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Thema: entzaubertes Objektiv

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Tungee Beitrag anzeigen
    Das Leica Werk ist 5km von mir entfernt. Es ist ein SEHR beliebter Arbeitgeber hier in der Region. Irgendwie ist man ein Stück stolz drauf.

    Ich muss klarstellen, ich habe mir noch nie eine Leica gekauft (wenn man eine Huawei P10 mit Leica Objektiv nicht dazu zählt ). Weil es ja so "teuer" ist.

    Aber wenn ich mir überlege, was ich mir in den letzten 10 Jahren an Fotokrams zugelegt habe (fast an die 20000€), denke ich manchmal, hey du hättest dir von Anfang an dir ne Leica leisten können. Ich glaube ich hätte auch mehr fotografiert und hätte nicht so eine lange Zeit damit verbracht, das richtige Obkjektiv für jede Brennweitenklasse zu suchen (Was aber auch einen Riesenspaß macht ) Vieles liegt einfach unbenutzt in meinem Fotoschrank!

    Die Leicianer haben dieses Problem wahrscheinlich nicht: Eine Leica Kamera und paar Leica Objektive und das wars. Alle paar Jahre ne neue Kamera, wenn es denn sein muss. Also soviel haben die Leicianer dann im Vergleich zu mir auch nicht bezahlt. Mit Sicherheit haben se mehr geknipst als ich

    Und wo ist das Problem, wenn irgendwo ein Scheich im Nahen Osten sich eine Leica kauft. Leica ist halt ne gehobene Marke. Wir müssen doch froh sein, das wir das haben. Es hilft doch unserer Region. Über die Qualität der Objektive braucht man sich ja auch nicht streiten. Die haben sich seit Jahrzehnten überall im Einsatz bei Fotografen bewährt.

    Ich persönlich gehe ja auch nicht in einen Supermarkt A, wenn die Butter dort 20 cent günstiger ist wie beim Supermarkt B. Bei Supermarkt B sitzen dann wenigstens Festangestellte im Gegensatz zum Supermarkt A, wo nur 400 Euro Studentenkräfte sitzen.
    Genau so denke ich auch.

    Leica ist eben auch ein guter Arbeitgeber mit hohen Sozialstandards.. eigentlich immer gewesen.

    Und auch die monetäre Betrachtung trifft es voll auf den Punkt. Das dabei eben immer auch Spitzenleistungen erbracht werden, rundet das Bild ab.

    Ja, ich kenne dutzende von Fotografen, die nie mit etwas anderem als "ihrer Leica" ein Leben lang fotografierten und es auch heute noch tun...

    Eine meiner Leica Ankäufe umfasste zwei Leica R5 Gehäuse (entstanden aus der Minolta Kooperation, weil Leica auf dem Gebiet der Elektronik noch nicht so weit war), einem Summilux 1.4/50mm, einem Summicron 2/50mm, einem Leica Elmarit 2.8/90mm, einem Leica Elmarit 135mm, einem Leica MR Telyt 8/500mm Spiegelobjektiv (ursprungsrechnung auch von Minolta, aber bei Leica "mechanisch veredelt", einem Elmarit 2.8/24mm (ebenfalls eine Minolta Rechnung) und den beiden 2fach und 3fach Zooms von Angenieux.

    Die gehörten einem alten Ingenieur, dem diese Ausrüstung im hohen Alter einfach zu schwer wurde. Ansonsten hatte der Mensch alles, aber auch alles zu den Gerätschaften zusammen in zwei Din A4 Ordnern aufbewahrt und das einzige, was einer der R5 Kameras sowie der Restausrüstung jemals zugestoßen war, ist in einem defekten Blitzkontakt zu sehen, über den er dann sogar noch die Rechnung aufbewahrt.

    Der Mensch hat mit nichts anderem in seinem Leben fotografiert... ich hatte zu der Zeit schon 4 oder 5 mal die Kamerasysteme gewechselt... analog. Von Digitalen will ich gar nicht erst reden.

