Sehr gut, Jan....und jetzt geht es dir besser, gelle!
Claus
Sehr gut, Jan....und jetzt geht es dir besser, gelle!
Claus
Evtl. könnnnnte es mir eines Tages besser gehen, wenn Leica die ganz fest versprochene "adäquate Lösung" für die (Stand heute: "verarschten") R-Kunden bringt. Das könnnnte mich mit der Firma vielleicht versöhnen (obwohl ich nachtragend bin wie ein Kleinaktionär, unterm Strich hätte ich mir lieber das Apo Summicorn-R 2/180 auf Rollei-QBM umbauen lassen sollen, statt eine R7 dazu zu kaufen), aber in Sachen Meßsucher möchte ich gerne einen meiner wenigen stubenreinen Lieblingswitze zitieren:
Geht ein Mann zum Schneider und lässt Maß nehmen für einen neuen Anzug. Nach einer Woche kommt er zur Anprobe. Dabei stellt er fest, eines der Hosenbeine ist zu lang. “Nur, wenn Sie so steif stehen,” sagt der Schneider, “im Gehen, ein Bein nach vorne, passt er genau.” “Aber das Sakko schlägt am Rücken Falten!” wundert sich der Kunde. “Sie stehen so unnatürlich. Da ist das kein Wunder. Beugen Sie sich nach vorne! So passt es wie angegossen,” entgegnet der Schneider. “Und warum ist der linke Ärmel so kurz?” fragt der Mann...
“Weil Ihre Schulter hängt. Ziehen Sie die Schulter hoch! Sehen Sie: Ein perfekter Sitz!” Der Mann lässt sich überzeugen. Zahlt und geht wie ihm geraten im Anzug auf die Straße. Da kommen ihm zwei Damen entgegen. Flüstert die eine der anderen zu: “Schau mal, der arme Krüppel!” Antwortet die andere: “Ja, aber einen guten Schneider hat er!”
Wenn man sich nur genug verbiegt ... dann ist das M-Konzept super! Ohne verbiegen eben mit 28 oder 35mm, viel Lichtstärke, ab 0,9m Entfernung aufwärts. Das mit dem Auslösegeräusch gilt evtl. im Gerichtssaal oder so, aber ein Compur ist nicht lauter und auf der Straße sollte man nur Leute knipsen, deren Einverständnis auch gegeben wird. Das Gewichtsargument gilt ja auch nur, solange man nicht über 75mm geht, 90 grenzwertig nutzbar, 135 mit Brille oder heftig abgeblendet, mehr Brennweite (und näher als 0,9m) nur mit Visoflex-Krücke.
Damals war es bei uns üblich, zur Konfirmation ein Mofa oder eine Stereoanlage geschenkt zu bekommen. Diverse Schulkameraden haben die Stereoanlage genommen und etwas später haben sie dann angefangen klassiche Musik oder Audio-Testplatten zu hören (CD knapp noch nicht erfunden), weil nur die die Vorteile der Anlage richtig zu Geltung kommen lassen.
Fazit: Wenn man sich in der Art der Fotografie eng einschränkt (oder sowieso in der Hinsicht beschränkt ist), dann ist das M-Konzept toll. Ich gebe unumwunden zu, ich hätte gerne eine M7 mit 1,4/35 ASPH als Ergänzungskamera, denn das Distagon 1,4/35 HFT hat zwischen f1,4 und f4 doch gewisse Schwächen (Geisterbilder und mangelnde Randschärfe).
Beim Rest muß man sich eben fragen ob der Schwanz mit dem Hund wedelt oder ob die Leica-Propagandaabteilung einem zufällig einfach aus dem Herzen spricht.
Mit Life View bist Du in den Augen der M-Puristen ein pöhser Verräter, "Soetwas braucht man nicht, genausowenig wie Video!" (man denke nur an das Spezialmodell ohne Display!), und Du folgst für Außenstehende nicht direkt dem Meßsucherkonzept (kann man sich auf dem Display auch den zweiten, unnötigen Satz Bildbegrenzungslinien einblenden lassen?).
