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Thema: Hinaus in die Nacht: Sterne, Mars und Mond und ..."

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von spirolino
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    Zitat Zitat von digifret Beitrag anzeigen
    Ich wollte eigentlich die Perseiden fotografieren aber meteoriden habe ich nur wenige gesehen, un nicht dort wo sie hätten sein sollen.
    Trotzdem mit diesem Bild bin ich auch zufrieden.
    Dazu hast Du auch allen Grund Sagst Du uns bitte noch die Aufnahmeparameter und die Verarbeitung.
    Vielen Dank!

    War selbst vor ein paar Wochen in Südfrankreich auf 2.300m in praktisch luftverschmutzungsfreier Umgebung. Habe zwei gewaltige Sternschnuppen und die Nacht durch eine ganze Reihe von Sternschnuppen gesehen.
    Wie es halt so ist, war die erste perfekt in meinem Bildschnitt, aber die Kamera gerade beim Dunkelbildabzug und die wirklich gewaltige ging über mir runter. So ist es halt. Man braucht schon auch etwas Glück.
    Was vor zwei Jahren Mitte August gelernt habe ist, dass man dem Glück nachhelfen kann und sich nicht unbedingt auf eine Richtung fixieren sollte. Hatte damals drei Kameras aufgestellt und in unterschiedlicher Richtung ausgerichtet
    und mit allen dreien Metoritenspuren eingefangen.
    Viele Grüße
    ro

  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von classicglasfan
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    Vermutlich stand Neowise so tief, dass er in der Dunst- und Störlichtglocke von Graz nicht mehr auszumachen war.
    Das hatte ich in der Pronvence von einem Aussichtspunkt bei der Stadt Apt auch: er war da, mit dem Auge aber kaum oder gar nicht erkennbar. Mein Fotofreund sah ihn noch, ich nicht.
    Dann gibt das auch keine brauchbaren Fotos und ich hatte erst gar keine Aufnahmen gemacht.
    Ja, das ist hier nicht mehr so einfach, einen Ort mit wenig Lichtverscmutzung zu finden. Die Berge und Hügel im Grazer Umland sind meist bewaldet und dadurch nicht so gut zum Sternebeobachten geeignet. Wenn es schnell gehen muss, fahre ich wie gestern auf einen Berg westlich von Graz. Die Blickrichtung auf den ersten drei Bildern war Voitsberg/Köflach. Das vierte Bild ist auf dem Rückweg entstanden und zeigt Graz. Leider ist das Gesäuse jetzt nicht mehr so nah, dass man abends schnell mal dort seine Ausrüstung aufbaut, aber irgendwann will ich das auch wieder einmal machen.
    Gruß, André
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  3. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von spirolino
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    Zitat Zitat von classicglasfan Beitrag anzeigen
    Ja, das ist hier nicht mehr so einfach, einen Ort mit wenig Lichtverscmutzung zu finden.
    Es ist nicht nur die Lichtverschmutzung. Über unseren Städten liegt meist auchen eine Staub-/Dunstglocke.

    Habe nochmal eine Neowise-Aufnahme bearbeitet. Das ist gar nicht so einfach mit den Farben. Der Waldschrat hatte mir schon geraten, mich nochmal damit zu beschäftigen.
    Vielen Dank, Dennis. Mach doch bitte hier wieder mit, wir brauchen kompetenten Leute wie Dich unbedingt.
    Die Sache mit den Farbe ist die: der Metorit kratzt von uns aus gesehen gerade am Bereich der hohen Lichtverschmutzung. Damit hat man erst mal starkes Orange der Aufnahme - direkt unterhalb von Neowise.
    Unterhalb des Kometen veramt dann auch zunehmends die Sterne-Dichte. Der Stand am Aufnahmetag (19. Juli) gerade so an der Grenze zwischen gut und schlecht. Es passte am Aufnahmeort glücklicherweise gerade nocht.

    Will man über den Weißabgleich das unnatürliche Orange aus der Aufnahme bannen, geht das Grün direkt um den Metoriten verloren.
    Die Farben "kippen" beim kleinsten Dreh am WB-Regler und Ruckzuck hat die Aufnahme einen funky Metallic-Look. Sieht schon fetzig aus, doch will ich das ja als zu realitätsfern nicht haben.

    Nun habe ich Peter Zelinkas Youtube Video zur Aufnahme und Bearbeitung von Neowise-Aufnahmen genaustens verfolgt und einiges von ihm angenommen.
    Peter ist ein großer Könner der Astrofotografie mit konventioneller Fotokamera und ich hatte schon einiges bei ihm gelernt. Speziell auch über Nachführung und Guiding, nun auch in der Bild-Aufbereitung.