    Man kann schon sehr gut nur mit einer Leica durchs Leben kommen. Sein zweites Gehäuse war das seiner Frau...
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. 6 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  3. #2
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    Zauber oder entzaubertes Objektiv möchte ich auch als Werturteil sehen und ein solches sagt meist etwas über denjenigen aus der diese Aussage trifft und ist nicht zwangsläufig ein Qualitätsmerkmal für das bewertete Objektiv.
    Ich persönlich bin z.B auch heute noch von der Abbildungsqualität meines DK 3,4/35mm Voigtländer Skoparex begeistert und ich meine dieses hat auch heute noch einen gewissen Zauber in der Abbildung. Aber eben nur hier. Lichtstärke, Naheinstellgrenze und Mechanik waren schon in den 60er Jahren umstritten und lassen mechanisch wenig Zauber verspüren. Allerdings erinnere ich mich auch noch sehr gut an Abbildungsvergeiche in den 60er Jahren damals auf Kodachrome II mit 15 Din, welche einen sichtbaren Unterschied in der Qualität der Abbildung der Linsen von Zeiss und Voigtländer zur damaligen Fernost Linsen zeigten. Das Takumar 3,5/35mm hatte weniger Klarheit und Schärfe zu bieten. Ich habe das Takumar zwar noch aber begeistern oder mit Zauber erfüllen tut mich dieses heute nicht.
    Wenn ich mich so auf Fotobörsen umsehe und und immer wieder Besucher sehe welche fasziniert vor Tischen mit Leica Objektiven stehen und das Angebot sehr vertieft prüfen meine ich, dass dieser Hersteller eben doch eine besondere Wertschätzung hat, welche bis heute nicht entzaubert ist.

  4. #3
    Ist oft mit dabei Avatar von Peter-1
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    Ich war mir bewußt, dass diese Zeilen sehr provozieren würden. Ich versuche es mal ohne Leica.
    Wie und für welches Medium wurden die Objektive früher gerechnet ? Ich erinnere mich an ca. 30µm Zerstreuungskreis, oder liege ich falsch? Was haben die heutigen Digitalen für ein Pixelpitch - zwischen 3µm bis 6µm. Dann noch die Bayermaske, aber doch weit unter 30µm. Und nun vergleiche ich ein 30 - 40 Jahre altes (früher) sehr gutes Objektiv mit einer heutigen Rechnung und heutigen Gläser. Erlaubt, nicht erlaubt? Es ist die Realität.

    Zu Leica noch. Ich habe sicher kein gestörtes Verhältnis zu dieser Firma und war auch vor vielen Jahren in Solms. Habe 3 Leicas von Nr. 1 über IIIg bis M2, und da hat es dann aufgehört, denn der Verschluß war schnell defekt und meine Endtäuschung groß. Kann vorkommen. ;-(( also dann habe ich mit der Contax IIa weiter fotografiert und sie lebt heute noch. Da ein ADOX CMS rein und tolle Aufnahmen.

    Beim nächsten großen Lottogewinn werfe ich dann die japanische Ausrüstung in die Nordsee und kaufe mir .... :-))
    ganz entspannt
    Peter

  5. #4
    Hardcore-Poster Avatar von Tungee
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    Also mich hast du mit deinen Aussagen nullkomanix provoziert, wirklich.

    Nur höre ich aus deinen Aussagen immer wieder heraus: "wer dumm ist kauft bei Leica und wirft sein Geld hinaus". Dieser Unterton untermalt mit Smileys....
    Und worauf du dich stützst ist ein nichts aussagender Objektivtest EINES Leica-Objektives. Keiner weiß in welchem Zustand dein Leica Objektiv sich befindet! Welche Bedingungen du herangezogen hast.

    Auf die Gesichtspunkte die ich und Henry hier eingegangen sind, zu denen gehst du überhaupt nicht ein.

    Was zählt am Ende ist die Zufriedenheit eines Leica Besitzers an seinem Leica-Objektiv, da gibt es sicherlich mehr als genug zufriedene User. Die brauchen dein Mitleid mit Sicherheit nicht.
    Wer den Tessar nicht ehrt, ist den Planar nicht wert!

