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Thema: Erfahrung mit Leica-M auf Sony E Helicoid Adaptern

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Grau ist alle Theorie.

    Ich hab den Adapter von Crystex nun vorliegen.

    Zunächst sind einige Dinge festzustellen:

    Der Adapter mißt von Auflagefläche zu Auflagefläche ~9,8mm ist also eigentlich maßhaltig.

    Aber:

    Die Gewinde für die Schrauben sind derart ausgenudelt (bis auf eines der 4 Gewinde), dass die Auflagefläche zum Objektiv nicht mehr stimmt, weil die Schrauben den Leica Kranz (so nenne ich mal den Bajonett-Einsatz) nicht mehr fest genug andrücken. Hinzu kommt noch, dass das Federblech, welches in einem "halbbogen" die Bajonettkrallen von hinten andrücken, ziemliche "Grate" hat... die hab ich erstmal begradigt.

    Die ausgeleierten Gewinde führen dazu, das sich partiell dieses nur ca. 0,2-0,3mm dünne Federblech zwischen das Messingbajonett und den Alu Grundkörper in den es geschraubt ist schiebt... und so diese Differenz im Auflagemaß ausmacht, die das Unendlich verhindert.

    Man bemerkt es erst gar nicht, weil die Schrauben zwar irgendwie noch halten an irgendeinem Gewindepunkt... aber eben mit dem Auflagemaß erhöhenden Federblechkranz darunter.

    Nimmt man den Adapter auseinander und dreht nur die Schrauben in den Helicoid, merkt man schon die ausgeleierten Gewinde, weil die Schrauben schon derart Spiel in den Gewinden haben, das es nicht weiter wundert, dass das Federblech sich darunter schieben kann. Dieses Federblech ist auch nur aufgelegt und wird nur an einem Punkt lose in der Position gehalten... dies aber nicht so, dass es sich nicht auch verschieben könnte.

    Läßt man das Federblech einmal weg und setzt den Adapter zusammen, so kommt er spielend auf das geforderte Auflagemaß von 9,8mm.

    ERst wenn das Federblech dazu kommt, steigt das Maß auf 10,1 oder 10,2... und da liegt also das Problem.

    Nun geht es im ersten Schritt den ich noch am Wochenende vornehmen werde darum, dem Federblech eine Zentrierung zu geben, aus der es nicht mehr "rausflutschen" kann und zudem neue Gewinde zu setzen.

    Da folgt das nächste Problem...

    Die Schrauben sind 6mm lang... und vermutlich 2mm (gemessen sind es 1.85mm) im Durchmesser.

    Da die Gewinde mit 2,5mm nachgeschnitten werden sollten, gibt es nun erstmal das Beschaffungsproblem... ich habe 2,5mm Schrauben hier liegen, die aber auf der Drehbank noch angepasst werden müssen (Hinterdrehen an den Köpfen und eventuell im Kopfdurchmesser), damit sie in den vorhandenen Durchgangslöchern des Messingbajonetts versenkt werden können.

    Ist letztlich also deutlich aufwändiger als ich es mir so aus der Ferne betrachtet, dachte.

    Ein Abtrag des Messingteils von seiner Rückseite geht leider nicht, weil der Arretierungspin fest in den Messingblock eingepresst ist und somit nicht einfach entfernt werden kann für die Bearbeitung des Messingteils.
    Er würde zwangsläufig bei der Bearbeitung auf der Drehbank zerstört werden und das Einpressen eines neuen Pins erfordern.

    Die Bearbeitung des Adapters macht deutlich mehr Arbeit, so dass Crystex schon gut daran tat, sich einen neuen Adapter zu besorgen.

    Die Fehlerbeseitigung wäre mit greifbaren und normalen Hausmitteln nicht möglich gewesen.

    Schade, dass ich da nichts besseres berichten kann.. aber zumindest weiß man nun, woran es lag und es ist jedem Käufer so eines Adapters anzuraten sich den festen Sitz der Schrauben und mittels einer Schieblehre/Meßschieber die Maßhaltigkeit zu überprüfen. Zu den ausgeleierten Gewinden dürfte es durch zu schwere Objektive gekommen sein, die im Lauf der Zeit das Bajonett zu stark belasteten. Solche Adapter sind in der Regel ja für die kleinen und relativ leichten Meßsucher-Objektive von Leica ausgelegt..
    setzt man da zu schwere Objektive an, so entsteht einfach ein zu großer Hebel auf die Schrauben und da diese ja das Messingbajonett nur in die Gewinde des recht weichen Aluminiums durchgeschraubt sind, lockern sich bei so kleinen Schrauben gern die Gewindeflanken im Alu... was erst zu einem leichten Schlackern führt und dann irgendwann zur Zerstörung der Gewindeflanken im Aluteil. Das ist Crystex ja auch schon aufgefallen, dass da eine Schraube nicht mehr fest hielt.
    Bei den anderen merkt man es erstmal nicht so einfach, weil eben das Federblech sich darunter schiebt und so vortäuscht, dass alles "fest" sitzt.... in Wahrheit aber füllt das Federblech nur die Toleranz des Gewindes aus und an den höher sitzenden Flanken greifen die Schrauben dann wieder etwas... aber die Schrauben lassen sich nicht mehr komplett einschrauben, damit alles auch maßhaltig ist. Dann dafür wird auch ein gewisse Andruck benötigt und eigentlich gehört so etwas mit Schraubensicherungslack gesichert, den ich aber nirgends entdecken konnte.

    Ich werde mal Fotos von den Problemfeldern machen, wenn ich das Ding bearbeite.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. 5 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


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