Es kann durchaus auch an der optischen Rechnung liegen. Es kann sehr viele Ursachen haben.
Prakticar Linsen von Zeiss hatten auf jeden Fall in den 80er Jahren einen 4-Schicht AR Vergütung für alle Oberflächen.
Außer natürlich bei Achromaten, da kommen spezielle Vergütungen zum Einsatz.
Das heißt aber trotzdem nicht, das die Ursache der Beschichtung hier ausgeschlossen werden kann. Fotofilme haben eine andere spektrale Empfindlichkeit als Fotosensoren.
Es kann gut sein, dass die Vergütung einfach die falschen Spektralbereiche transmittieren lässt und es deshalb zu Reflexionen kommt.
Eine Andere Ursache kann sein, das die Abschattungsfarben der Linsenmantelfächen ausgeblichen sind und es hier zu nichtgewollten Reflexionen und vor allem Streuung innerhalt der Glaselemente kommt.
Vom 4/300 Prakticar gab es auch zwei vollkommen unterschiedliche optische Rechnungen. Viellecht war der Fehler ja bekannt und man hat deshalb das Design überarbeitet.
Hier Okular und Eintrittslinse der beiden unterschiedlichen 300/4 Prakticar Zeiss Sonnar Versionen:
k-DSCF9154.JPG
k-DSCF9153.JPG
k-DSCF9152.JPG
k-DSCF9149.JPG
Oh, das habe ich dann übersehen. Das Zeiss Jena Sonnar 4/300 ist zwar ürsprünglich auch für die Pentacon Six entwickelt worden, ob das dort auch so leicht mit dem Anschlusswechsel funktioniert, weiß ich nicht - scheinbar nicht.Wir reden hier von einem CARL ZEISS JENA Prakticar 4/300, nicht von einem Pentacon Prakticar 4/300 ... ich hatte schon mal selbst die Überlegung, da ich ein Pentacon 5.6/500 mitM42 und PB Adaptern besitze.
Trotzdem danke![]()
Die neue Rechnung vom Sonnar 4/300 diente in erster Linie dazu, es handlicher zu machen. So wurde es 2cm kürzer und 520g leichter. Es kann aber natürlich sein, dass gerade diese Veränderung sich bei der digitalen Nutzung auswirkt. Neben einer eventuell unterschiedlichen Beschichtung könnte sich auch eine Änderung des Krümmungradius der letzten Linsenfläche auf das Reflexionsverhalten zwischen Sensor und Objektiv auswirken.
Gruß, André
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(Im Moment nur sporadisch online)
Mein CZJ Prakticar 4/300 hat die SN 4898. Gemäß Birk's Angaben in dem Thread http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post239420 müsste es sich um ein Baujahr nach 1985, also nach der zweiten Rechnung in 1981, handeln. Da ich das Objektiv von Philip Urban erworben habe, kann man davon ausgehen, dass es sich um die korrekte SN handelt. Außerdem glaube ich kaum, dass man sich bereits in den 80ern Gedanken über spiegelnde Reflexionen von Sensoren in DSLRs gemacht hatte.
Wie bereits in einem vorherigen Post erwähnt, werde ich irgendwann in den nächsten Wochen Testaufnahmen mit dem CZJ Prakticar 4/300 an einer B200 machen und dann feststellen, ob auch auf Film die Käseglocke sichtbar wird ... wovon ich allerdings derzeit nicht ausgehe.
Meine Vermutung ist, dass erst durch die Reflexion des IR-Filters des Sensors und deren erneuten Reflexion durch eine der beiden Linsengruppen hinter der Blende des Objektivs die milchige Kreisfläche (Hotspot) entsteht. Meine Vermutung basiert darauf, dass z.B. die hintere 2. Linsengruppe zum Sensor hin fast plan ist und daher die von Sensor erzeugte Reflexion erneut zum Sensor zurück reflektiert.
Wäre diese Linsenseite dagegen (ausreichend) konvex gekrümmt, dann würde die vom Sensor kommende Reflexion von der Linse gegen Tubuswand bzw. Adapterwand geworfen (als Reflexion von der Linse gestreut) und nur in der Mitte geringfügige, vernachlässigbare Reflexionen zurück auf den Sensor erzeugen. ... Soweit meine Vermutungen ... wer es besser weiß ...
Hier ein paar Links zu dem Thema:
http://www.puchner.org/Fotografie/te...era/sensor.htm
http://www.fiedler-christian.de/index.php?article_id=17
Ich habe zwar bisher noch keine Tests mit Film durchgeführt, aber inzwischen mehrfach festgestellt, dass bei Objektiven und Tele-Konvertern, deren Rücklinsen eine sehr geringe Krümmung aufweisen, das Phänomen mal stärker, mal geringer auftritt. Erkennbar wird das Phänomen vor allem dann, wenn abgeblendet wird oder wenn Tele-Objektive mit kleiner Offenblende (4 >) eingesetzt werden. Bei Offenblende eines lichtstarken Objektivs (2 <) ist das Phänomen nicht so deutlich erkennbar, da das gesamte Bild etwas milchig ist.
Unterstützt wird meine Behauptung dadurch:
Ein 2x Tele-Konverter für M42 Objektive mit recht flacher Rücklinse zeigt sowohl an meiner Sony A7II als auch an meiner Pentax K20D die selben Probleme ... zumindest bei Tageslicht. Nachts bei Astro-Fotografie ... an meinem Pentacon 5.6 / 500 mm mit M42 Anschluss gibt es keine Reflexionsprobleme.
Ich kann nur hoffen, dass in Zukunft der Entspiegelung von Sensoren etwas mehr Aufmerksamkeit zuteil wird.
Geändert von Rick (02.10.2016 um 13:04 Uhr)
Hallo,
ich hatte das gleiche Problem mit einem Leica R Objektiv Leica Vario-Elmar R 35-70mm f3.5 an der A7. Mit dem gleichen Adapter und dem Objektiv Leica Elmarit R 28 2.8 trat die Reflexion nicht mehr auf. Ich habe auch mit Auskleiden und Farbe usw alles versucht ohne Erfolg, da es nun mit dem anderen Objektiv und gleichen Adapter nicht auftritt lässt die Vermutung zu das es nicht alleine am Adapter liegt.
Grüße Wolfgang