  6. 2 Benutzer sagen "Danke", Tungee :


  7. #5
    Förderndes Mitglied Avatar von Kielerjung
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    Zitat Zitat von Peter-1 Beitrag anzeigen
    Und nun vergleiche ich ein 30 - 40 Jahre altes (früher) sehr gutes Objektiv mit einer heutigen Rechnung und heutigen Gläser. Erlaubt, nicht erlaubt? Es ist die Realität.
    Die Realität ist vor allem, dass sich Leica als reines Luxusunternehmen mit überteuerten Produkten nie und nimmer über alle Rezessionsphasen der Nachkriegszeit gehalten hätte. Das ist es eigentlich, was du hier kolportieren möchtest. Wäre die Tatsache, dass alle deine Exemplare schnell kaputt gingen, ein häufiges Problem gewesen, wäre Leica heute ein abgeschlossenes Kapitel der Fotografiegeschichte. Da hilft auch das beste Marketing nichts. Mit Zauber hat das auch wenig zu tun. In der Werbebranche gilt übrigens das Gesetz, dass es für ein schlechtes Produkt kein schnelleres Ende geben kann, als durch ein gutes Marketing.

    Ja, ich habe auch mal einen Leica-Fanboy kennengelernt, der seine Kamera vor allem als edle Vitrinendeko genutzt hat, es gibt auch Sammler von alten Luxusautomobilen, die im Jahr 200 km fahren, nur, damit sich die Autos nicht totstehen. Je nun, das alles ist aber weder Maßstab, noch reicht es aus, ein mittelständisches Unternehmen am Leben zu erhalten.

    Es gibt übrigens auch genug Besitzer einer Nikon F3 mit einem ganzen Park an Objektiven, die ebenfalls kaum genutzt wurden. Und dass Nikon für Journalisten in Krisengebieten zur Nummer 1 wurde, lag auch nicht daran, dass die unter den Japanern die teuren Sachen herstellten, sondern - oh Wunder - dass sie solide waren. Genau das galt auch immer für Leica, die eben damals eine Kooperation mit Minolta eingingen, weil sie ihre klassische Zielgruppe durch die technischen Weiterentwicklungen nicht mehr so bedienen konnte, wie die es sich wünschten, aber nicht, weil die Zuverlässigkeit bei gleichbleibend hoher optischer Qualität nachließ. Dass die R-Modelle dann doch zu spät in einen bereits japanisch beherrschten Markt drangen, ändert daran nichts.

    Außerdem glaube ich nicht, dass der Rote Punkt heute noch so eine Rolle spielt wie vor 20 oder 30 Jahren. Ich weiss auch nicht, ob die paar Rotpunkt-*******, die doch ohnehin keiner so richtig ernst nimmt, bizarrer auftreten als Nutzer, die an eine 3.000-Euro-Sonykamera mit hochauflösendem Sensor Linsen adaptieren, die für Urlaubsschnappschüsse mit billigen 200 ASA-Filmen und 9x13cm-Abzügen ausreichend waren, sich aber beklagen, dass die aktuellen Zeiss-Linsen so unsagbar teuer sind.
    Gerade dieses Forum hier ist wohl genau das Glashaus, aus dem wir nicht gerade Steine Richtung Solms werfen sollten…

    Ich habe übrigens nur Exotisches von Leica: eine Gegenlichtblende für die russischen Elmar-Nachbauten an den FEDs und Zorkis und zwei Focotar-Vergrößerungsobjektive, weil die an APS-C schön klein und grandios scharf sind und sich am Vollformat nur dem 50mm APO-Rodagon-N geschlagen geben müssen.

    Grüße
    Nils

  8. 4 Benutzer sagen "Danke", Kielerjung :


  9. #6
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    Zitat Zitat von Kielerjung Beitrag anzeigen
    Ich weiss auch nicht, ob die paar Rotpunkt-*******, die doch ohnehin keiner so richtig ernst nimmt, bizarrer auftreten als Nutzer, die an eine 3.000-Euro-Sonykamera mit hochauflösendem Sensor Linsen adaptieren, die für Urlaubsschnappschüsse mit billigen 200 ASA-Filmen und 9x13cm-Abzügen ausreichend waren, sich aber beklagen, dass die aktuellen Zeiss-Linsen so unsagbar teuer sind.
    Nun, ohne mich hier persönlich betroffen zu fühlen, so komme ich doch nicht umhin den letzten Teil dieser Aussage doch ein wenig anzuzweifeln. Ich denke das es durchaus einige Personen gibt die fotographisch sehr interessiert sind, jedoch nur ein geringes Budget zur Verfügung haben. Und für die macht z.B. der Kauf einer gebrauchten a7 durchaus Sinn, wenn man diese dann mit vorhandenen oder günstigen älteren Objektiven kombiniert, die ja, simplifiziert zumindest, für genau dieses Format gerechnet wurden. Und man kann im gleichen Atemzug durchaus die Preispolitik von aktueller Hardware bestimmten Hersteller bemängeln. Daran finde ich nichts auszusetzen, so lange man nicht die alte Hardware durch Realitätsverleugnung auf das Level der neuen heben will.

