Es hat etwas länger gedauert, bis das Ciatim-201 – Objektivfett – den Weg aus der Ukraine zu mir gefunden hat. Jetzt ist es da und das Helios 40-2 muss sich ausziehen. Hierzu gibt es im Netz einige, sehr detailliert Anleitungen wie das Helios 40-2 zu strippen ist. Auf Wunsch kann ich mit den links aushelfen. Eine ausführliche Beschreibung der De- und Remontage und die Besonderheiten, auf die unbedingt zu achten sind, erspare ich mir hier daher.[/FONT]
Mein Helios 40-2 ist von 2013 – also recht kurz nach der Wiederauflage dieses Trump und Traum von russischen Objektiven – aber es befindet sich optisch und, wie ich bei der Demontage feststellen musste, auch innerlich teils in recht desolatem Zustand (s. Bild 1).
Offensichtlich wurde es vom Vorbesitzer bereits schon mal geöffnet und reichlich mit Fett eingedeckt. Beim Zusammenbau hat er dann die eine oder andere Schraube – oder sollte ich besser sagen Micro-Micro-Schräubchen (M 1.4/2 mm) – vergessen wieder einzusetzen. Nichts was man nach tagelanger Recherche im Netzt nach Gewindestiften / Madenschrauben in diesen Abmessungen wieder beheben könnte. Die Optik / Linsen (6 Linsen in 4 Gruppen) sind aber noch in perfektem Zustand und auch die 10 Blendenlamellen laufen sauber; hier also keine Baustelle.
Wie bereits erwähnt, schwamm das Helicoid träge in Fett. Die Fokussierung erfolgte etwas ruckelnd und mit einem zu hohen Widerstand (s. Bild 2).
Ich habe mal das Ciatim-201 und die beiden Fett-Alternativen (neben vielen anderen noch) von OSIM, nämlich das ML-MFK2 (Haftfett) und das ML-FTS5 (Feinmechanikfett), geöffnet abgelichtet (s. Bild 3).
Die Farbe wird immer dunkler in Richtung Ciatim-201 und wenn man das Fett aufbringt, scheint mir das Ciatim-201 eine sehr gute Hafteigenschaft bei sparsamem Auftrag mitzubringen. Ich habe das Ciatim-201 sehr reduziert aufgebracht, so dass es, nachdem man den Helicoid ausgiebig bewegt hat, kaum noch als sichtbarer Belag zu erkennen ist (s. Bild 4).
Die Fokussierung läuft jetzt butterweich und ohne spürbare, ruckelnde Widerstände, aber dennoch definiert. So wie man’s halt gerne hat.
Der Zusammenbau hat sich dann etwas verzögert, weil noch die Micro-Stiftschrauben M1.4/2mm zu besorgen waren. Ich habe der Optik dieses schönen Bokeh-Monsters dann noch etwas Mattlack-Nachbesserung gegönnt und es mir nicht verkneifen können, etwas von dem guten, alten Zebra-Look zu spendieren. Mir gefällt’s, hoffe euch auch (s Bild 5).
Fazit: Das Ciatim-201 lässt sich wunderbar aufbringen und verrichtet einen perfekten Job!
Und hier zum Abschluß noch zwei Aufnahmen (hat keinen Anspruch auf künstlerischen Wert):


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