Ich bin leider nicht auf der Höhe der Leica-Propaganda, aber was ist mit dem Chip? Hat der genug Pixel und ist die Technologie OK? Hatte nicht der Vorgänger eine andere Technologie und mit keiner anderen könnte man auch nur halbwegs brauchbare Fotos hinbekommen? War da nicht soetwas in der Richtung?
Die Kamera sei Dir auch gegönnt (wie Dir jede andere und diese jedem anderen). Wir sind ein freies Land und niemand sollte mich daran hindern können, mir auch eine zuzulegen (Hr. Meister wäre sicher gerne behilflich).
Nur was hätte eine EOS 5 (digital mit zeitlich passendem "Mk") oder eine Vollformat-Sony (zeitlich passend) in ähnlichem Zustand gebraucht gekostet? Wieviele Objektive (und Adapter) hätte man von der Differenz kaufen können? Und wie stellt sich der Qualitätsvorsprung der Bilddateien gegenüber denen aus einer Canon oder Sony dar?
Wenn Du im Zahnwälteforum die Fotos anguckst, dann dürfte es schwer fallen den Qualitätsvorsprung zu belegen (technisch und gestalterisch) obwohl da so manche mit einem Apo-Summicon oder Noctilux fotografierte Garagenwand gezeigt wird.
Technisch betrachtet muß ich meinen Betreuer dann erstmal bitten meine frischen Windeln nicht wieder so stramm zu ziehen, bevor ich mir angucke wie bei der Leica Mxyz der Blendenwert den Weg in die Exif-Daten findet.
Damit schlagen wir dann wieder den Bogen zur Ausgangsfrage und wir stellen erneut die Überlegenheit des Menschen über die Maschine fest. Gute Leute können auch unterlegene Technik verkaufen.
Hallo Michael,
laß Dir den Spaß nicht verderben, denn dass eine Leica-M Spaß macht, kann ich aus eigener Erfahrung voll und ganz unterschreiben. Eine Leica-M ist für mich ein unaufgeregt elegantes Instrument um in schwierigen Lichtsituationen mit eher niedigen, aber lichtstarken Brennweiten auf den Punkt genau fokussierte Fotos zu bekommen. Es gibt Situationen, da muß der erste Schuß sitzen und genau das kann die Leica-M, wenn man sich mit ihr beschäftigt.
Und eins weiß ich sicher, wenn meine Lebensversicherung in ein paar Jahren fällig wird, dann kommt auch wieder eine (digitale) Leica-M ins Haus!
LG, Christian
Hoffentlich hast du deine Lebensversicherung nicht in den letzten Jahren abgeschlossen. Dann müsstest du bei Fälligkeit dein bisheriges Leica Equipment verkaufen, um auf Null zu kommen...
Grüße Claas
Keine Sorge, diese Schäfchen sind im Trockenen...
Und nach Absprache mit meiner Frau darf der Erlös abzüglich eines schönen Familienurlaubes in etwas zum
Fotografieren investiert werden.
LG, Christian
off topic, aber ich kann es mir nicht verkneifen: Meine >50 Jahre alte schweizer Automatikuhr mit Chronometerprüfung
hat in einem halben Jahr eine Gangabweichung von unter einer Minute, gegenüber einer mittleren täglichen Gangabweichung
von bis zu 10 Sekunden der batteriebetriebenen und quarzgesteuerten Zeiger-Uhr eines schweizer Herstellers, der durch eine
Vielzahl bunter, lustiger und ungewöhnlicher (Kunststoff) Uhren bekannt ist.
Es geht mir nicht darum den Spaß zu verderben, sondern darum sich der Fakten bewußt zu sein (oder werden).
