Moin,
stimmt, jetzt wo Du es sagst, musste ich bei meinem auch tiefer schleifen... hab mir meines gerade mal aus dem Regal genommen und nachgesehen.
Auch dieser Silberring wurde runtergeschliffen damals, bzw. durch einen selbstgedrehten ersetzt. Wichtig bei der Schleiferei ist eigentlich nur, dass Du den Stützpunkt für die
Federn - die ja die Steuerkurven im Deckel vorspannen - nicht schwächst. Sonst kann man ziemlich weit herunterschleifen.
Dein Planschleifen sieht - nebenbei bemerkt - schon sehr gut aus !
Ich habe bei meinem Umbau einen normalen M42 > EOS Adapter genutzt und den damals auf 0,99mm heruntergeschliffen...
Da ich mein Objektiv nicht aufschrauben möchte, gebe ich die von Aussen meßbaren Werte mal wieder.
Bei aufgesetztem Minolta-Rückdeckel muss die M42 Adapterplatte (oder die von Dir genutzte) mit ihrer dem Objektiv zugewandten Unterseite ziemlich genau 2,5-2,6mm vom Blendenring Abstand / Zwischenraum haben.
Bei der Messung hab ich den Blendenring (der ja auch ein wenig "Spiel" hat) so "runtergedrückt" in Richtung Fokusring, das er stramm anliegt und dann diese mittleren Werte umlaufend an verschiedenen Punkten bestimmt.
Auf dieses Maß solltest Du runterschleifen... also Oberseite des Blendenrings bis zu Deiner geplanten Fläche oben am Deckel sollte dieses Maß aufweisen.
Alternativ eben die Geschichte mit der Verstellung des Auszugs über die Begrenzermimik.
Du siehst die 3 Schrauben am Rand innen?
Mach Dir, bevor Du die Schrauben löst, eine Markierung mit einer dünnen Nadel, die Dir den Stand der Alu-Teile zueinander zeigt, um bei den nachfolgenden Versuchen immer wieder in die Ausgangsposition zurückkehren zu können, wenn die Verstellung nicht den gewünschten Erfolg zeigt.
Im Normalfall dienen diese 3 Schrauben dazu, die genaue Position des Unendlich festzulegen.
Wie es sich beim 2/28mm verhält, kann ich aus der Ferne nicht sagen, denn bei meinem musste ich es halt nicht machen, da schon so alles passte mit Unendlich.
Stelle zunächst den Fokusring auf die Unendlich-Markierung nach der Skala.
Markiere die Teile, die mit den Schraubenköpfen verbunden sind... also die Linsengruppe und der Fokusring.
Löse erst dann die Schrauben und halte die vordere Linsengruppe fest, während Du den Fokusring dann auf 3 Meter verstellst und die Schrauben wieder anziehst.
Dieses Markieren ist extrem wichtig, damit Du zur Not alles wieder in die Ausgangslage bringen kannst. NOrmalerweise sieht man zwar die Abdrücke, wo die Schraubenköpfe saßen im Alu, aber das muss nicht immer so sein.
Es passiert bei diesem Vorgehen folgendes:
Durch das "Vorverlegen" des Unendlichkeitspunkts auf die 3m Position erzwingst Du, das die optische Baugruppe nun tiefer in Richtung Sensor "fährt" bei der Fokussierung auf die Unendlich Position des Symbols.
Dies sind in der Regel nur 1-2 Zehntel Millimeter, die sich dadurch ergeben... was aber Dir unter Umständen (ich kann es aus der Ferne eben nicht beurteilen, was Du da geschliffen und gemacht hast) den genauen Unendlichkeitspunkt bringt.
Es kann sogar sein, das Du schon "hinter unendlich" landest... dann musst Du das Prozedere solange wiederholen, bis der genaue Punkt gefunden ist.
Beachte aber, dass wirklich nur kleine Verstellungen durchgeführt werden...
Solltest Du nicht weiterkommen, pack das Ding ein und schick es her.
Es ist für mich schon zu lange her, dass ich das Objektiv umgebaut habe und ich müsste es für genauere Instruktionen vor mir liegen haben... will aber meines auch nicht wieder auseinander bauen, denn bei dem passt alles "perfekt" und die verwendeten Schrauben sind mit Loctite Schraubensicherungslack gegen Herausdrehen gesichert. Müsste halt sonst alles neu gemacht werden und das möchte ich nicht.
LG
Henry