Ich bedanke mich auch herzlich!
Diese offiziell als Anastigmat betitelte Projektionsoptik für 35mm-Filmprojektoren aus vormals sowjetischer Produktion
scheint bei etlichen Fotografen bereits beliebt zu sein. Zumindest erzeugen die mannigfaltigen Fundstellen und vielen
schönen Bilder im Netz diesen Eindruck.
Den Datenblättern nach müsste es im Zentrum ja irre scharf sein! Spezifizierte Mindest-Auflösung ist 100/55 Linien-pro-Millimeter
Zentrum/Rand. (Natürlich ist hier der Rand des 35mm-Kinefilm-Formates gemeint.)
Diese Werte sind nicht direkt mit den westlichen Linienpaaren pro Millimeter synonym. Bleibt man "im System", ist Vergleichbarkeit
sicherlich schon gegeben.
Für ausgewählte Objektive der Helios-44-Serie werden folgende mindest-Auflösungen im Zentrum genannt:
Helios 44-2 _ 38 Linien pro Millimeter im Zentrum
Helios 44M-5 40 Linien pro Millimeter im Zentrum
Helios 44M-6 45 Linien pro Millimeter im Zentrum
Helios 44M-7 50 Linien pro Millimeter im Zentrum
Quelle: https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%93...D0%B8%D0%B2%29
Das heißt, das hier besprochene Projektionsobjektiv sollte mit 100 Linien pro Millimeter im Zentrum fast dreimal so hoch auflösen
wie ein Biotar bzw. dessen Klon Helios 44-2, und immernoch doppelt so gut auflösen wie die letzte Weiterentwicklung / Ausmesstyp
der 44M-Heliosse, das Helios 44M-7. Also, mich macht das neugierig.
Hier gibt es übrigens eine schöne, keineswegs vollständige tabellarische Übersicht über die sowjetischen Projektions-Objektive:
http://nukemall.livejournal.com/51039.html
Die letzte Spalte ist die Auflösung Zentrum/Rand.
Und nun, was sagt die Praxis???
Lieber Gruß vom Waldschrat!![]()