Das ist nicht ganz richtig.
Wenn ich einen Newton-Reflektor (Astronomisches Spiegelteleskop, bestehend aus 2 Spiegeln, ohne weitere
Glaslinsen, abgesehen vom Okular) betrachte, dann ist das so, da ein reflektierender Hohlspiegel mangels
Brechung alle Farben in einem Punkt vereinigt (zumindest theoretisch).
Bei einem in der Fotografie verwendeten Spiegeltele ist neben zwei verspiegelten Flächen auch ziemlich viel
brechendes Glas dabei, so dass auch ein Spiegeltele, so wie wir es von Tamron, Tokina und Co kennen, sehr wohl
mit CA`s zu tun hat.
Betrachtet man die eher geringe Lichtstärke eines herkömmlichen Spiegelteles (bei 500mm in der Regel f/8), dann
ist es auch nicht verwunderlich, dass die Korrektur der CA`s meistens recht gut ist. Das liegt dann nicht an der
Konstruktion, sondern eher an der geringen Lichtstärke. Ich hatte ganz früher mal ein 8/500 Beroflex (die
berühmte "Wundertüte) bestehend aus 4 Linsen in 4 Gruppen. Ich traue mich zu behaupten, dass hierin sicher
keine Sondergläser verbaut waren, dennoch fand ich die Korrektion der CA`s recht gut.
Wie es dann bei höherer Lichtstärke aussieht kann man am Pentacon 5,6/500 recht schön sehen...
Spiegelteles haben eher mit einem geringeren Auflösungsvermögen, bzw. einer nicht exakten Justage zu kämpfen.
Gerade hier sticht aber das Tamron wie ich finde sehr positiv hervor. Nikolaus hat das mit seinen Fotos recht
eindrucksvoll belegt.
LG, Christian



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