  10. 4 Benutzer sagen "Danke", Miles Teg :


  11. #7
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    Zitat Zitat von Miles Teg Beitrag anzeigen
    […] jedoch nur ein geringes Budget zur Verfügung haben. Und für die macht z.B. der Kauf einer gebrauchten a7 durchaus Sinn, wenn man diese dann mit vorhandenen oder günstigen älteren Objektiven kombiniert […]
    Volle Zustimmung, absolut Deiner Meinung. Ich liebe Altglas und habe noch mehr Geld als Tungee in mein Geraffel investiert. Und ich habe die Sony A7 erst gut ein Jahr nach Einführung zum damals günstigsten Preis gekauft, ohne Kit-Objektiv. Aktuell bekommt man sogar das Nachfolgemodell, die A7 II, für einen dreistelligen Preis. Neu, mit Garantie.

    Nur: ich sprach absichtlich von "3.000-Euro-Kameras". Also die Preisklasse der Profigeräte à la Sony A7III, vor allem aber A7R III oder gar A9, und die Besitzer solcher Kameras bringen in manchen Foren oder Facebook-Gruppen tatsächlich und ohne Ironie die Argumente "teurer aktueller Objektive".

    Das gab's früher aber auch schon. Ich komme aus der Minolta-Ecke, meine XG-M war Ende der 80er eher nur noch Mittelklasse, reichte mir aber und ich hatte auch nur das kleine Besteck, immerhin mit dem 1.4/50mm Minolta-Objektiv. Das 28er und das 135er kamen aber schon von Vivitar, weil günstiger. Als ich vor etwa 12 Jahren langsam mit der Analogfotografie als Hobby begann, ersteigerte ich auch Minolta-XD7-Bodies, die früher für mich unerschwinglich gewesen wären, und da hingen teilweise ernsthaft Presenta, Hanimar oder ähnliche Objektivimitate dran.

    Grüße
    Nils

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  13. #8
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Kielerjung Beitrag anzeigen

    ....ersteigerte ich auch Minolta-XD7-Bodies, die früher für mich unerschwinglich gewesen wären, und da hingen teilweise ernsthaft Presenta, Hanimar oder ähnliche Objektivimitate dran.

    Grüße
    Nils
    Das gab es bei allen Premium - Herstellern und ich habe mich schon damals vor bald 40 Jahren gefragt, warum man sich z.B. eine Canon F1 oder Nikon F3 kauft, um dann mit irgendwelchen doch recht üblen Objektiven durch die fotografische Landschaft zu laufen.
    Was Leute dazu verleitet hat, ist mir immer ein Rätsel geblieben. Tausende von DM für ein Kameragehäuse auszugeben, aber an dem, was das "Auge zum Motiv" ist zu sparen.

    Bei vielen scheint die Kamera damals eher ein "Prestige-Objekt" gewesen zu sein, statt Arbeitsgerät.
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  14. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  15. #9
    Ist oft mit dabei Avatar von Digitom
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    Ob man hochwertige, teure Objektive braucht oder nicht, ist eine interessante Streitfrage.
    Meine Meinung zu diesem Thema ist recht einfach.

    Man braucht sie nicht, außer man verdient seinen Lebensunterhalt damit.
    Ein echter Profi sollte auch mit einer dementsprechenden Ausrüstung unterwegs sein.

