Kontaktspray von "Kontakt Chemie" muss zusammen mit einer Sprühwäsche WL (ebenfalls von der Firma Kontakt Chemie) benutzt werden, um die durchs Kontaktspray gelösten Oxydpartikel "aus zu schwämmen" (gilt für Kontakt 60)
Macht man es nicht auf diesem Wege, so sorgt das Kontaktspray zwar erst für einen Erfolg, der aber nur von relativ kurzer Dauer ist und die Sache/Kontakte eher verschlimmert, weil nun jeder Dreck zusätzlich an den Kontakten haften wird.
Jeder in HiFi - Reparautren "Erfahrene" weiß aus eigener Erfahrung, das mit Kontaktspray behandelte Potentiometer für Lautstärke, Bässe, Höhen oder die Stereo-Balance, die vorher "Kratzgeräusche" machten, anfänglich eine deutliche Besserung hörbar machten... das Kratzen verschwindet temporär für einige Zeit, kommt aber garantiert wieder zurück. Ebenso bei Umschaltern und anderen Kontaktierungen. Auch die Firma Kontakt Chemie gibt diesen Hinweis immer wieder.
Deshalb ist die Benutzung von Kontaktspray ohne diese Sprühwäsche eher Kontraproduktiv und nur dort anzuraten, wo man - wie z.B. bei verkapselten Schaltern nicht direkt mechanisch aufpolieren/aufrauhen kann.
Bei offen liegenden Kontakten eines Objektivs bietet sich folgende Methode an um Kontakte zu reinigen:
Jeder von uns kennt vermutlich noch aus Schulzeiten die alten Radier-Gummis von Stadler oder Faber, die auch eine blaue Seite hatten oder haben.
Diese "blaue Seite" diente zum "Kratzen", wohingegen die rote Seite mittels der höherer Adhäsionskräfte die Bleistiftpartikel vom Papier "sog".
Von daher wirkt diese blaue Seite, die im Grunde ident ist mit der roten, aber durch die Beimengung von Bimsstein, Quarz oder Glaspartikeln wesentlich rauher ist, wie eine "Mini-Feile".
Diese Minifeile diente dazu, durch abtragen der ersten Papierschicht auch Tinte zu entfernen im Gegensatz zur roten Schicht, die eben nur höhere Adhäsionskräfte als Papier hat und damit die Bleistiftpartikel anzog.
Aus diesem Grunde sollten Kontakte mit dieser blauen Seite eines Radiergummis gereinigt werden. Dann bleiben keine zähflüssigen Reste von anhaftender Chemie in den "Mikroskopischen Unebenheiten" einer Kontaktfläche sondern diese Kontaktfläche wird aufgerauht und die Leitfähigkeit wieder hergestellt.
Zusätzlich enthält das blaue Gummi aber noch gemahlene, harte Stoffe wie Bimsstein, Quarz oder sogar Glas. Diese zugesetzten Materialien sorgen dafür, dass die blaue Seite auf dem Papier tatsächlich „kratzt“, wie es die lateinische Bedeutung nahelegt. Die blaue Radiergummiseite trägt somit die oberste Papierschicht ab.
Dies macht man sich auch bei verkupferten oder vergoldeten Kontakten zu Nutze um die oft nur sehr, sehr dünnen Korrosionsschichten zu entfernen.
Man muss nur "über Kopf" arbeiten und sicherheitshalber Zwischenräume abdichten, durch die sonst Radiergummi-Abrieb ins Objektivinnere gelangen könnten.
Bei dem Viltrox Adapter wohl nicht notwendig, aber auf penible Sauberkeit und ein "Ausblasen" des gesamten Innenraums des Adapter mit komprimierter Luft würde ich aber im Anschluss nicht verzichten wollen.
LG
Henry