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Thema: 35KP 1.8/120mm und 35KP 1.8/140mm

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Förderndes Mitglied Avatar von Helge
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    Der Grund für diese Unterschiede und speziell für die extreme Streulichtempfindlichkeit des 120mm-Version findet sich m.E. beim Blick schräg von vorne in die Objektive. Die sind halt bezüglich Streulicht für einen Strahlengang von hinten nach vorne optimiert und nicht umgekehrt. Beim 120er sieht man von vorne eine feine treppenartige Struktur, die aber ziemlich viel Licht hin und her reflektiert. Diese Struktur ist beim 140er nicht vorhanden:

    Name:  35-KP-5.jpg
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    Das ist auch mit einer - noch dazu schwer zu beschaffenden und sperrigen - Streulichtblende auch nur teilweise zu beheben und spricht insofern deutlich für das 140er wenn man die Wahl zwischen den beiden hat. Und natürlich ist das Bokeh beim 140er auch noch etwas "fetter" durch die längere Brennweite. Hier noch einmal im direkten Vergleich mit identischem Abstand zum Motiv:

    120mm
    Name:  35-KP_m-18.jpg
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Größe:  156,7 KB

    120mm mit abgeschatteter Frontlinse
    Name:  35-KP_m-19.jpg
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Größe:  182,0 KB

    140mm (leider mit Dreck auf der Rücklinse, daher die Störungen im Bokeh, die ansonsten natürlich nicht auftreten)
    Name:  35-KP_m-17.jpg
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Größe:  193,7 KB

    Chromatische Aberrationen findet man hauptsächlich als Längs-CAs an Kontrastkanten und Highlights und zwar nicht magenta/grün wie üblich sondern blau/gelb. Ich finde das allerdings noch einigermaßen im Rahmen und auch die Entfernung per Nachbearbeitung in LR ist ohne großen Aufwand möglich.

    120mm
    Name:  35-KP_m-10.jpg
Hits: 3198
Größe:  194,4 KB

    140mm
    Name:  35-KP_m-9.jpg
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    120mm (100%-Ausschnitt)
    Name:  35-KP_crop-6.jpg
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Größe:  140,7 KB

    140mm (100%-Ausschnitt)
    Name:  35-KP_crop-5.jpg
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Größe:  161,3 KB

    --- Fortsetzung folgt ---


  2. #2
    Förderndes Mitglied Avatar von Helge
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    Standard

    Bleibt noch die Frage was auf größere Entfernungen passiert. Da sieht es dann so aus:

    120mm
    Name:  35-KP_m-14.jpg
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    140mm
    Name:  35-KP_m-13.jpg
Hits: 3118
Größe:  161,4 KB

    Bezüglich Randschärfe muss ich wohl kaum 100%-Ausschnitte liefern, das ist ja unübersehbar was da los ist. In der Mitte schenken sich die beiden Objektive nicht viel und sind brauchbar aber nicht wirklcih gut, was auch nicht überrascht, denn Kinosäle sind nun mal nicht drei Kilometer lang.

    120mm (100%-Ausschnitt)
    Name:  35-KP_crop-8.jpg
Hits: 3110
Größe:  167,2 KB

    140mm (100%-Ausschnitt)
    Name:  35-KP_crop-7.jpg
Hits: 3098
Größe:  170,8 KB

    Die extreme Randunschärfe ist zum einen Teil einfach Unschärfe, zum andern Teil aber auch noch durch eine extreme Bildfeldwölbung verursacht, die ich in den beiden folgenden Bildern versucht habe, zu markieren - die schwarzen Punkte zeigen den ungefähren Verlauf der Schärfeebene:

    120mm
    Name:  35-KP_m-11.jpg
Hits: 3124
Größe:  170,2 KB

    140mm
    Name:  35-KP_m-12.jpg
Hits: 3102
Größe:  198,6 KB

    Insofern sind beide Objektive nur für halbwegs zentral angeordnete Motive sinnvoll verwendbar und definitiv nicht für die "saubere" Abbildung flächiger Motive oder von Landschaften. Man kann diese Schwäche aber auch als Gestaltungsmittel einsetzen und Motive freistellen, die eigentlich mit normalen fotografischen Mitteln nicht freizustellen sind. Auch wenn das Motiv langweilig ist, sieht man an den beiden untenstehenden Bildern was gemeint ist:

    120mm
    Name:  35-KP_m-15.jpg
Hits: 3135
Größe:  164,3 KB

    140mm
    Name:  35-KP_m-16.jpg
Hits: 3106
Größe:  195,5 KB

    Alles in allem sind die beiden 35KPs durchaus interessante Objektive für Leute mit ausgeprägtem Spieltrieb. Das 120er ist deutlich handlicher und etwas schärfer, das 140er noch etwas spektakulärer und deutlich unempfindlicher bezüglich Streulicht.
    Geändert von Helge (07.02.2016 um 09:44 Uhr)


  3. #3
    Ist oft mit dabei
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    Moin Helge,
    wenn die Optiken für für Durchleuchtungen von hinten optimiert sind liegt es doch nahe sie als Makrootpiken in Umkehradaption zu nutzen....

    Bei dem 120er würde im Innenleben eine Auskleidung mit Samt evtl den Kontrast steigern.

    Grüße,
    Nick

  4. #4
    Förderndes Mitglied Avatar von Helge
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    Zitat Zitat von NickB Beitrag anzeigen
    Moin Helge,
    wenn die Optiken für für Durchleuchtungen von hinten optimiert sind liegt es doch nahe sie als Makrootpiken in Umkehradaption zu nutzen....
    Liegt zwar nahe, aber es sprechen auch ein paar Fragen dagegen:

    Wie bekomme ich einen 700g-Glasklotz mit >80mm Durchmesser und ohne Filtergewinde in Retrostellung vor eine Kamera? Wie soll das mit dem Handling funktionieren? Was will ich mit der extremen Lichtstärke und damit quasi nicht vorhandenen Schärfentiefe im Makrobereich? Und nicht zuletzt: Würde das Argument nicht grundsätzlich für alle Projektionsobjektive gelten und warum sind dann Projektionsobjektive in der Makrofotografie ein mehr oder weniger unbeschriebenes Blatt?

    Aber ich habe es trotzdem ausprobiert, einfach mal verkehrt herum vor die Kamera gehalten und geschaut was es dann im LiveView zu sehen gibt. Das sah gruselig schlecht aus.

    Zitat Zitat von NickB Beitrag anzeigen
    Bei dem 120er würde im Innenleben eine Auskleidung mit Samt evtl den Kontrast steigern.

    Grüße,
    Nick
    Ich denke auch, dass das einen erheblichen Effekt hätte. Ich scheue nur den Aufwand, das Teil auseinander zu nehmen und innen zu modifizieren. Vielleicht findet sich ja jemand, der sich die Arbeit machen will und zeigt hier die Ergebnisse?

  5. 3 Benutzer sagen "Danke", Helge :


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