    Ein ambitionierter Amateurfotograf braucht kein teures Equipment.
    Er möchte es einfach.
    Hier sind die Beweggründe vielfältig.
    Der eine möchte seine Fotografie verbessern, um qualitativ hochwertigere Fotos zu machen, was aber nicht gleichbedeutend ist, dass die Bilder dadurch besser werden, der Andere wiederum möchte nur damit angeben, um zu zeigen, welch ein toller Hecht er ist und was er sich nicht alles leisten kann.
    Von letzterer Kategorie profitieren wir alle, denn diese sind es, die ihre Ausrüstung bald wieder verkaufen, weil sie die Freude an ihrem Spielzeug verlieren, denn ihr Ego verlangt nach etwas Neueren, besseren.
    Tagtäglich werden Kameras und Objektive zu Hunderten auf den Gebrauchtmarkt geworfen, die ihren Besitzern nicht mehr gut genug sind, doch bei den wenigsten steigt der Wert ihrer Ausrüstung parallel zu ihrem fotografischen Können.

    Mein Ziel ist es, in erster Linie gute Fotos zu machen.
    Dafür reichen ältere Kameras und Objektive voll und ganz, denn gute Fotos gab es schon immer.
    Sie sind nicht erst das Produkt neuerer Zeit.

    Erst wenn dieses Ziel erreicht ist, ziehe ich in Erwägung auf Qualitätssteigerung zu setzen und die ist nur mit teuren, hochpreisigen Objektiven und Kameras zu erreichen, egal welche Marke es auch ist.

    LGT

  16. 2 Benutzer sagen "Danke", Digitom :


  17. #10
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    Zitat Zitat von Kielerjung Beitrag anzeigen
    Volle Zustimmung, absolut Deiner Meinung. Ich liebe Altglas und habe noch mehr Geld als Tungee in mein Geraffel investiert. Und ich habe die Sony A7 erst gut ein Jahr nach Einführung zum damals günstigsten Preis gekauft, ohne Kit-Objektiv. Aktuell bekommt man sogar das Nachfolgemodell, die A7 II, für einen dreistelligen Preis. Neu, mit Garantie.

    Nur: ich sprach absichtlich von "3.000-Euro-Kameras". Also die Preisklasse der Profigeräte à la Sony A7III, vor allem aber A7R III oder gar A9, und die Besitzer solcher Kameras bringen in manchen Foren oder Facebook-Gruppen tatsächlich und ohne Ironie die Argumente "teurer aktueller Objektive".

    Das gab's früher aber auch schon. Ich komme aus der Minolta-Ecke, meine XG-M war Ende der 80er eher nur noch Mittelklasse, reichte mir aber und ich hatte auch nur das kleine Besteck, immerhin mit dem 1.4/50mm Minolta-Objektiv. Das 28er und das 135er kamen aber schon von Vivitar, weil günstiger. Als ich vor etwa 12 Jahren langsam mit der Analogfotografie als Hobby begann, ersteigerte ich auch Minolta-XD7-Bodies, die früher für mich unerschwinglich gewesen wären, und da hingen teilweise ernsthaft Presenta, Hanimar oder ähnliche Objektivimitate dran.

    Grüße
    Nils
    Nun, dann gibt es hier ja auch gar kein Missverständnis. Schade eigentlich :-D
    Was die eigentliche Sache angeht: mir drängt sich manchmal der Eindruck auf das einigen Menschen die verschiedenen Teile einer Gleichung nicht wirklich vom Ergebnis trennen können. Oder wollen. Im Falle der Fotographie ist das im einfachsten Fall die Gleichung "Objektiv+Kamera=Foto". In dieser Logik ist die Kamera wichtiger als alles andere und daher macht es wohl Sinn das meiste Geld dort zu investieren um die besten Bilder zu bekommen. Keine Ahnung warum. Passt aber auch zum oft gehörten Satz: Deine Kamera war ja auch teuer, klar macht die dann gute Bilder. Was in einem Fall dann durchaus lustig war, weil das Bild in diesem speziellen Fall aus einer Samsung NX100 mit dem 2/30 mm kam. In dieser Kombi ensprach das einem Geldwert von knapp 425€ , während die Person irgendeine APS-C DSLR mit Kit hatte, die sicher mindestens das gleiche gekostet hat. Aber ich schweife ab...

  18. Folgender Benutzer sagt "Danke", Miles Teg :


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