Meiner Meinung nach wirst Du Dich damit abfinden müssen, weil schon im Anleitungsheft zu den Pro-Tessaren steht, daß man zwei bis drei
Blendenstufen abblenden soll, um gute Aufnahmen zu bekommen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Qualität mit diesen Vorsatzobjektiven nie
die Klasse erreicht - vor allem an den Bildrändern - die ich mit einem richtigen Wechselobjektiv haben kann.
Es ist dabei wirklich egal, ob es welche von Zeiss (Contaflex III, IV etc) oder von Schneider bzw. Rodenstock (bei der Retina Reflex I) sind, an den
Rändern sind diese Konstruktionen alle schwach - natürlich nach heutigen Maßstäben. Damals hat das kaum eine Rolle gespielt, bei Vergrößerungen
im Albumformat fällt das nicht weiter auf.
Was übrigens noch sein könnte, ist, daß das Bajonett einen kleinen Defekt hat und entweder sehr schwer oder zu leicht geht, dadurch wird oft eine
leichte Verkantung erzeugt, denkbar wäre auch die Planlage überhaupt, dann allerdings wäre die Unschärfe links und rechts unterschiedlich.
Ich habe insgesamt Adapter für die Contaflex III, die Contaflex alpha (mit den Pantar-Vorsatzobjektiven) und die Kodak Retina Reflex I zum Anschluß
an die Sony A7 (bzw alpha 6000 - hier tritt das Problem naturgemäß kaum auf) gebaut, es ist eigentlich bei allen das gleiche Problem,
die Ränder werden auch bei stärkerem Abblenden zwar einigermaßen scharf, aber eben nicht so ganz.
Selbst bei verschieden Pro-Tessaren der gleichen Brenntweite sind die Ergebnisse etwas unterschiedlich.
Wenn man allerdings kaum Landschaften, sondern Portraits, Pflanzen oder ähnliches fotografiert, dann paßt es schon.
VG
Dieter