Die Blende vor den Linsen hat den Vorteil, dass nichts in den Verschluss der Kamera rutschen kann und man das auch schnell austauschen kann. In den 60er Jahren gab es für Diaprojektor Objektive ein richtige Irisblende als Aufsteckvorsatz, da es ja immer das Problem mit der ungleichen Schärfe zwischen Ecke und Mitte des Dias gab und durch Abblenden man das so ausgleichen konnte. Leider ging dabei die Leuchtkraft der Dias verloren. Nach meinem Eindruck ist es so, dass mit größerem Abstand der Linse von der Blende vor den Linsen die Vignettierung zunimmt, man fotografiert ja in einem gewissen Sinn die Blende. Welcher Abstand da noch gut geht kann ich nicht sagen ausprobiert habe ich das noch nicht.
Kurz noch mal zur selbst gebauten Vorsatzsieblende nach Imagon, das ist soweit man von der"Kühnkralle" an Sitzlichter mal absieht eine sehr spannende Sache. Ein bei kleiner Zentralöffung scharfes Kernbild wird durch die Unschärfe der Blendenlöcher aus der zweiten Reihe überlagert und die Schärfentiefe im Bild wird so gedehnt bei gleichzeitig weicher Abbildung.
Meine Versuche die Abbildungsgüte meines Pentax Soft 85mm f2,2 bei oo mittels einer Siebblende zu verbessern war nicht ganz so überzeugend wie ich mir das gewünscht habe aber erkennbar wars schon. Ich könnte mir vorstellen bei den hier im Forum immer wieder gezeigten sehr lichtstarken Projektionsobjektiven also mit so um f1,5 überraschende Ergebnisse zu erzielen. Hier kann man mit sehr einfachen Mitteln die Abbildung solcher Linsen beeinflußen und die Versuche damit sind immer interessant. Ich habe Beispielbilder gemacht, bin mir aber nicht mehr sicher ob ich diese gelöscht habe ich suche heute mal.
Grüße Ulrich


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