Spaß am Basteln gehört dazu.... Gratuliere
Grüße Claas
Spaß am Basteln gehört dazu.... Gratuliere
Grüße Claas
So adaptiert kippt die Schärfenebene!
Der Schärfeverlauf beim Dagor ist wie bei vielen Großformatlinsen dieser Zeit sehr weich/lang.
Das erfordert eine ganz genaue Scharfstellung, dafür gab es früher extra Mattscheibenlupen.
Das Objektiv ist original schon sehr kontrastarm was durch die defekte Verkittung noch verstärkt wird.
Das macht da focusieren noch schwerer.
Solsche GF Linsen machen, wie ich finde, an so kleinen Sensoren keinen wirklichen Sinn.
Hier werden Projektor Objektive, Radiographie Objektive, Nachtsichtgeräte Objektive und zig andere verwendet, oder experimentiert und plötzlich soll das Dagor eine Perle vor der Sau sein.
Manche kaufen sich sogar , und teuer, ein neues Petzval.
Da hier jemand ein Dagor, Zudem noch ein seltenes, gefunden hat muss er sich also eine Grossformat Kamera anschaffen ??? und darf es nicht an einer APS-C verwenden ???
Schade wenn man so denkt, Mir würde es , oder es hat mir schon Spaß gemacht mit meiner Olympus Fotos zu machen mit einem 120 Jährigen Objektiv so wie ich es hier mal gemacht habe.
.https://www.digicamclub.de/showthrea...ghlight=dogmar
Wünsche einen schönen Tag
Pierre
Olympus FT und mFT Fan, und mäßig Altglas Fotografiere seit 55 Jahre.Angefangen mit einer GEVABOX.
Makro und Natur,Tierfotografie. Die meist benutzen Objektive, FT 14-35mm f:2.0 / FT 50-200 f:2.8 3.5 / Nikkor ED AIS 300mm 2.8 /Samyang 135mm f:2.0 Samyang 50mm f:1.4 samyang 85mm f: 1.4 / Kamlan 50mm f:1.1 Laowa Venus 15mm wide macro .
auf Flickr--" pierbophoto"
HB9SMU
Anscheinend ist mein letzter Post ein paar Leuten in den falschen Hals gekommen. Dann muss ich das wohl etwas ausführlicher erklären.
Natürlich kann man jede Menge fotografischer Experimente mit Freude und Vergnügen durchführen. Aber es gibt nun mal optische Zusammenhänge, die man nicht ganz außer Acht lassen sollte. Und eine der wichtigsten Eigenschaften eines Objektivs, vielleicht sogar noch wichtiger als Brennweite und Blendenöffnung ist nun mal der Bildkreis, der von dem Objektiv abgedeckt wird. Nur ist dieser Bildkreis nicht in den Objektivdaten genannt und daher wird er oft vergessen und vernachlässigt.
Ein Objektiv, das einen Bildkreis (=Durchmesser des projizierten Bildes in der Schärfeebene) von vermutlich locker 30 cm abdeckt wie das Dagor, an einem Sensor zu betreiben, der gerade mal ein hundertstel der Fläche hat, zeigt halt auch nur ein hundertstel der Möglichkeiten des Objektivs. Das meinte ich mit "Perlen vor die Säue". Das Dagor hätte wahrscheinlich das Potential, an einer 18x24 cm (nicht mm!) Großformat-Kamera einen Bildeindruck zu erzeugen wie ein theoretisches 40mm-Objektiv mit Blende ca. 0,8 an einer Kleinbildkamera - etwas absolut Großartiges. Am APS-C-Sensor erzeugt es dagegen den Bildeindruck eines 360mm-Teleobjektivs mit Blende ca. 8, also etwas nicht besonders sensationelles. Und noch dazu sieht man dort die Schwächen des Objektivs völlig überzeichnet, denn das Auflösungsvermögen solcher Objektive ist natürlich auch für den großen Bildkreis bestimmt und wenn man dann ein hundertstel des Bildfläche mit dem APS-C-Sensor herausschneidet und auf 20MPx oder mehr vergrößert, dann kann das Objektiv nur unscharfe Bilder liefern.
Ich habe in diesem Thread mal versucht, die Zusammenhänge auch mit Bildbeispielen zu visualisieren:
https://www.digicamclub.de/showthrea...l=1#post245370
Also noch mal: "Perlen vor die Säue" war wirklich nicht persönlich gemeint sondern rein auf die technischen Zusammenhänge gemünzt. Es ist einfach schade wenn so grandiose Objektive völlig zweckentfremdet eingesetzt werden und dann unscharfe und unspektakuläre Bilder liefern, obwohl sie das Potential zu optischen Großleistungen hätten. Daher auch mein Beispiel mit dem Summilux: Dieses grandiose 1.4/50, das für Kleinbildformat konstruiert ist, würde zu einem virtuellen, sehr schlechten 400mm-Tele mit Blende 11 wenn man es an einem Sensor eines Handys betreiben würde.
Mein Plädoyer ist einfach: Schaut nicht immer nur auf Brennweite und Blende sondern auch, oder sogar zu allererst auf den Bildkreis. Wenn der Bildkreis zu klein für den genutzten Sensor (oder Film) ist, dann bekommt man schwarze Ecken und sieht das. Wenn der Bildkreis des Objektivs (viel) zu groß für den genutzten Sensor (oder Film) ist, dann sieht man das erst einmal nicht, aber man nutzt eben nur einen Bruchteil des Potentials bei einem Objektiv. Und das ist einfach schade und man wird den Objektiven auf diese Weise nicht gerecht.
nützt sich so ein Objektiv beim Durchfotografieren eigentlich ab?
Wenn ich eines hätte, hätte ich das auch mal probiert; jenseits aller Theorie.
Christoph
Inzwischen habe ich den Adapter etwas verbessert, insbesondere die Stabilität und damit die gerade Ausrichtung des Objektives. Auch eine Blumentopf-Geli ist installiert.
Adapter Dagor 003.jpg
Trotz Nutzung der 10-fach Lupe der Kamera lag ich beim fokussieren manchmal daneben, was ich dann erst am rechner sehen konnte. Eventuell wäre es hilfreich den Balgen noch auf eine Macroschiene zu setzen, um besser einstellen zu können.
Aber die geeignetsten Kombinationen von Zeit, Blende und Iso bekomme ich inzwischen immer besser hin.
Hier noch mal ein paar Bilder.
Um mir das Verhältnis vom Bildkreis des Dagor (Teller) zu meinem APS-C Sensor (Keks) zu visualisieren habe ich dieses Bild gemacht.
Nach einer Tabelle von 1915 über die Dagor-Objektive soll das 9einhalb (240mm) Dagor bei Blende 64 einen Bereich von 10 x12 Inch = 25,4 x 30,5 cm scharf abbilden können.
Der abgebildete Teller hat 26 cm Durchmesser, die Waffel 15 x 23 mm
Die Möglichkeiten des Objektives reize ich also nicht ganz aus.
Bildkreis des Dagor 240mm.jpg