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Thema: Kleinanzeigen

Baum-Darstellung

  1. #9
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Ein paar Worte dazu...


    Das solche Anzeigen in denen eine Leica weit, weit unter Wert verkauft wird, niemals realistisch sein können, dürfte eigentlich jedem klar sein.

    Worauf wird denn hier wieder spekuliert?

    Wohl jeder, der sich eine Leica M 240 leisten konnte, kennt den Preis der Kamera... schließlich hat er ihn irgendwann selbst bezahlt.

    Zu glauben, dass man eine solche Kamera für 1.800 Euro gebraucht kaufen kann, hat wohl in erster Linie mit einem überstarken Wunsch des potentiellen Käufers nach dem sofortigen Besitz zu tun.
    Mit der "Realität" der Leica Besitzer und auch der -zig Gebrauchtkamerahändler wird sich dies iwohl selten in Einklang bringen lassen, wenn man mal näher darüber nachdenkt.

    Auch wenn die relativ neue Kamera ein zufälliges Erbstück sein sollte, so ist allein der Name Leica schon hinreichend Grund für den Erben, sich über deren Gebrauchtwert zu informieren.
    Da er dann bei einem so hochpreisigen Gegenstand zu einem Leica Händler laufen wird um dort Ankaufangebote einzuholen, liegt in der Natur der Sache. Schließlich will und muss er ja - auch in Hinblick auf mögliche spätere
    Reklamationen eines potentiellen Käufers über den Verkaufsgegenstand bescheid wissen... also deren Funktionsfähigkeit und Zustand überprüfen lassen, reinigen/aufbereiten etc.

    In der Regel werden solche Kameras dann von Händlern bewertet und oft auch angekauft, denn wo eine Leica ist, sind Objektive nicht weit... zumeist also komplette Ausrüstungen in der Hinterlassenschaft beim Händler gelassen oder im Einzelverkauf auf Internet Plattformen angeboten zu ihren Werten. Auch dürfte wohl jeder heutzutage den Wert einer gebrauchten Leica relativ zügig über das Internet in Erfahrung bringen. Den Namen Leica hat eigentlich ein jeder schonmal gehört und mit "Hochpreisigkeit" übersetzen gelernt oder erfahren.

    Schon deshalb ist es ziemlich logisch das solche ominösen Angebote nur eine Betrugsmasche sein können. Hier wird - wie bereits geschildert - mit dem "Geiz ist geil - Schnäppchenjäger" gespielt und der sofortige Kaufreflex ausgelöst... geliefert wird dann - wenn überhaupt - in einem Paket ein ausgedienter Backstein, damit bei Entgegennahme des Pakets zumindest aufgrund des Gewichts angenommen werden konnte, das da eine Kamera drin ist....

    Jetzt nicht lachen, das ist einem sehr jungen unterfahrenen Forenkollegen vor ein paar Jahren passiert, der sich eine Canon 5D gekauft hat... und auf einen Betrüger hereingefallen ist. Toroern war sein "Nickname"...

    Das Geld konnte er in den Wind schreiben... wir haben nie erfahren, was daraus geworden ist.

    Gegen diese wohl nie endenden Betrugsversuche bleibt der beste Schutz das Einschalten des Gehirns und das sagt - abseits des Haben-wollens doch immer ganz klar:

    1. Niemand verschleudert wertvolle Güter, deren Wert er kennt und um die hohe Nachfrage weiß.
    2. Tut es doch jemand, weil er den Wert kennen muss (kann man bei einer Leica M unterstellen), so ist sofort anzunehmen, dass hier irgendwas "faul" ist.
    - die Kamera könnte beschädigt sein und eine kostspielige Reparatur notwendig (Sensor oder Verschluss)
    - die Kamera ist komplett "durchgenudelt"... bei Leica - Besitzern eher sehr selten und wenn, so lassen die in der Regel nur teuer durch Leica selbst instandsetzen. Sie haben in der Regel auch das Geld dafür, denn Leica bedient nun einmal die Zahlungskräftige Klientel..
    3. Weitere typische Muster der Betrugsversuche sind immer die "Lebensumstände", die zum Verkauf zwingen... Scheidung, plötzliche Erkrankungen, Wohnortwechsel ins Ausland oder Kombinationen aus verschiedenen Gründen in der persönlichen Lebensführung.

