebene zu spannen und von hinten zu beleuchten. Kratzer auf einem Film könnten es natürlich auch tun und die Filmwölbung wäre dann berücksichtigt...

    Viele Grüße, Andreas

  5. #4
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    Das vordere Objektivelement mit dem Fokusgewinde habe ich heraußen. Fokus ist noch fest. Der Fokusring hat sich leicht bewegt, eine der Madenschrauben war nicht ganz fest, von daher wird es sinnvoll sein den Fokus hinterher zu checken. Wäre er fest würde ich es aber so verstehen, dass man den Fokusring eigentlich besser dran lässt und schaut, dass man, falls es mehrere gäbe, den richtigen Gang des Gewindes findet, dann sollte es eigentlich vom Fokus wieder passen ohne nachjustieren, weil das Gesamtelement ja einen Endanschlag hat, vorausgesetzt man schafft es das Gesamtelement hinterher wieder festzudrehen wenn der Fokus dann nicht festsitzt.

    Wenn es keinen konkreten Grund gäbe, dass Alkohol schaden könnte, dann würde ich zu Alkohol tendieren und das ganze über Nacht stehen lassen. Wenn das nicht geht, dann morgen Plan B: Reinigungsbenzin; das hätte ich auch, aber ist das 100% das selbe wie Feuerzeugbenzin? Spezielles Feuerzeugbenzin habe ich nicht.

    Wenn ich eh schon dran bin, dann wird auch ein Blick in den Verschluss nicht schaden und dem ein paar Tropfen Benzin und/oder homöopathische Dosen Öl zu spendieren. Allerdings habe ich noch nirgends eine passende Anleitung gefunden, wie man da reinkommt und auf was man achten muss.

    Viele Grüße
    Andreas

  6. #5
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    Jetzt ist es erstmal doch Reinigungsbenzin geworden in der Hoffung, dass das erst mal nicht schadet. Mal schauen. Es gibt Quellen, die sagen, dass Alkohol hier besser wäre, manche warnen, wegen möglicher Separierung, aber vorne sollten ja zwei Einzellinsen sein.

  7. #6
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    Hier habe ich eine meinem Gefühl nach gute Seite gefunden:

    http://www.rolandandcaroline.co.uk/synchro-compur.html

    Mal schauen...

  8. #7
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    Zitat Zitat von pandreas Beitrag anzeigen
    Hier habe ich eine meinem Gefühl nach gute Seite gefunden:

    http://www.rolandandcaroline.co.uk/synchro-compur.html

    Mal schauen...
    Aber zuvor sagtest Du doch, Deine Kamera habe einen Compur-Rapid und nicht einen Synchro-Compur eingebaut.

    Bei Chris Sherlock schüttel' ich selten den Kopf:
    https://www.youtube.com/watch?v=68uBN6gzpYs
    https://www.youtube.com/watch?v=t0JeUwC_vD8
    https://www.youtube.com/watch?v=WHZXTokynME

    (neulich bei der Rolleicord Va sah man ganz deutlich, den Synchro-Compur kann er im Schlaf, die Rolleicord war dagegen eher so ein Jungfernflug)

  9. #8
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    Da https://www.photo.net/discuss/thread...-stuck.512181/ schreibt ein winfried_buechsenschuetz|1 auch "To regrease, there are special greases available but I had good results with silicon grease. DO NOT use any mineral oil based grease." und einer "The trick is to soak the lens assy in a coffee cup filled w/ 91% alcohol for several days." (was passiert bei 90,5% oder 96%?) und noch einer "WD40 and similar "anti-rust", devil's-brew solvents can work, but can destroy things in the long term. They are just not a "good idea" even if they work in the short term." ... "BTW, the "green grease" is most often a copper corrosion by-product called verdigris"

    Das ist alles OK, denn die USA ist ein freies Land und das Internet erst recht, aber von besonderer Sachkenntnis zeugt die Angst vor WD40 und die Liebe zum Silikon nicht unbedingt (Silikonöl kriecht wie blöd!). Am Ende ist die Praxis das Kriterium der Wahrheit.

    Reinigungs- / Feuerzeugbenzin schreibe ich eine bessere Fettlösekraft zu als Alkohol ("begrenzt lipophil"), zum echten "Entfetten" dann kein Benzin sondern Aceton oder Bremsenreiniger. Dafür kann man "verdigris" (wohl eher ein Sammelbegriff für diverse Kupfersalze) sicher besser in Alkohol als in Benzin lösen.

    Je nachdem, wo und wann man sein Reinigungs-/Feuerzeugbenzin kauft, kann es schon mal unterschiedlich riechen, das deutet dann auch auf unterschiedliche Zusammensetzungen hin. In der Theorie sollte das Feuerzeugbenzin "reiner" sein (nicht rußen) und kürzere Ketten enthalten (flüchtiger / zündwilliger sein).

    Spiritus sollte bis auf das Vergällungsmittel reiner Ethylalkohol/Ethanol sein.


    Der Entfernugnsring und seine Einstellung ... normal müßte man das vorher mal prüfen (der rausgefallene Pappring ist sicher ein Distanzring für das Auflagemaß). Ob hinterher "den richtigen Gewindegang wieder treffen (und hoffen)" oder "einen passenden Gang nehmen und dann justeiren" schneller geht oder bessere Ergebnisse liefert? Das zeigt die Praxis.

    Spätestens wenn Du die erste Stereokamera reparierst und siehst, daß der ******* vor Dir sich schön Striche gemacht und wieder richtig eingefädelt hat, aber eines der beiden Objektive eine ganze Umdrehung daneben liegt, dann wirst Du die Striche als Spuren der Amateure am Tatort einsortieren. Ob die Planlage des Films (in der Kamera mit Ziehharmonikaluftpumpe) und die Reproduzierbarkeit des Klapperfaltermechanismus (und ein 4,5/85 an 6x6) dann den Gebrauch eines Kollimators rechtfertigen, das muß man dann sehen.

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