Das wird es wohl längerfristig sein. Aus heutiger Sicht ist ja ein großer Sensor mit wenig Pixeln der beste Kompromiss (oder einer mit vielen, bei dem man durch das Verkleinern Rauschen, Artefakte usw. kaum noch siehtDie Büchse der Pandora, André!
Final hilft da wahrscheinlich nur weiteres Warten auf deutliche Verbesserungen der Kameratechnik?). Die ein oder andere Generation neuer Kameras wird mal wohl noch abwarten müssen. Auf jeden Fall wird es kein Nachteil sein, dass Nikon und Canon jetzt auch spiegellose KB-Kameras auf den Markt bringen. Konkurrenz belebt das Geschäft und damit meine ich die Innovationen, die die Hersteller bringen werden, um sich von der Konkurrenz zu unterscheiden.
Da ich aber nicht weiß, ob ich nach dem bevorstehenden Umzug noch ganz so oft die Möglichkeit haben werde so einfach an Orten mit so wenig Lichtverschmutzung zu fotografieren wie jetzt, kann ich da in aller Ruhe warten. Meine jetzigen Plätze sind dann zwar auch nicht aus der Welt, aber mit einer etwas längeren Anfahrt verbundnen. Ich werde auf jeden Fall auch nach neuen umsehen.
Das ist natürlich sehr aufwändig. Für große Bilder (z.B. für einen A3-Wandkalender) wahrscheinlich auch der einzige Weg, den man aber nicht immer "abarbeiten" will/kann. Außerdem muss ich da auch noch etwas üben.Bis es soweit ist, behelfen sich Manche mit dem Stacken vieler Aufnahmen, Darkframes, getrenntem Fotografierens von
Landschaft und Sternenhimmel und hinterher zusammenbasteln, usw. usf. Aber das weisste ja selbst! Sorry für "Eulen nach Athen".
Bei Bildern, die man auf Foren- oder Smartphonedisplaygröße verkleinert, fallen solche Fehler kaum auf, aber insgesamt eher keine Option für mich.Probleme einfach ignorieren kann auch eine - im übrigen äußerst entlastende! - Strategie sein.![]()
Nicht wenige Zeitgenossen scheinen bei dieser Thematik vollkommen schmerzbefreit:
Das Internet quillt über von nächtlichen Sternfeldaufnahmen mit fleckigen, inhomogenen Himmelshintergründen.![]()
Je nach Aufnahmesituation kann man da schon etwas zaubern, vor allem mit Mond im Rücken oder vorbeifahrenden Autos den Vordergrund beleuchten lassen. Das ist sicher hilfreich, aber nicht immer nutzbar. (Da erzählich dir aber auch nichts Neues.Eine meiner Strategien ist, demSensor nach Möglichkeit immer "Futter" zu geben. Also Restdämmerung und/oder Mondlicht zur Farbstabilisierung
sowie echten Rauschminderung zu nutzen. Je mehr Photonen jedes Pixel treffen, umso besser der Signal-Rausch-Abstand, und umso definierter
letztendlich der Output. Umgekehrt: Je kleiner das echte Signal ("schwarzer" Himmel zwischen den Sternen!), umso erratischer = verrauschter
wird der Output. Selbstverständlich schluckt das Hintergrundlicht schwache Sterne und Milchstraßendetails, klaro. Wie immer, läuft es auf einen Kompromiss hinaus.)
Irgendwo hattest du doch einmal geschrieben, dass man mit einer größeren Brennweite bei gleicher Lichtstärke und Belichtungszeit mehr Licht einsammelt. Die "Einsammelzeit" wird ja mit zunehmender Brennweite aufgrund der Erdbewegung kürzer. Ich frage mich schon eine Weile, ob man daraus eine "optimale Brennweite" zum Lichteinsammeln für Nachthimmelaufnahmen ohne Nachführung berechnen kann.
Hier sehe ich bei mir auch noch Reserven bzw. habe ich davon einige Sachen noch nicht (bewusst) gemacht. (Das liegt aber auch daran, dass wir mit unterschiedlichen Programmen arbeiten und einige Arbeitsschritte dann anders funktionieren oder anders heißen.) Ich schaue mir schon an, was die einzelnen Entrausch-/Filter- Funktionen im Bild bewirken, weiß aber nicht, ob ich im Endeffekt das gleiche tue wie du.Die üblichenEBV -Tricks (Umstellung der Bayermatrix-Entrasterung auf weicher arbeitende Algorithmen, evtl. mit Farbglättung schon beim Debayern,
Chroma-Entrauschen per Kameraprofil, die Farbsaum-Entfernung zur weiteren Rauschreduktion zweckentfremden, usw.), kennste bestimmt alle.
Oder frag gern nochmal nach.
(grober Workflow: Öffnen in CameraRaw, dort passendes voreingestelltes Kameraprofil auswählen, Weißabgleich, Helligkeit/Lichter/Schatten anpassen, Kontraste, Mikrokontraste einstellen und ggf. Luminanzentrauschen (=> nur wenig, sonst wird aus dem Bild Matsch; Dann das Bild in Photoshop noch etwas weiter bearbeiten (Entrauschen, mit Darkframe verrechnen, Teilbereiche nacharbeiten), Verkleinern und Schärfen)
Das macht man ja eigentlich schon, wenn man über Farbtemperatur und Farbton Einstellungen beim Weißabgleich vornimmt. Manchmal färbe ich Bereiche im Bild auch nach.Nicht selten färb(t)e ich den Himmel in letzter Verzweiflungein, um auf diese dilletantische Art einen glatten blaugrauen Nachthimmel zu erzwingen.
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So genug Text - etwas Bildmaterial von gestern. Überraschenderweise hatte ich auch einmal meine EOS M mit dem Samyang 3.5/8 Fisheye dabei und habe zum Vergleich einmal mein letzes Bild aus #784 nachgestellt.
IMG_7972.jpg
ISO 1600, 36,8s
Im direkten Vergleich zum Arbeiten mit der A7RII muss ich sagen: Hut ab Waltschrat, was du mit der EOS M so zauberst.Über das Display lässt sich im Dunkeln alles nur erahnen. Fokussiert habe ich nach grober Voreinstellung über Probeaufnahmen.
Wenn das mal keinen Ärger gibt: Der Große Wagen hat beim Umrunden des Polarsterns eine rote Ampel überfahren
IMG_7971.jpg
ISO 200, 241,9s
Die A7RII hatte ich auch wieder dabei. Die Bilder habe ich aber noch nicht durchgeschaut.