Nö, so schlimm ist es nicht. Wenn man mal sich etwas mit dem Handbüchern auseinandergesetzt hat, kriegt man auch mit TTL schön ausgeleuchtete Bilder hin, die nicht nach Blitz aussehen.
Mit Sony E und deren TTL habe ich leider keine Erfahrung. (Da habe ich in dunklen Zimmern bisher auch nur einfach das Bild in M bei F1.4 oder F2 auf 1/30s und ISO3200 eingestellt, manuell scharfgestellt, den YN560III auf 1/64 und dann mit ausgezogenem kleinem Aufsteckkärtchen gegen die Zimmerdecke geblitzt. Wenn das zuwenig war, halt 1/32 oder mehr. Da kam halt von der Zimmerbeleuchtung immer noch genug Licht mit ins Bild, so das der Hintergrund nicht zu dunkel wird. Kommt halt auf die konkrete Lichtsituation an.)
Aber vielleicht hilft Dir ja mal ein Beispiel, wie man bei recht finsterer Beleuchtung mit einer Canon DSLR und aufgesetztem E-TTL-Blitz noch was hinbekommt, was nicht nach Automatikblitz-Einheitsbrei aussieht.
1. Blitz je nach vorherrschender Zimmerlichtfarbe mit leicht oder stärker orangenem Farbfilter verwenden, das vermeidet den Blaustich beim Motiv; je nach Motiv das kleine Klappkärtchen (oder Visitenkarte) als zusätzlichen Reflektor für die Gesichter aus dem Blitz ziehen
2. Passende Belichtung des Raumes ausmessen, womit man also ohne Blitz sowas wie ein Bild bekommen würde und was man sich wg. Verwackelgefahr noch zutraut - Bsp: ISO3200, 1/30s, F2.8
3. Kamera Modus M, dort Belichtung aus 2.) einstellen; RAW oder JPEG mit passendem manuellem Weißabgleich
4. Blitz minimal schräg nach vorn gegen die Raumdecke richten (oder je nach gewünschter Bildwirkung auf eine andere möglichst weiße Reflektorfläche)
5. Auslösen. Der Blitz kalkuliert anhand Deiner Belichtungsvorgaben (Du willst ja das vorhandene Raumlicht auch mit einbezogen wissen) und eines Messblitzes die nötige Lichtmenge und feuert diese ab.
Hier habe ich den Blitz gegen die linke Wand und etwas hinter mich gelenkt:
ettl.jpg
(Und ja, wir wollten danach gleich zum Oktoberfest und den dicken Marmeladenfleck auf dem Hemd habe ich auch gesehen *g*)



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