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Thema: Hinaus in die Nacht: Sterne, Mars und Mond und ..."

  1. #791
    Spitzenkommentierer Avatar von classicglasfan
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    Die Büchse der Pandora, André!


    Final hilft da wahrscheinlich nur weiteres Warten auf deutliche Verbesserungen der Kameratechnik?
    Das wird es wohl längerfristig sein. Aus heutiger Sicht ist ja ein großer Sensor mit wenig Pixeln der beste Kompromiss (oder einer mit vielen, bei dem man durch das Verkleinern Rauschen, Artefakte usw. kaum noch sieht ). Die ein oder andere Generation neuer Kameras wird mal wohl noch abwarten müssen. Auf jeden Fall wird es kein Nachteil sein, dass Nikon und Canon jetzt auch spiegellose KB-Kameras auf den Markt bringen. Konkurrenz belebt das Geschäft und damit meine ich die Innovationen, die die Hersteller bringen werden, um sich von der Konkurrenz zu unterscheiden.

    Da ich aber nicht weiß, ob ich nach dem bevorstehenden Umzug noch ganz so oft die Möglichkeit haben werde so einfach an Orten mit so wenig Lichtverschmutzung zu fotografieren wie jetzt, kann ich da in aller Ruhe warten. Meine jetzigen Plätze sind dann zwar auch nicht aus der Welt, aber mit einer etwas längeren Anfahrt verbundnen. Ich werde auf jeden Fall auch nach neuen umsehen.

    Bis es soweit ist, behelfen sich Manche mit dem Stacken vieler Aufnahmen, Darkframes, getrenntem Fotografierens von
    Landschaft und Sternenhimmel und hinterher zusammenbasteln, usw. usf. Aber das weisste ja selbst! Sorry für "Eulen nach Athen".
    Das ist natürlich sehr aufwändig. Für große Bilder (z.B. für einen A3-Wandkalender) wahrscheinlich auch der einzige Weg, den man aber nicht immer "abarbeiten" will/kann. Außerdem muss ich da auch noch etwas üben.

    Probleme einfach ignorieren kann auch eine - im übrigen äußerst entlastende! - Strategie sein.
    Nicht wenige Zeitgenossen scheinen bei dieser Thematik vollkommen schmerzbefreit:
    Das Internet quillt über von nächtlichen Sternfeldaufnahmen mit fleckigen, inhomogenen Himmelshintergründen.
    Bei Bildern, die man auf Foren- oder Smartphonedisplaygröße verkleinert, fallen solche Fehler kaum auf, aber insgesamt eher keine Option für mich.

    Eine meiner Strategien ist, dem Sensor nach Möglichkeit immer "Futter" zu geben. Also Restdämmerung und/oder Mondlicht zur Farbstabilisierung
    sowie echten Rauschminderung zu nutzen. Je mehr Photonen jedes Pixel treffen, umso besser der Signal-Rausch-Abstand, und umso definierter
    letztendlich der Output. Umgekehrt: Je kleiner das echte Signal ("schwarzer" Himmel zwischen den Sternen!), umso erratischer = verrauschter
    wird der Output. Selbstverständlich schluckt das Hintergrundlicht schwache Sterne und Milchstraßendetails, klaro. Wie immer, läuft es auf einen Kompromiss hinaus.
    Je nach Aufnahmesituation kann man da schon etwas zaubern, vor allem mit Mond im Rücken oder vorbeifahrenden Autos den Vordergrund beleuchten lassen. Das ist sicher hilfreich, aber nicht immer nutzbar. (Da erzählich dir aber auch nichts Neues. )
    Irgendwo hattest du doch einmal geschrieben, dass man mit einer größeren Brennweite bei gleicher Lichtstärke und Belichtungszeit mehr Licht einsammelt. Die "Einsammelzeit" wird ja mit zunehmender Brennweite aufgrund der Erdbewegung kürzer. Ich frage mich schon eine Weile, ob man daraus eine "optimale Brennweite" zum Lichteinsammeln für Nachthimmelaufnahmen ohne Nachführung berechnen kann.


