In der Regel liegen solche Dinge meist an verharztem Fett in den Gewindegängen. Insbesondere dann kommt es zu solchen Problemen, wenn der Fokusring "fest oder im englischen Raum auch "stiff" genannt, also sich nur noch schwer drehen läßt und der Besitzer zur Gangbarmachung den Fokusring häufig mit Kraftaufwand versucht ihn wieder "Geschmeidig" zu machen.
Ist die Fokussierung schwergängig ?
Denn:
Die meisten Objektive die ich kenne, haben den Unendlichkeitsanschlag unter dem Gravurring. Dort ist mit 3 oder 4 Schrauben der Fokusring am Helicoid (also der Fokusschnecke) befestigt.
Wendet man nun zuviel Kraft auf, um den Fokusring wieder geschmeidig zu machen, rutscht der Fokusring durch die Sicherungsschrauben mit denen er am Helicoid quasi nur festgequetscht war. Und schon stimmt der U-Punkt nicht mehr.
Du kannst es aber in vielen Fällen selbst machen...
Nach dem lösen dieser Schrauben, die meist in Langlöchern laufen... kann man den Fokusring etwas verdrehen und zunächst mit einer der Schrauben im angezogenen Zustand den Helicoid-Teil leicht so verdrehen, dass die Linsen etwas näher an das Bajonett herangeschoben werden.
Dabei gilt:
Fährt der Helicoid ein.. so kommt man in Richtung unendlich, fährt er heraus, landet man vor Unendlich.
Kennst Du ja von Objektiven im Nahbereich, wo die Linsen nach vorn verschoben werden und für unendlich wieder einfahren.
Bei den WW Objektiven erkennt man das aber kaum, weil für ein korrektes Unendlich nur wenige 1/10mm Unterschied schon eine Menge ausmachen. Daher, wenn Du an den Schrauben dran bist, Kamera auf Stativ, Adapter drauf und dann probieren per LiveView und Lupenfunktion auf diese Weise korrektes Unendlich zu erreichen. Ist heutzutage kein Hexenwerk mehr, wo man einen Collimator oder ähnliche Scherze mehr braucht.
Zeig mal ein Bild von dem Objektiv, ich meine, ich hatte es auch mal besessen, habs aber nur noch undeutlich vor Augen.
LG
Henry


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