    Generell gilt bei einer Leica, diese nur aus verläßlichen Quellen zu kaufen... mit Garantien und allen Papieren.

    Eine Leica ist schnell fotografiert und eine Anzeige für einen Betrug zu schalten ist ein Kinderspiel. Das kann eine gekaufte Leica sein, die dann nach dem Herstellen der Bilder für die Verkaufsofferte wieder an den Händler zurückgeht, das kann aber auch die geliehene Kamera oder eine gestohlene sein.

    Wichtig ist dabei immer, die Seriennummer zu haben, zu erfragen und zu notieren.

    Anhand dieser ist es sehr oft möglich, den Weg der Kamera zu verfolgen, wenn das "Kind in den Brunnen" gefallen sein sollte. Aber selbst das bietet im Zeitalter von Photoshop und Co. keine Sicherheit im Nachhinein.

    Die Geschichte mit der Selbstabholung ist schon vernünftiger, jedoch auch immer mit Risiken verbunden, denn schließlich schleppt man auch eine Menge Bargeld mit sich herum und niemand weiß, was für Gestalten einen bei der Übergabe erwarten.

    Wird persönliche Übergabe vereinbart, so hilft es oft, sich über Nachbarn aus dem Telefonbuch über die reale Existenz der Verkäufers zu überzeugen... also gibt es die Person dort überhaupt oder ist das eine fingierte Adresse.

    Viel wichtiger als das vermeintliche "Schnäppchen" ist im Nachhinein ohnehin das Gefühl und Wissen, ein derart hochpreisiges Produkt aus einer verläßlichen Quelle gekauft zu haben. Sollte einmal etwas mit der Kamera sein... so ist es schon hervorragend, diese bedenkenlos einschicken zu können ohne von Leica rückgemeldet zu bekommen, dass es sich vielleicht um eine im Ausland einem Urlauber gestohlene Kamera handelt, die mit zugekauftem Originalkarton und Deckeln komplettiert wurde um den Eindruck zu erzeugen, hier sei eine Leica im Originalkauf-Zustand zu einem günstigen Preis zu erwerben.

    Solche Dinge bitte immer nur von seriösen Quellen und Händlern kaufen, die über entsprechende Reputationen verfügen.

    LG
    Henry

    P.s.: Bezüglich der Abbuchungen muss bekannt sein, dass SEPA Lastschriften innerhalb einer gewissen Zeitspanne widerrufen werden können. Bei so großen Beträgen wie hier genannt, fällt dies glücklicherweise sofort auf... problematischer sind da eher die kleinen Beträge, die schnell mal "durchrutschen"... das hat ebenfalls "System"...

    In den letzten 3 Monaten hatte ich dies 3 x insgesamt... ging immer nur um zweistellige Beträge zwischen 10, 15 und einmal 60 Euro... die Bank hat anstandlos zurückgezahlt.
    Wir haben uns gewundert, wie die Abbucher überhaupt an die Kontodaten gekommen sind... inzwischen aber wird immer klarer, dass solche dreisten Versuche daher stammen, dass die eigenen Kontodaten oftmals aus "Einbrüchen" von Hackern stammen. Ob dies nun bei der Telekom ein Datenleck ist, oder bei diversen anderen regelmäßig abbuchenden SEPA Lastschriftlern wie Energieversorger, Steuerbehörden oder auch AMAZON (bei 2 der 3 Abbuchungen waren Käufe über Amazon - Drittanbieter vorangegangen) etc...

    Deshalb regelmäßig Konto im Auge behalten...
    Auf meinem Konto hat das inzwischen wieder aufgehört... aber es ist ein Problem der immer weiter ausufernden Datensatzdiebstähle. Je mehr Infos wir Konsumenten preisgeben, umso schlimmer wird dies aus meiner Sicht noch werden...
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


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