Heute mal ein schnelles mit Zeiss Vario-Sonnar 3.3-4/28-85 (C/Y) an A7RII mit 860nm-Filter bei ISO 8000:
DSC04561.jpg
Heute mal ein schnelles mit Zeiss Vario-Sonnar 3.3-4/28-85 (C/Y) an A7RII mit 860nm-Filter bei ISO 8000:
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Gruß, André
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(Im Moment nur sporadisch online)
Hallo André,
welchen Filter (Fabrikat) hast Du genommen, ich habe zwar nur einen mit 850nm, aber bei mir ist da mit Farbinformationen kaum mehr was.
Könnte natürlich auch an Deiner Kamera liegen.
Gruß Dieter
Fotografiere meistens digital - hauptsächlich mit Objektiven der 50er bis 70er Jahre https://www.zonerama.com/Gastfresser/300955
falls doch analog, dann Kleinbild mit Minolta AF, Mittelformat mit Bronica 6x7 und 4,5x6
Hallo Dieter, das ist mehr oder weniger ein noname-Filter. Den habe ich 2014 mal auf amazon gekauft (derzeit nicht lieferbar), auf dem Rand steht Green.L. Eigentlich wollte ich meinen neu gegauften Hoya R72 testen, aber irgendwie hat der nicht den Weg in meinen Fotorucksack gefunden. Ich war selbst überrascht, wie stark der Effekt in dieser Kombination ausfällt. Für (Falsch-)Farb-IR-Bilder funktionieren bei mir 720nm und 760nm am besten. Bei allen IR-Filern, die bis über 780nm sperren, dürften es "nur" Schwarz-Weiß-Bilder werden, wenn man nicht "nachträglich färbt". Für kleinere Filtergewinde habe ich noch einen 850nm und einen 950nm Filter. Damit bekomme ich auch "nur" Schwarz-Weiß-Bilder hin. Mir sind aber bei meiner (nicht umgebauten) Kamera die Belichtungszeiten zu lang.
edit: (von irgendeinem Browseraddon verursachten) Darstellungsfehler korrigiert
Geändert von classicglasfan (22.05.2018 um 19:38 Uhr)
Gruß, André
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(Im Moment nur sporadisch online)
Ich würde, dem Titel dieses threads entsprechend, gerne erste Schritte in der IR-Fotografie unternehmen. Wenn ich mir die Fotos so anschaue, sind das nicht mehr erste Schritte, sondern Profi-Werke. Deshalb hier ein paar OT-Fragen![]()
welche Kamera eignet sich für einen günstigen Einstieg? geht das z.B. mit einer X-E1 ohne Umrüstung? welche gängigen Objektive sind geeignet? welches Filter für erste Versuche?
Vor dem Bildsensor von Digitalkameras ist normalerweise ein Infrarot-Sperrfilter , der das Einfallen von Infrarotlicht vermeiden soll.
Damit sollen störende Einflüsse der IR-Strahlungauf die Abbildungsqualität des Sensors vermieden werden. Nun wollen wir bei der IR-Fotografie gerade dieses Infrarotlicht abbilden,
das dieser Sperrfilter verhindert bzw. behindert. Die Durchlässigkeit ist von Kamerazu Kamera unterschiedlich.
In jedem Fall verursacht dieser Sperrfilter lange Belichtungszeiten und hohe ISO-Werte werden nötig, sollte man ohne Stativ auskommen wollen.
Meiner Meinung nach ist es das beste diesen Sperrfilter entfernen zu lassen, dann hat man eine „undefinierte“ Kamera und man kann jeden IR-Filter ans Objektiv schrauben
undproblemlos aus der Hand fotografieren. Ich habe meine Kameras bei www.IRreCams.de umbauen lassen, es wird auch der AF entsprechend justiert, falls man sich gleich z.B. einen 720nm Filter mit einbauen läßt,
das ist aber schon Jahre her.
Der gängigste IR-Filter ist der mit 720nm, d.h. er sperrt Strahlung bis 720nm. Das menschliche Auge kann ohne Hilfsmittel nur Licht im Wellenbereich von ca. 380 bis 780 Nanometern (nm) sehen.
Darüber liegende Infrarotbereiche bleiben für den Menschen unsichtbar, aber für den Sensor natürlich nicht. Wenn man die "klassischen" Farben haben will, dann ist dieser Filter die erste Wahl,
ich persönlich ziehe den 680nm oder darunter vor, weil ich dann mehr "Falschfarben" erzeugen kann.
Bei den Objektiven sollte man vorher ausprobieren, ob sie einen Hotspot erzeugen oder nicht, ich habe hier keine Abhängigkeiten feststellen können.
Ansonsten braucht man noch Software, um den blauen und roten Kanal zu tauschen, das haben wir eh alle.
