Geändert von hinnerker (24.07.2015 um 07:39 Uhr)
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Hallo Henry,
erstmal Danke für Deine Antwort!
Natürlich habe ich das gelesen, also unter der breiten, geriffelten Gummierung, aber vielleicht hätte ich auch meine Frage genauer formulieren sollen.
Ich habe nämlich alle Deine Umbau-Threads gelesenen (Danke auch hierfür), die ja alle etwas komplexer sind.
Daher hätte ich fragen sollen, ob das mit dem 500er Spiegel echt so "einfach" funktioniert, also nur die Schraube entfernen, ohne am Rückteil abschleifen zu müssen ...
und ...
ob jemand weiß, an welcher Stelle diese Schraube versteckt ist. In der Hoffnung nicht das ganze Gummi ablösen zu müssen, sondern dort ggf einen Cut zu setzen.
Wird die Schraube dann ganz entfernt und nicht mehr benötigt? Gibt es dann noch einen Anschlag oder kann man das Teil dann "durchdrehen"?
Herzlichen Dank
MrPaule
Einen "Cut" brauchst Du dafür nicht... einfach mit einem stabilen spitzen Gegenstand unter das Gummi (z.B. kleiner Schraubendreher) und dann "rundherum fahren" um das Gummi bzw. dessen Verklebung zu lösen und es anschließend über die Einlaßkante ziehen. Also bitte nicht sinnlos das Gummi zerschneiden, sondern nur abziehen nach dem Lösen der Verklebung.
Bei dieser Aktion deht sich das Gummi etwas, zieht sich nachher aber wieder in seine Lage zurück.
Das ist zumindest bei den meisten nFD Objektiven der Fall.
Die Begrenzung ist natürlich nicht mehr gegeben... denn die Begrenzungsschraube nimmst Du ja heraus.
Wie das Objektiv dann begrenzt kann ich Dir nicht sagen, schlicht weil ich es noch nicht hatte und die Aktion deshalb natürlich noch nicht durchgeführt habe. Aus dem gelesenen aber würde ich schließen, dass dies keine weiteren Probleme bereitet.
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Danke Henry.
So - nachdem mein "Start" hier etwas holprig gewesen war ... dachte freundlich gefragt zu haben, nur halt etwas undeutlich *smile, nochmal ein großes Danke an Henry und Ihr Anderen. Echt toll Euer Austausch und die Tipps hier. Ich befasse mich schon seit vielen Jahren mit Möglichkeiten FD's an EF zu nutzen und habe auch echt alle Anleitungen und Threads durchgelesen ... und bin nun glücklich, wenigstens meine 500er Spiegel (Danke Eurer Hilfe) gerettet zu haben.
Natürlich hier meine Infos auch für Euch und für alle Nachkommenden.
Also ... starten wir
Ich hatte noch einen alten (von den ersten Versuchen) FD->EF Adapter von enjoyyorcamera in der Schublade (... damals noch denkend damit ist es getan. Den mit der Linse habe ich nie gekauft, weil ich nur Schlechtes gelesen hatte). Somit hat sich der damalige Fehlkauf heute doch noch gelohnt.
Hier das "Schätzchen" vor dem Eingriff.
Jetzt versuchte ich die Gummierung anzuheben, wie Henry es geschildert hat. Ich habe ein Messer genommen, da ich so eine breite Fläche zur Verfügung habe - wohlwissend aufzupassen das Gummin nicht aus Versehen zu zerteilen! Also Vorsicht oder etwas Stumpfes verwenden.
Das Gummi dehnt sich wirklich etwas, nur die Frage war, wie dieses rundherum über den Wulst zu bekommen. Gut, dass es Rindsrouladen gibt *lach.
Ich habe dann das Gummiband langsam mit beiden Daumen an den Sticks über den Wulst geschoben ... und ... es erschienen 2 silberne Schauben:
A) ist jene gesuchte Unendlichkeitsschraube, zu lösen mit einem sehr feinen Schraubendreher (Feinwerkzeug)
B) die zweite silberne Schraube befindet sich auf dem Bild "hinter dem Horizont" und begrenzt die Naheinstellung
C) ist ein Löchlein, hier kann man beim Drehen der Entfernungseinstellung schön ein silbernes Metall sehen, was dann an der Schraube A) anschlägt
Hier erkennt man gut A) die entfernte Schraube für Unendlich und B) die Begrenzung für Nah.
Das "Geschmiere" ist der trockene Kleber unter dem Gummi. Ich muss erstmal schauen, ob ich das Gummi wieder fixieren muss, es beim Scharfstellen nun durchrutscht oder es auch so funktioniert.
Danach die Schraube gut archivieren und den Gummiring/Band langsam wieder in sein Bett schieben.
Hier sieht man,wie weit man jetzt über Unendlich hinaus gelangt. In der Praxis geht der Focus jetzt noch gut ein Stück über "unendlich-scharf" hinaus.
Fertig! Ich bin baff ... das waren 30 Minuten!!!
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The results:
Da hier ja schon Fotos mit Vignettierung gepostet worden sind, war das mein erster Versuch (Himmel, kleinste Entfernungseinstellung).
Canon EOS 6D
Schon heftig. Ist das einfach die nicht volle Ausleuchtung wegen des Vollformats?
Frage, wie es sich bei normalen Aufnahmen verhält - auch wegen der Schärfe:
Unendlich (Ausschnitt 1:1):
Nah im Zimmer unter dem Fenster:
Was sind Eure Meinungen?
Interessant wäre natürlich auch ein Vergleich mit heutigen EF-Spiegelteles (z.B. Walimex etc.). Man liest doch immer, dass die "alten FD" nicht auf Digital optimiert sind und daher "schlechter" in der Abbildungsleistung wären, wie neue Objektive. ich meine jetzt jedoch Vergleich Spiegel mit Spiegel, nicht Spiegel zu Linse.
Bin jetzt erstmal happy und hoffe auch einen kleinen Beitrag geleistet haben zu können - auch wenn das jetzt echt easy gewesen ist.
Nochmals Danke & Grüße
MrPaule
Danke für die ergänzenden Bilder...
so wird in Bildern nun verständlich, wie unter dem Gummi was "ineinandergreift"...
In den bisherigen Schilderungen ist das ja nur angedeutet aber mit den Bildern bekommt es nun eine ausgezeichnete "Detail-Tiefe" für das Verständis.
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Das ist doch der Schriesheimer Steinbruch. Von Ladenburg aus aufgenommen?
Der User @salzknipser wohnt bei Dir um die Ecke. Es gibt hier im DCC-Südpol eine ganz Reihe Altglasbegeisterter aus der Metropolregion.
Gut beobachtet. Ist jener Steinbruch, nur aus einer etwas anderen Richtung
Was haltet Ihr von dem Lichtabfall und der Bildquali?
Ich habe jedoch festgestellt, dass das Objektiv am Bajonett etwas wackelt. Muss am Adapter liegen, denn an der analogen Canon ist mir das nicht aufgefallen.