Ja, die Innenseite sieht komisch aus, als ob es etwas angeschmolzen ist. Insgesamt klemmt das Ding wirklich.
Ja, die Innenseite sieht komisch aus, als ob es etwas angeschmolzen ist. Insgesamt klemmt das Ding wirklich.
Zunächst solltest Du mit einem DMM (Digitalmultimeter) einmal die Spulen - Enden auf "Durchgang" überprüfen um Herauszufinden, ob die Spule selbst noch intakt ist.
Sind die Windungen nicht unterbrochen (das geschieht nämlich wenn die Spule dauerhaft mit einem zu starken Stromfluß belastet wurde und sich dann ein "unendlicher Widerstand am DMM zeigt), liegt der Fehler an einer anderen Stelle.
Dein Bild zeigt bisher eigentlich nur, das sich ein paar Windungen von der Spule gelöst haben... dies aber kann verschiedene Ursachen haben. Wichtig ist zunächst, ob die Spule überhaupt noch intakt ist.
Aber ganz ehrlich... ich würde mir das nicht selbst antun wollen, denn wenn die Spule "durch ist", stehst Du vor der Ersatzteilfrage und die Ersatzteil-Lage ist ja bekanntermaßen mau.
Deshalb würde ich - wie bereits angeraten von den Vorrednern - jemanden suchen, der das professionell repariert und eventuell damals auf der Versteigerung in Braunschweig Reste der Werkstatt bzw. des Ersatzteil-Lagers aufgekauft hat kontaktieren.
Ich selbst war damals auch in Braunschweig und hab an der einen oder anderen Stelle für einige Dinge mitgeboten, aber hab schlussendlich nichts von den interessierenden Dingen ersteigern können, weil da professionelle Werkstätten sich das meiste für höhere Auktions-Preise sicherten.
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Dass die Spule von selbst sich so verformt ist ziemlich unwahrscheinlich, außer der Spulenkörper war bereits bei der Herstellung verbogen, dann hätte es aber immer geklemmt und das Objektiv wäre nicht durch die Endprüfung gekommen.
Ich vermute sehr, dass eben durch zu lange dauernden Stromfluss die Spulenwicklung sich erhitzt hat und dadurch den Spulenkörper verformt hat.
Henry hat schon den ersten Schritt genannt: Mit einem Ohmmeter die Spulenwicklung auf Durchgangswiderstand prüfen.
Dabei können sich drei Werte ergeben:
a) Kein Durchgang - also ist der Spulendraht durchgebrannt.
b) Sehr niedriger Ohmwert - die Spulenwicklungen haben Windungsschluss, weil der Spulendraht im Inneren der Wicklungen so heiß wurde, dass der isolierende rote Lacküberzug verbrannt ist.
c) Mittlerer Ohmwert - die Spule ist noch ok.
Den Unterschied zwischen b und c kann man nur aus Erfahrung bewerten, sofern man nicht eine 100%ig in Ordnung befindliche Spule (Original-Ersatzteil) zum Vergleich hat.
So lange man kein Original-Ersatzteil hat, wäre es am einfachsten, die Spule auszubauen und deren Kernbohrung mit einer Feile zu glätten.
Da du dieses Objektiv zusammen mit dieser Kamera gerade erworben hast, ist zu befürchten, dass die Kamera eine Schaden hat, der den Blendensteuerungselektromagneten killt.
Also sollte man beides zusammen zur Reparatur schicken.
Gruß, Michael
Du kannst aber - wenn es denn unbedingt selbst herausgefunden werden soll - mit dem DMM auch mal die Kontakte "durchklingeln", also den Durchgang von den Kamera/Objektiv - Pins hin zur den korrespondieren Spulen Wicklungen. Sollte da irgendwelche Elektrik zwischen liegen, so check die Leitungen hin zu den Kontakten bzw.
prüfe, ob im Normalmodus dort - von der Kamera kommend Spannungen und in welcher Höhe anliegen.
