Mit den Lahnungen wird in erster Linie der Druck der Wellen gegen die Deiche genommen und so leisten sie einen Beitrag zu eben deren Sicherheit gegen die peitschenden Wellen bei Sturm.

Ob und wie hoch der Meeresspiegel irgendwann steigen wird, wird man sehen und muss ohnehin darauf reagieren durch Erhöhung der Deiche, Umsiedlung oder schlicht dem Meer das Land zurückgeben wenn andere Schutz-Maßnahmen zu teuer werden.

Gerade hier an den nordfriesichen Küsten hat es schon schwerste Sturmfluten gegeben... Man erinnere sich an 1962 und ich glaub 1972 war es, aber es reicht bis zurück ins Jahr 1219, der ersten Marcelus-Flut oder im friesischen als "grote Mandränke" bekannt, ertranken rund 36.000 Menschen, vorwiegend an den Nordseeküsten in den Niederlanden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erste_Marcellusflut

Von der 1962er Strumflut hab ich noch zwei Bilder meines Schwiegervaters, die ich bei der Digitalisierung von Filmmaterial gefunden hatte und die Zeitdokumente sind..



So sah das auf den Halligen aus, nachdem der Sturm abgezogen war.

Überlebende Menschen, die sich in ihren "Pfahlbauten-Häusern" noch retten konnten wurden so bald als möglich mit "Wasseranlandungen" versorgt, denn alles was an Tieren (Schafe, Kühen und sonstige Nutztiere) bildete nach seinen Erzählungen ein Bild des Grauens... herumtreibende, aufgedunsene Kadaver, Leichen und vieles mehr hatten zusammen mit dem Salzwasser eigentlich alles nicht mehr trinkbar gemacht. So war Trinkwasser das erste, was mit Booten auf die Halligen geschafft wurde, nachdem man sie wieder erreichen konnte..



Hier im Norden ist man nie gegen die Naturgewalten gefeit... egal welche Ursachen. Deshalb wird hier entsprechende Vorsorge getrieben, um solche Katastrophen zumindest abzumilder, wenn man sie schon nicht ganz stoppen kann.