Apropos Perseiden 2018: Das Maximum dieses Meteorstromes wird in der Nacht vom 12. auf den 13.August erwartet. Wie üblich wird vor lokaler Mitternacht
noch nicht so viel passieren. Der Radiant (scheinbare Ausstrahlungspunkt) der Perseiden ist dann noch relativ tief im Nordosten, und bezogen auf die
Flugrichtung der Erde um die Sonne schauen wir noch aus der in Flugrichtung gesehen Rückseite in den Kosmos. Erst ab lokaler Mitternacht drehen wir
uns auf die voran fliegende Erdseite. Analogie für Autofahrer: Welche Scheibe fängt während schneller Fahrt mehr Fliegen bzw. Schneeflöckchen ein,
die Heckscheibe oder die Frontscheibe? Die Frontscheibe, klaro.
Sollte eine Beobachtung in der Maximumsnacht Sonntag zu Montag nicht möglich sein, ist die Nacht vor dem Maximum (Sa-So) nach meinen Erfahrungen
u.U. wesentlich ereignisreicher als die Nacht nach dem Maximum (Mo-Di). Jedenfalls fand ich in der ersten Hälfte der 1990er Jahre die Asymmetrie der
Meteorrate rund um das Maximum, mit langem langsamen Anstieg, und extrem steilem Abfall, ziemlich frappierend. Es kann sein, dass dies damals mit
den frischen Staubspuren des Mutterkometen Swift-Tuttle in den Jahren 1992/1993/1994 zu tun hatte, und sich die Verteilung im Jahre 2018 ohne frisches
Kometenmaterial vielleicht jetzt eher symmetrischer, eher Zufalls-verteilt, darstellt.
=> Finde es heraus! ;-)
Allen Beobachtern wünsche ich eine wundervolle Sternschnuppennacht!