In der Regel haben solche elektromagnetischen Steuerungen einen vorgeschalteten Treiber, der ebenfalls defekt sein kann... es muss also nicht zwingend die Spule sein, die wirklich "durch" ist. Es kann ebenso der Treiber sein, der dann dauerhaft die Blende geschlossen hält, sobald das Objektiv an die Kamera gesetzt wird.
Das alles aber aus der Ferne zu analysieren ist kaum durchführbar... deshalb einschicken..
LG
Henry
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"Einschicken" ist wirtschaftlicher Totalschaden-XXL. Wirtschaftlicher Totalschaden ist es "sowieso", aber man kann aus Neugierde am Ball bleiben und die unterschiedlichen Wege (meine Anregungen oben) mal verfolgen. Und eben erst versuchen, ein Teil an Land zu ziehen, dann über Reparatur in Profihand verhandeln.
Pilanterweise werden defekte SLX-600x 2,8/80 Planare bei eBay in letzter Zeit beinahe genau so hoch gehandelt wir intakte (das verstehe wer mag). Und nein, nicht alle Verschluß- und Blendenteile unter den SLX Objektiven der diversen Brennweiten kann man einfach so untereinander tauschen.
Ob wirtschaftlicher Totalschaden XXL wird man sicherlich nicht mit Bestimmtheit sagen können.
Kleines Beispiel war meine Canon 1D MK IV kürzlich oder auch ein APO Lanthar 2.5/125mm mit EF Anschluss... beides wurde "zeitwertgerecht" wieder instandgesetzt.
Insofern sollte der User erstmal ein paar Angebote einholen.. denn es kann eben auch sein, dass es ein häufig anzutreffender Fehler ist, den wir hier alle - wir sind ja keine Spezialisten für diese Planar-Steuerungen - aus der Ferne kaum diagnostizieren können.
Aber muss letztlich jeder selbst wissen, wie weit er gehen möchte und was er - abhängig sicherlich auch von seinem "Einstandspreis" - noch bereit ist, für eine Reparatur auszugeben.
Ansonsten bleibt ja immer noch die Möglichkeit, das Teil auf manuelle Steuerung umzubauen oder es halt wieder defekt zu verscherbeln und nach einem anderen Ausschau zu halten.
Dazu aber muss gewährleistet sein, dass der Fehler nicht letztlich in der Kamera zu suchen ist, sonst wäre das ziemlich sinnbefreit am Objektiv herumzubasteln, wenn mit dem nächsten Objektiv das Gleiche passiert.
Zur Fehlerdiagnose würde ich daher Kamera und Objektiv gemeinsam einschicken und das Ergebnis abwarten.
LG
Henry
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Wenn es etwas schärfer gegangen wäre, hätte ich zu 100% urteilen können.
So kann ich nur mit 90% Wahrscheinlichkeit sagen, dass die Wicklung von außen (da, wo die Lackabschürfungen blankes Kupfer zeigen) mechanisch beschädigt wurde, was vermutlich einen Windungskurzschluss verursacht hat, der zum thermischen Verformen des Spulenkörpers geführt hat. Offenbar hat da der Vorbesitzer schon mal dran herum gemacht - oder sind die Abschürfungen erst durch dich erfolgt?
Wenn nein, muss man davon aus gehen, dass ein Vorbesitzer das Objektiv schon mal zerlegt und daran herum gemacht hatte - von selbst schürft sich kein CuL-Draht ab.
Übrigens kann bei einem Ohmschen Widerstand von rund 4 Ohm die Spule sicher nicht mit Gleichstrom einer Spannung von 8 bis 12 Volt gesteuert werden - die Leistung von 16 bis 36 Watt hätte bei längerer Einwirkzeit nicht nur die Spule noch viel mehr verschmoren lassen, sondern mit ihren 2 bis 3 Ampére auch die Kameraelektronik gekillt.
Es muss also eine Wechselspannung mit ausreichend hoher Frequenz angelegt werden.
Daher kommt in mir der Verdacht auf, dass ein Vorbesitzer versucht haben könnte, die Blende manuell mit einer externen Gleichspannungsquelle anzusteuern, wodurch diese Spule dann eben buchstäblich weichgekocht wurde.![]()
Gruß, Michael