Na das ist mal wieder eine sehr provokante These... zwar steht da das die neueren Objektive besser sind als "die allermeisten alten Linsen", jedoch bedarf das schon ein wenig der Präzision bei der Wortwahl.
Betrachtet man den früheren "Objektkivpark" für den "Durchschnittsbürger" mit mehreren Hobbies, Haus, Kind und Garten, so trifft dies in der Tat zu, weil dies wohl die "allermeisten" im Sinne von meistverkauften Objektiven im Massenmarkt meint... oft eben auch Dritthersteller, NoName - Linsen und halt den unteren bis mittleren Durchschnitt aus den Absatzstatistiken. Das sind dann meist irgendwelche Zooms oder drei Festbrennweiten, 28/35mm + 50mm + 135mm gewesen. Man erkennt es auch heute noch an den Ebay Angeboten von irgendwelchen Kamera-Sets, die dort "vertickt" werden. Es war eben die Durchschnittskamera mit den Durchschnittsobjektiven, die letztlich in den Fotokoffern alter Tage im Bereich des Erschwinglichen lag.
Aber: Das sogenannte Premium-Segment der Hersteller aus den 70er bis 90er Jahren des letzten Jahrhunderts betrifft dies keinesfalls. Wenn ich mir die Canon FD Objektive als ein Beispiel herausgreife, oder die Leica Objektive oder auch einige der Zeiss Linsen, der hochwertigen Olympus und Pentax Linsen, so ist heutzutage desöfteren eher von einem Rückschritt auszugehen, denn die Automatisierung der Objektive an den Kameras... also Autofokus, Motorensteuerungen und diverse Abdichtungen, die heute gefordert werden, stellen eigentlich den wichtigsten Fortschritt dar... und keinesfalls eine besonders hervorgehobene Leistung.
Sicherlich sind viele Dinge heute besser korrigiert, schon aufgrund der Entwicklungen,.. jedoch zumeist weil die Autofokusobjektive inzwischen effizienter Arbeiten, als die Augen und Fähigkeiten der meisten Fotografen (zumindest bei Standardsituationen.
Wenn man also vergleicht und solche Rückschlüsse zieht, sollten schon genau genug die Preisklassen, die hier gegenüber gestellt werden, genannt werden. So ist das alles arg "pauschal"...
LG
Henry