Nach deinem letzten Beitrag wird mir erst klar, was du überhaupt aussagen wolltest. (Vor ein paar Monaten hatte ich eine Diskussion mit dem Leiter der Fotogruppe hier, der der Meinung war, dass Bilder von APS-Kameras auf Grund der kürzeren Brennweite mehr perspektivische Verzerrung hätten, daher dachte ich erst, dies sei auch deine Aussage gewesen.)

Das heißt also, bei perfekt korrigierten Objektiven (also theoretischen Objektiven) wäre es auch deiner Meinung nach egal, ob man mit 25mm an MFT oder mit 50mm an VF fotografiert (bei äquivalenter Blende).
Und die Unterschiede kommen daher, dass Objektive eben nicht perfekt sind, sondern fehlerhaft. (Und die Eierköpfe gibt es dann bei Vollformat, da diese beim Entzerren einer tonnenförmigen Verzeichnung entstehen und dein 25mm-Objektiv hat mehr tonnenförmige Verzeichnung und somit weniger perspektivische Verzerrung und weniger Eierköpfe.)

Ich denke aber trotzdem nicht, dass man dieses Argument als Für-und-Wider bei der Formatdiskussion nutzen kann, zumindest nicht bei nativ für das Format konstruierten Objektiven. Ein 25mm-Vollformatobjektiv muss eine Retrofokus-Konstruktion sein, damit Platz für den Spiegelkasten ist und damit der ganze Sensor ausgeleuchtet wird. Bei MFT kann ich aber viel näher an den Sensor heran (selbst mit Spiegelkasten, dieser wäre dann ja auch kleiner) und ich brauche weniger Sensor auszuleuchten. Beispiel: Mein Industar-69 28/2,8 für sowjetische Halbformatkameras ist ein Tessar und damit definitiv keine Weitwinkelkonstruktion.

Wenn es dir hingegen um adaptierte Kleinbildobjektive geht, sieht es natürlich anders aus - da ist ein 25mm-Objektiv eine Weitwinkelkonstruktion, auch wenn es an MFT genutzt wird.