Eine Swatch mit Quartzwerk geht viel präziser als eine Patek mit mechanischem Werk oder wenn es eine andere billige Uhr für den Vergleich sein soll eben eine Rolex mit mechanischem Werk. Trotzdem findet man das mechanische schnelle Ticken der Unruh besser (sexier, entspannender, beruhigender, ...) als den Sekundenclack der Swatch, das ist völlig OK.
Man möge sich nur bewußt sein, was man braucht, was man mag, wo man auf Propaganda reingefallen ist, was man tut im Leute zu beeindrucken und was man ablehnt weil man es sich nicht leisten kann (obwohl es technisch gut ist und zum Bedarf passen würde).
Wenn es denn die digitale M sein muß und die Hobbykasse es nicht hergibt, dann würde ich nicht auf die Auszahlung der Lebensversicherung warten wollen (YOLO!), dann würde ich eher eine Hypothek aufnehmen oder eines meiner Autos gegen ein billigeres tauschen (oder ein Auto weniger habe) und sie mir jetzt kaufen.
Hallo Jan und Christian,
meine erste Schraubleica, eine vorkriegs lllc habe ich mir gekauft als ich 1984 anfing zu arbeiten und so das Geld dazu hatte. Spiegelreflexkameras hatte ich schon vorher (Yashica, Cosina, Pentax, Nikon) aber das gefummel an den Leicas und die Qualität der Aufnahmen hat mir mehr Spaß gemacht. Als Ende der 80er Autofokus aufkam ist mir der Spaß an den SLRs komischerweise ganz abhanden gekommen ( meine Minolta 9000 Ausrüstung ging bald wieder weg, nur die Nikon F2 durfte bleiben).
M- Leicas habe ich alle bis einschließlich M6 gehabt und letztere viel genutzt. Zum Ende des 20ten Jahrhunderts habe ich wegen Familie und Hausbau meine umfassende Leica Sammlung wieder zu Geld gemacht ( Claus/cwgla hatte damals vieles übernommen) aber jetzt als Rentner ohne Schulden und die Kinder aus dem Haus habe ich zum einem die Zeit und zum anderen die freien Mittel um mein Kamera Hobby auszuleben.
Nach Pentax K10 (immerhin noch das alte PK Bajonett) über PEN F MFT war die Sony FF Reihe dann die Offenbarung, vor allem das geringe Auflage Maß mit den vielen Adaptern und die Lichtempfindlichkeit!
An der momentanen A7Rll mit Techart sind die alten Leica Objektive (die sich dann doch im Lauf der Zeit wieder angesammelt haben), egal ob M oder M39, prima zu gebrauchen...
Trotz alledem hat mir die Leica M10 (und die fühlt sich wirklich an wie eine M6!) mit dem Schnittbild E-Messer, manueller Blende und Zentralmessung eine neue ( eigentlich alte) Art des Fotografieren abverlangt, die mir wirklich Spaß macht.
Klar sind Leitz Sachen auch gebraucht noch Luxusartikeln aber die vielen nicht gerauchten Zigaretten, nicht genutzten Kreuzfahrten oder nicht gekauften Luxusschlitten haben mir die kleinen Freuden erlaubt.
Also werde ich nicht die technischen oder ökonomischen Vorteile vergleichen sondern was mir gerade Spaß macht...
Übrigens macht das auch die alte Nikon Df mit den alten Nikkor-Möhren, nur Canon digital will nicht so richtig an mich ran...
mit weiterhin viel Spaß am Altglas und Fotografieren
Michael
Hallo Michael,
ich scheine einen Doppelgänger gefunden zu haben...
Nichtraucher, Nichtluxusschlittenfahrer, Nikon F2 in Ehren haltend, Nikon Df-Nutzer, Sony A7R II-Nutzer, Nichtkreuzfahrer... das trifft alles auch auf mich zu.
Und ich fühle mich pudelwohl dabei. Damit ist jetzt von meiner Seite aber genug gesagt!
LG, Christian