    Hier nun das Ergebnis. Die Bearbeitung war nicht in 10 Minuten erledigt.
    Für deutlich bessere Ergebnisse hätte es noch längerer Belichtungszeit benötigt. Dazu hätte ich die Nachführung per Polar-Scope ausrichten müssen. Ohne waren bei 5mm nicht mehr als 30s drin.
    Das Polar Scope hatte ich nicht mit auf die Reise genommen, das ich eigentlich nur WW-Aufnahmen machen wollte und dafür die Schnellausrichtung der Vixen Polarie-Nachführung über das Polaris-Guckloch genügt.

    Ich bin mit dem Ergebnis nun sehr zurfieden und den befreundeten Astronomen vom Max-Planck-Institut gefällt es auch :-)

    2020-07-19 Neowise FC final.jpg
    Geändert von spirolino (12.08.2020 um 21:19 Uhr)
    Viele Grüße
    ro


  4. #4
    Spitzenkommentierer Avatar von classicglasfan
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    Es ist nicht nur die Lichtverschmutzung. Über unseren Städten liegt meist auchen eine Staub-/Dunstglocke.
    Da hast du wohl leider Recht. Hier ist noch einmal ein Panorama aus 2 Bilder von gestern mit Blickrichtung Westen. Irgendwo am unteren Rand in der Mitte hätte ich Neowise vermutet, vielleicht noch etwas tiefer. Auf meinem zweiten Bild von gestern (#1038) hätte Neowise wohl zu sehen sein müssen (wenn ich mal unterstelle, dass der helle Punkt Arcturus in Stellarium ist). Aber selbst auf der 100%-Ansicht finde ich ihn nicht.

    DSC08753+54.jpg
    Gruß, André
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  6. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von classicglasfan
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    Nachdem jetzt auch einige Sternschnuppen angesagt waren und ich noch frei habe, bin ich noch einmal zu meinem derzeitigen Fleckchen für Astrofotografie gefahren. Diesmal hatte ich meine Wanderkamera (EOS M50) zum Testen mitgenommen und als Objektiv kam das Walimex/Samyang 2/16 mit einem Rollei Astroklar-Filter zum Einsatz. Sternschnuppen habe ich leider keine aufs Bild bekommen (auf Bild 2 dürfte ein Flugzeug sein), aber es scheint auch das eine taugliche Kombination zu sein. Zumindest verursacht der Sensor nicht so viele Hotpixel wie der der A7RII. Ob der Sensor wirklich genauso gut für Astrofotografie geeignet ist, müsste ich aber z.B. im Gesäuse o.ä. testen.

    IMG_1791.jpg


    IMG_1794.jpg


    und hier noch ein Testbild gerade nach oben, um zu sehen, was man dort von der Milchstraße auf den Sensor bekommt:
    IMG_1797.jpg

    Will man über den Weißabgleich das unnatürliche Orange aus der Aufnahme bannen, geht das Grün direkt um den Metoriten verloren.
    Die Farben "kippen" beim kleinsten Dreh am WB-Regler und Ruckzuck hat die Aufnahme einen funky Metallic-Look. Sieht schon fetzig aus, doch will ich das ja als zu realitätsfern nicht haben.
    Je nachdem, was du für Objektive verwendest, kannst du zum Fotografieren so einen Astro-Filter vor das Objektiv schrauben. Dann sieht das schon etwas natürlicher aus und verursacht in der Nachbearbeitung nicht ganz so viel Aufwand.
    Gruß, André
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  8. #6
    Spitzenkommentierer Avatar von spirolino
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    Hatte mehrere Light Pollution Filters im Einsatz (Light Polution E-Mount Clip-in und verschiedene Redhancer Schraubfilter (B+W, Hoya). Keiner hat mich überzeugt und etwas geleistet, was ich im Raw-Converter nicht mindestens genauso gut hin gekriegt hätte.
    In der Regel filtern sie ein Wellenlängen-Spektrum heraus, das auch die Natrium-Dampflampen der kommunalen Beleuchtung abstrahlen. Der Übergang zu LED geht zügig voran und so wird diese Beleuchtungsart bald kaum mehr Verwendung haben.
    Nachdem mich die Filter sowieso nicht überzeugt hatten, habe ich sie alle abgegeben bevor es keine Käufer mehr dafür gibt.
    Viele Grüße
    ro

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