Übrigens Filter über 850nm haben praktisch keine Farbinformation mehr, André (classicglasfan) zeigt mit seiner (nicht umgebauten) A7 RII einige Posts vorher das Gegenteil auf,
also bei neuen Kameras scheint IR-mäßig alles im Fluß zu sein.
Im übrigen hat ein Forumsmitglied interessante IR-Fotos unter diesen Link
https://www.flickr.com/photos/moggafogga/albums
VG Dieter
Fotografiere meistens digital - hauptsächlich mit Objektiven der 50er bis 70er Jahre https://www.zonerama.com/Gastfresser/300955
falls doch analog, dann Kleinbild mit Minolta AF, Mittelformat mit Bronica 6x7 und 4,5x6
Hallo Peter,
die ersten Schritte kannst du an einer unmodifizierten (d. h. kein Umbau auf Infrarot) Kamera unternehmen. Ein Stativ wirst du brauchen, da du tagsüber mit Belichtungszeiten von 5 bis 30 Sekunden rechnen musst. Bewegte Motive gehen dann natürlich nicht, aber für dein Einstieg reicht es.
Nicht jede Kamera ist unmodifiziert geeignet. Manche modernen Kameras haben einen so starken IR-Sperrfilter, so dass auch ein hochwertiger IR-Filter nicht mehr genug sichtbares Licht aussperrt, um den Infrarot-Effekt hervorkommen zu lassen. Nikon und Fuji gehen meistens gut, manche Canon und Sony sind hingegen für IR nicht zu gebrauchen.
Beim IR-Filter sollte man nicht an der Qualität sparen. Billigfilter sperren das sichtbare Licht oft nicht gut genug aus, so dass der IR-Effekt nicht sichtbar wird. Empfehlenswert sind Heliopan und Hoya R72. Wenn man am Filter sparen will, dann an der Filtergröße. IR macht man meistens mit Weitwinkel- und Normalbrennweiten, dicke Telekanonen mit großen Frontlinsen kommen hingegen kaum zum Einsatz.
Dann empfehle ich einen Filter mit einer Grenzwellenlänge (ab der geöffnet wird) von etwa 720nm. Diese sind sowohl für Farb- als auch für Schwarz-Weiß-IR geeignet.
Bei Filtern mit längerer Grenzwellenlänge können nur noch Schwarz-Weiß. Der IR-Effekt wird noch einen Tick deutlicher, aber die Belichtungszeit verlängert sich weiter (z. B. brauch ein 850nm-Filter etwa viermal so lange Zeiten wie ein 720nm-Filter), so dass an einer unmodifizierten Kamera die ganze Handhabung erschwert wird.
Bei Filtern mit kürzerer Grenzwellenlänge (z. B. 550nm oder 630nm) wird bei einer unmodifizierten Kamera zu viel sichtbares Licht durchgelassen, und in Verbindung mit dem IR-Sperrfilter der Kamera führt das dazu, dass der IR-Effekt nicht durchkommt.
Anschließend musst du noch Zeit in die Nachbearbeitung investieren. Schwarz-Weiß geht einfacher als Farbe, da bei letzterem meistens ein Kanaltausch gewünscht ist.
Die Bilder sind gut, wenn der Wood-Effekt gut sichtbar ist, also die Blätter der Bäume schön weiß werden (Laubbäume; Nadelbäume eignen sich weniger).
Edit:
Das ist, weil André einen Billigfilter nimmt, der das Licht unterhalb von 850nm nicht gut aussperrt. Da kommt zu viel sichtbares Licht rein. Das werden dann irgendwelche Falschfarbenfotos, aber nicht unbedingt Infrarotfotos.
Hallo Anthracite und Dieter,
herzlichen Dank für die ausführliche Erläuterung.
Viele Grüße Peter
Geändert von PeterWa (22.05.2018 um 13:45 Uhr)
Das habt ihr wohl jetzt falsch verstanden (vermutlich habe ich mich zu kurz gefasst oder nicht ganz so klar formuliert). Die Bilder, die ich hier in den letzten Posts gezeigt hatte, sind mit 720nm- (Hoya R72 und Haida) und 760nm-Filtern (der o.g Green.L in #611 und #618) entstanden. Ich habe aber auch 850nm- und 950nm-Filter, die ich aber sehr selten verwende, weil mir die Belichtungszeiten damit zu lang sind. Mit diesen bekomme ich auch nur Schwarz-Weiß-Bilder. An der EOS M hatte ich die aber auch ab und zu verwendet.
@Peter: Wenn du einmal etwas Zeit hast, lohnt es sich, diesen Faden auch einmal durch zu stöbern. Es gibt da einige interessante Beiträge. Eine kurze Anleitung bzw. ein Test, ob deine Kamera dafür geeignet ist, findest du auch hier. (Den Link hatte ich sicher hier im Faden auch schon einmal gepostet)
Gruß, André
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