Messtechnisch in jedem Fall, die Frage ist aber weniger die nach der "Rest-Dicke" und den Veränderungen durch das Polieren, als vielmehr auch die neu aufzubringende Vergütung, die ja maßgeblich für die Unterdrückung der Reflektionen zwischen den einzelnen Glasflächen eingebracht wurde und sich so - ob nun hart oder weich vergütet - ebenfalls in die bestimmenden Parameter für die Rechnung eingingen.
Was nutzt es, wenn sich durch eine moderne Rücklinsenvergütung (glaub kaum das der "Schleifer/Polierer" der die Rücklinse behandeln soll, sich vorab über die damals angewandte Vergütung informieren kann und wird, sich darüber hinaus dann noch die entsprechend damals angewandten Verfahren selbst durchführen kann). Es wird sicherlich auf eine "moderne Mehrschichtvergütung nach heutigem Standard" hinauslaufen.
Diese könnte eben einerseits zu einer Besserung beitragen, aber gleichzeitig besteht eben auch die Gefahr, dass das, was den Reiz des Objektivs heutzutage ausmacht, "erschlagen" wird.
Gleichwohl ist es natürlich auch für mich interessant, einmal diese "Symbiose" aus alt und neu zu sehen, denn in der Tat wären - je nach Alter der Objektivrechnung - diese Möglichkeiten im einen oder anderen Fall zu nutzen um defekte Objektivlinsen wieder aufzupeppen.
Um es vielleicht nochmal etwas deutlicher zu machen:
Ich würde nie auf den Gedanken kommen, wenn z.B. ein einfach vergütetes Objektiv für mich eine tolle Bildanmutung mitsamt seinen Fehlern erzeugt, hier nun irgendwie auf einer Linse eine "Mehrschichtvergütung" aufzubringen, eben aus der Angst heraus, dem Objektiv seine Eigenschaften zu nehmen, derenthalben ich diese tolle Anmutung in den damit produzierten Bildern ja schätze.
Es sind bei so einer Linsenüberholung eines so alten Objektivs ja eben zwei Unbekannte - Linsendicke und die Vergütung - die darüber entscheiden, ob das Objektiv seine Grundeigenschaften weiterhin behält.
Ich drück aber die Daumen und würde mich freuen hier den Fortgang der Sache lesen zu können.
LG
Henry