    Die üblichen EBV -Tricks (Umstellung der Bayermatrix-Entrasterung auf weicher arbeitende Algorithmen, evtl. mit Farbglättung schon beim Debayern,
    Chroma-Entrauschen per Kameraprofil, die Farbsaum-Entfernung zur weiteren Rauschreduktion zweckentfremden, usw.), kennste bestimmt alle.
    Oder frag gern nochmal nach.
    Hier sehe ich bei mir auch noch Reserven bzw. habe ich davon einige Sachen noch nicht (bewusst) gemacht. (Das liegt aber auch daran, dass wir mit unterschiedlichen Programmen arbeiten und einige Arbeitsschritte dann anders funktionieren oder anders heißen.) Ich schaue mir schon an, was die einzelnen Entrausch-/Filter- Funktionen im Bild bewirken, weiß aber nicht, ob ich im Endeffekt das gleiche tue wie du.
    (grober Workflow: Öffnen in CameraRaw, dort passendes voreingestelltes Kameraprofil auswählen, Weißabgleich, Helligkeit/Lichter/Schatten anpassen, Kontraste, Mikrokontraste einstellen und ggf. Luminanzentrauschen (=> nur wenig, sonst wird aus dem Bild Matsch; Dann das Bild in Photoshop noch etwas weiter bearbeiten (Entrauschen, mit Darkframe verrechnen, Teilbereiche nacharbeiten), Verkleinern und Schärfen)

    Nicht selten färb(t)e ich den Himmel in letzter Verzweiflung ein, um auf diese dilletantische Art einen glatten blaugrauen Nachthimmel zu erzwingen.
    Das macht man ja eigentlich schon, wenn man über Farbtemperatur und Farbton Einstellungen beim Weißabgleich vornimmt. Manchmal färbe ich Bereiche im Bild auch nach.

    So genug Text - etwas Bildmaterial von gestern. Überraschenderweise hatte ich auch einmal meine EOS M mit dem Samyang 3.5/8 Fisheye dabei und habe zum Vergleich einmal mein letzes Bild aus #784 nachgestellt.

    IMG_7972.jpg
    ISO 1600, 36,8s
    Im direkten Vergleich zum Arbeiten mit der A7RII muss ich sagen: Hut ab Waltschrat, was du mit der EOS M so zauberst. Über das Display lässt sich im Dunkeln alles nur erahnen. Fokussiert habe ich nach grober Voreinstellung über Probeaufnahmen.

    Wenn das mal keinen Ärger gibt: Der Große Wagen hat beim Umrunden des Polarsterns eine rote Ampel überfahren
    IMG_7971.jpg
    ISO 200, 241,9s

    Die A7RII hatte ich auch wieder dabei. Die Bilder habe ich aber noch nicht durchgeschaut.
    Geändert von classicglasfan (05.08.2018 um 13:41 Uhr)
    Gruß, André
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  3. #792
    Spitzenkommentierer Avatar von classicglasfan
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    Zitat Zitat von Bergteufel Beitrag anzeigen
    Kleiner zaghafter Versuch mit meinem Canon 70-300mm Mond velässt gerade den Erdschatten.(Zwei Aufnahmen hintereinander mit verschiedenen Belichtungen aufgenommen).
    LG Dirk
    Hallo Dirk,
    wenn du beim Stacken das noch hinbekommst, dass der Mond nicht ausbrennt, finde ich das Bild richtig gut. Eventuell musst du den Bereich in der zu hellen Ebene maskieren, bevor du die Bilder zusammensetzt.

    Ich habe bei besagtem Ereignis so etwas ähnliches probiert - auch nicht perfekt, weil bei mir die Tiefen bei den Bäumen etwas abgesoffen sind.
    DSC04852-53.jpg
    Sony A7RII mit Samyang 2/135; einmal ISO 100 mit 30s und einmal ISO 1000 mit 0,5s
    Gruß, André
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  5. #793
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    Hallo André,
    dankeschön, ich werde daran arbeiten.
    LG
    Dirk

  6. #794
    Spitzenkommentierer Avatar von spirolino
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    Standard Hinaus in die Nacht

    Speziell für den Waldschrat noch zwei Aufnahmen aus Costa Rica. Wieder aus dem subtropischen Norden und direkt bei der Ferienwohnung aufgenommen.
    Zuerst ein Eindruck beim letzen Tageslich über den Fluss geschaut...

    La Cruz Finca DSC01217 07-2018_1.jpg

    und dann der Blick von der Terasse aus durch die Baumkronen senkrecht nach oben. Gegen Mitternacht etwa. Das Zentrum der Milchstraße vom Astwerk mächtiger Bäume gerahmt...

