Ausgeliefert wurde die 4/5 Graflex mit einem 135mm Tessar-Design. Allein auf diese Brennweite ist der Schnittbild-Enfernungsmesser justiert. Wie bei RF ist Querformat auch hier Standard.
Eine Wiederentdeckung erfuhr die Kamera vor allem durch den Typ "Speed-Graflex" mit einem Tuch-Schlitzverschluss bis 1/1000 und dem für GF extrem lichtstarken Aero-Ektar 2,5/175. Ein Glasklotz im hochwertigen Biotar Optik-Design aus den 40-igern, das auch in Bombern eingesetzt wurde.
Da sich der Laufboden abklappen lässt, kann man auch extreme Weitwinkel adaptieren. Der Schnittbild bei der Speed-Graflex ist am Gehäuse seitlich angebracht und etwas sehr ungünstig einzustellen.
Ich habe ihn daher mit der veralteten Blitz-Mimik abgebaut, da ich eh andere Brennweiten als nur die Standard nutze. Die begrenzten Verstellmöglichkeiten reichen meiner Erfahrung nach zu 95%
der Fälle aus.
Für reichlich gaga halte ich die Bemühungen, die Kamera digitalisieren zu wollen. Da fehlen offenbar Feeling und Erfahrung mit den vielfältigen Analog-Ergebnissen insbesonders ab GF 4/5.
Günstiger kommt man nicht an 4/5 GF. Durch das internatinale Rückteil lassen sich auch Rollfilm-Adapter verschiedener MF-Formate anschließen.
VG, Rainer



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