Hallo Rick,
vor lauter Aufregung und geballter Informationsflut nicht die Nerven verlieren.Gehe das Ganze ruhig an, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Die ersten Aufnahmen sind sicher nicht perfekt, aber meist besser als erwartet.
Im Dunklen ist das Fokussieren mit kurzen Brennweiten schwierig, da man im Sucher/auf dem Display selbst mit max. Vergößerung der Lupe nur ein paar kleine helle Punkte auf einer verrauschten dunklen Fläche sieht. (je kürzer die Brennweite, desto schwieriger). Deshalb ist die Idee mit deinem 35er Flektogon zu starten schon richtig. Alternativ kannst du auch einmal ein lichtstarkes 50er testen (Pancolar, Takumar, Oreston o.ä.) Du wirst sehen, damit geht das schon recht gut. Nach meiner Erfahrung wird es ab 20mm schwieriger. Mit dem Loxia 2.8/21 bekomme ich es noch recht gut hin, beim Irix 2.4/15 ist es echt knifflig.
Für solche Serienaufnnahmen verwendet man eine Möglichkeit die Kamera per Fernauslöser zu steuern. Bei der A7RII bietet sich da die Sony PlayMemories-App für Handy oder Tablet an, bei einer Nachführung wie der Star Adventurerer kann man die Kamera über die Nachführung steuern. Vorteil: du hast weniger Möglichkeiten, dein Stativ zu verstellen. Bei Aufnahmen mit ISO100 oder höher kannst du auch auf "geräuschlose Aufnahme" schalten und den mechanischen Verschluss der Kamera und die Ohren der in der Nähe befindlichen Personen schonen.
Bei der Sternwarte würde ich erst einmal schauen, wie die Lichtstärke des Teleskops ist. Vielleicht reichen dort Einzelaufnahmen oder wenige Serienaufnahmen z.B. 16 plus je 4 Darkframes Flatframes und Biasframes, weil du die ISO-Einstellung gar nicht zu hoch setzen musst. Dark- und Biasframes kannst du auch zu Hause unter gleichen Bedingungen mit einem abgedeckten Objektiv "nachholen". Umgebungstemperatur und Aufnahmedauer der Darkframes sollten aber gleich zu den Aufnahmen mit dem Teleskop sein. (Schau nochmal bei dem Link in #518 auf S.52)