Mit einem Anamorphoten habe ich Erfahrung, und zwar mit demSchneider-Kreuznach Super-Cinelux Anamorphic 2x MC:
http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=21385
Der Anamorphot staucht das Bild zusammen, ist aber afokal, dh. man braucht dahinter noch ein Objektiv. So ganz aflokal sind die
Anamorphoten dann doch nicht, weshalb sie eine Entfernungseinstellung aufweisen. Die endet allerding in der Regel bei ein paar
Metern, bei meinem Exemplar sind das 3 Meter.
Das Scharfstellen ist ein bisschen umständlich: Erst das Grundobjektiv scharfstellen. Stimmt die Entfernung des Anamorphoten nicht,
dann erhält eine strichförmige Unschärfe. Dann den Anamorphoten scharfstellen. Erreicht man dabei noch keine punktförmige Schärfe
muss man den Vorgang nochmals wiederholen.
Was eignet sich als Grundobjektiv? Es sollte schon ein leichtes Tele sein. Ich habe festgestellt, dass der Schneider-Kreuznach Anamorphot
kaum mehr als 40 Grad Bildbreite aufnehmen kann, weshalb ich mit einem 85 mm Objektiv an der Kleinbildkamera bereits dunkle Ecken
erhalte. Wenn, dann setze ich den Anamorphoten mit einem 4/70-200 an einer APS-C Kamera ein, allerdings muss man selbst beim
zoomen den Anamorphoten nachstellen. Mich wundern die astronomischen Preise von anamorphotischen Cine-Objektiven nicht mehr ...
Viele Grüße
Helmut