    La Cruz Finca DSC01756 07-2018.jpg
    Viele Grüße
    ro

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  8. #795
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    Klasse, die hellsten Teile unserer Galaxis durch die Baumkronen!
    Schade, dass es solche Ausblicke in den mittleren Breiten der Nordhalbkugel nicht gibt.

  9. #796
    Spitzenkommentierer Avatar von Waldschrat
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    Hier kommt "mitteleuropäische Hausmannskost": ;-)
    Eine Sternschnuppe der Perseiden verfing sich am frühen Morgen des 7.August am Liepnitzsee bei Berlin im Bildfeld der Kamera.
    Etwas mickrig da unten am Horizont, aber immerhin ist das für mich die erste "verewigte"Sternschnuppe des Jahres 2018.



    2018_08_07_0219MESZ_PK01_24mm_Liepnitzsee_erste_Perseide_2018___0025_DT01___1198x793pix.jpg




    Grüße!
    Geändert von Waldschrat (08.08.2018 um 00:51 Uhr)

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  11. #797
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    Apropos Perseiden 2018: Das Maximum dieses Meteorstromes wird in der Nacht vom 12. auf den 13.August erwartet. Wie üblich wird vor lokaler Mitternacht
    noch nicht so viel passieren. Der Radiant (scheinbare Ausstrahlungspunkt) der Perseiden ist dann noch relativ tief im Nordosten, und bezogen auf die
    Flugrichtung der Erde um die Sonne schauen wir noch aus der in Flugrichtung gesehen Rückseite in den Kosmos. Erst ab lokaler Mitternacht drehen wir
    uns auf die voran fliegende Erdseite. Analogie für Autofahrer: Welche Scheibe fängt während schneller Fahrt mehr Fliegen bzw. Schneeflöckchen ein,
    die Heckscheibe oder die Frontscheibe? Die Frontscheibe, klaro.

    Sollte eine Beobachtung in der Maximumsnacht Sonntag zu Montag nicht möglich sein, ist die Nacht vor dem Maximum (Sa-So) nach meinen Erfahrungen
    u.U. wesentlich ereignisreicher als die Nacht nach dem Maximum (Mo-Di). Jedenfalls fand ich in der ersten Hälfte der 1990er Jahre die Asymmetrie der
    Meteorrate rund um das Maximum, mit langem langsamen Anstieg, und extrem steilem Abfall, ziemlich frappierend. Es kann sein, dass dies damals mit
    den frischen Staubspuren des Mutterkometen Swift-Tuttle in den Jahren 1992/1993/1994 zu tun hatte, und sich die Verteilung im Jahre 2018 ohne frisches
    Kometenmaterial vielleicht jetzt eher symmetrischer, eher Zufalls-verteilt, darstellt.
    => Finde es heraus! ;-)


    Allen Beobachtern wünsche ich eine wundervolle Sternschnuppennacht!

  12. 3 Benutzer sagen "Danke", Waldschrat :


  13. #798
    Spitzenkommentierer Avatar von classicglasfan
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    Mal sehen wie das Wetter wird. Aber um Mitternacht ist es draußen sicher angenehmer als Mittags.

    Hier ist noch eins von letztem Samstag:
    DSC05103.jpg
    A7RII mit Irix 2.4/15, ISO 3200, 25s, F/2.8
    Gruß, André
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  15. #799
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    Moin,
    hier Mars und "kleine" Sternschnuppe vom 6. August aus dem Küchenfenster

    Mars und Sternschnuppe_1.jpg

    daraus ein Crop, weil die Sternschnuppe sonst kaum zu sehen ist:

    Sternschnuppe_1.jpg

    Pentax K5 und Walimex 2.8/14mm

    LG Jörn
    Digital und Analog unterwegs...

  16. 4 Benutzer sagen "Danke", joeweng :


  17. #800
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    Gerade bin ich beim Stöbern in Katja Seidels Blog über die Vorstellung von zwei Stackingprogrammen für Astro-Landschaftsbilder gestolpert. Das sieht doch genau danach aus, womit man bei Milchstraßenbildern das Rauschen bekämpfen kann, ohne den Vordergrund zu "vermatschen". Bei Gelegenheit werde ich das sicher einmal ausprobieren.
    Gruß, André
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