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Thema: Linsenreparatur

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Kennt sich aus
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    Das klingt ja interessant! Wie sind denn da ungefähr die Preise, wenn ich das mal fragen darf...

  2. #2
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    Henry, zu den Patentschriften:
    Bei einer Sammlung optischer Designs (Zebase 6) - weitgehend basierend auf Patenten - wird extra darauf hingewiesen das bei Designs bei Patentanträgen häufig absichtlich ein paar leichte Fehler eingebaut wurden. Heute mit leistungsfähigen Optikdesignprogrammen läßt sich das meist wieder optimieren, aber ob die entsprechende Linse dann wirklich den genauen Radius oder das genaue Material hat wie beim produzierten Objektiv, ist nicht sicher.

    Dr. Prenzel war bei Meyer Optik Görlitz mit involviert als Optikdesigner / Berater so irgendwie.
    Die Produkte und Leistungen auf seiner Homepage sind zwar etwas generell gehalten, aber interessant. Keine Ahnung was er in seiner Firma macht, und was er extern machen läßt (z.B. haben einige Optikbuden keine eigene Vergütung, sondern lassen das extern machen) - aber so könnte man zumindest als Amateur an solche Services kommen!
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  3. #3
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Henry, zu den Patentschriften:
    Bei einer Sammlung optischer Designs (Zebase 6) - weitgehend basierend auf Patenten - wird extra darauf hingewiesen das bei Designs bei Patentanträgen häufig absichtlich ein paar leichte Fehler eingebaut wurden. Heute mit leistungsfähigen Optikdesignprogrammen läßt sich das meist wieder optimieren, aber ob die entsprechende Linse dann wirklich den genauen Radius oder das genaue Material hat wie beim produzierten Objektiv, ist nicht sicher.
    Ah, o.K !

    Aber ich nehme mal an, dass jemand wie Dr. Prenzel mit seinem Maschinen in der Lage ist, eine Original-Linse vorab in den notwendigen Radien und Stärken zu vermessen und einen Rohling nach eben diesem "Vorbild" zu fertigen.

    Weiß zwar nicht, wie das praktisch gemacht wird, aber Laservermessung wäre da vorstellbar um Radien, Schichtdicken, Transmission und andere Parameter des verwendeten Glas zu bestimmen. Vielleicht denke ich da aber auch zu kompliziert und am Ende ist es eigentlich nichts weiter als das Kopieren eines Schlüssels beim Schlüsseldienst mit entsprechenden Rohlingen

    Um da mal ein bißchen Licht ins Dunkel zu bringen, werde ich in der nächsten Woche mal mit ihm telefonieren, denn ich hab hier noch ein Carl Zeiss FE 4/50mm Distagon für meine Hasselblad, die eine überarbeitete Frontlinse aufgrund eines leichten Vergütungsschadens aufweist. Nichts wirklich dramatisches und nicht bildwirksam, aber es stört mich halt.
    Das wäre dann eine gute Gelegenheit, den Mann mal persönlich zu befragen.

    - aber so könnte man zumindest als Amateur an solche Services kommen!
    Jepp, deshalb hab ich den Thread im DCC auch oben "angepinnt", da ich das für eine gute Sache halte, wenn z.B. sehr seltenes Altglas so wieder in einen guten Zustand überführt werden kann.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  4. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  5. #4
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    Anpinnen des Beitrages ist auf jeden Fall ne gute Idee!

    Linsenradien lassen sich z.B. mit einem mechanischen Sphärometer bestimmen, das würde also für ein Nachpolieren schon als Information reichen.
    Und wenn dann z.B. bei Oberflächenfehlern 25 µm weg müssen, wird das die restliche Korrektur nicht stark beeinflußen.

    Bei einer Ersatzlinse müßte das Material der Linse bestimmt werden, also über Brechzahl-Bestimmung bei verschiedenen Wellenlängen. Dazu verwendete Goniometer-Spektrometer sind vermutlich seltener in Optikwerkstätten zu finden - da könnte aber eventuell wirklich Patentliteratur helfen, falls sich zu der gesuchten Optik überhaupt was findet.

    Zur Vergütung: Man kann zwar einfach alte Vergütungen vermessen, aber das genaue Nachbilden ist eher problematisch (sehr aufwendig). Das ist partiell auch ein Thema das ich auf Arbeit teils habe.
    Ich vermute er hat ein paar Vergütungs-Basics zur Auswahl, also z.B. MgF2 Einfachvergütung, und dann paar Breitband-Anti-Reflex Vergütungen (BBAR) mit vielleicht verschiedenen Wellenlängen.
    Meines Erachtens kommt man damit auch sehr weit. Aber wenn man z.B. das exakte Streulicht / Reflexverhalten einer Optik mag, sollte man besser sich keine Politur und Neuvergütung durchführen lassen.
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  6. 4 Benutzer sagen "Danke", Keinath :


  7. #5
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    Standard Linsenreparatur

    Hallo alle zusammen,
    vielleicht kann ich selbst etwas zum Verständnis beitragen. Mit einem "Schlüsseldienst" kann ich zwar nicht dienen, jedoch mit den Leistungen einer kleinen "konventionellen" Optikfertigung. Also fast so wie zum Hugo Meyers Zeiten -
    na ja an Equipment ist schon einiges hinzugekommen. Aber immer noch die klassische Optikfertigung mit dem wichtigen Know-how der Feinoptiker. Linsen neu polieren und vergüten ist das Eine. Defekte Linsen ersetzen, also neu fertigen
    das andere. Natürlich benötigen wir dann die optischen Daten (Radien, Mittendicke, Glastyp). Falls uns nicht bekannt (wie bei den Meyer-Optiken) lassen diese sich auch messtechnisch ermitteln.
    Linsenradien werden i.d.R. mit einem entsprechendem Probeglas ermittelt (Genauigkeiten kleiner 0,001 - ermittelt werden die Paßfehler als Abweichung von der Sphäre), andernfalls mittels Interferometer.
    Die Vergütung kann entweder als Einfach-oder Mehrfachschicht erfolgen.
    Weitere Fragen - gerne. Defektes Glas zum Restaurieren - noch besser !

    Dr. Wolf-Dieter Prenzel


  8. #6
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    Vielen Dank für das sich hier melden!

    Dann hätte ich gleich eine Frage:
    Wenn ich an einem alten Schneider Xenar 135mm/3,5 eine hochwertige Vergütung haben wollen würde, was würde das so ganz grob kosten (also kein Angebot, sondern einfach ein Richtwert)
    Die Optik ist in der Fassung ohne Blende, ohne Verschluß für Großformat oder so. Die Optik habe ich doppelt, das würde ein schönes Vergleichobjekt geben.
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  9. #7
    Spitzenkommentierer Avatar von Anthracite
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    Kann man Linsen eigentlich auch auffüllen statt abschleifen?

    Ich habe hier ein Nikon 18/3,5 mit einem Kracker, 1mm lang und vllt. 0,1mm tief. Bis Blende 7,1 sieht man nichts, aber bei Blende 11 wirkt das wie eingebauter Sensordreck. Bei dem Objektiv könnte es sich lohnen, etwas zu machen, also die kleine Stelle auffüllen, so dass der Fleck nicht mehr sichtbar ist. Aber alles Abschleifen ist womöglich ein zu radikaler Eingriff.

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