Das Verstiften von Adapterring und Objektivhalterung war letztlich recht einfach. Die Differenz der Innendurchmesser ermöglicht eine hinreichend genau Bestimmung für je ein 1-mm-Bohrloch. Vorzugsweise im Bereich der äußeren Verstärkungen des Halters. Als Stifte dienen dickere Deko-Nadeln oder kleine Nägel, deren gekürztes Ende glatt verschliffen wird.
Mit Uhu-Plus 300 verklebt und bei 180° Grad 5 Minuten im Backofen ausgehärtet, steigert die Festigkeit der Verklebung. Die Plaste hält es ohne Verformung aus. Aber der Kleber wird sehr flüssig, verläuft unkontrolliert und drückt unter Umständen die Stifte etwas hoch.
Die Idee mit einem in den Halter eingeklebten Filzring, zum Spielausgleich und als Lichtdichtung, wurde wieder verworfen. Abgesehen vom fisseligen Einkleben fusselt Filz stark und garantiert unschöne Sensorflecken. Die ursprünglichen Filzstreifen wurden ganz entfernt.
Dünnes Tesa-Moll (für Spaltbreiten von 1 – 3.5 mm) straff spiralförmig auf's Objektiv geklebt und mit Teflonband (Gewindedichtung aus dem Sanitärbedarf) "vorsichtig-straff" überzogen hat sich als brauchbar erwiesen. Anfangs erschien es nur als Pfingstsonntag-Verlegenheitslösung.
Verzichtet man auf die Führungsschraube, ist das Umwickeln einfacher. Doch die Mühe lohnt, da die Schraube in der Spiralnut das Vor- und Zurückdrehen beim Scharfstellen erleichtert. Besonders an zierlichen MFT-Kameras.
Mit den hier gewählten Maßen (siehe #58) reicht die Entfernungseinstellung von circa 60 cm bis unendlich. Der Nahbereich ließe vermutlich auf 40 cm verringern, wenn Halterung und Objektiv 3 – 4 mm länger bleiben. Verzichtet man auf die Unendlicheinstellung, dürfte noch mehr Nähe möglich sein.
Was würde ich bei einer Neukonstruktion anders machen?
- Die helle Farbe im Halter entfernen und seine raue Innenseite glätten, bevor der Kamera-Adapter aufgeklebt wird. Macht die Entfernungseinstellung leichtgängiger und spart Rumpinseln mit schwarzer Farbe.
- Auf das Erhitzen beim Kleben verzichten.
- Einen Step-Up Filterring (46 auf XX mm) mit dem Objektiv verkleben behagt mir immer noch nicht. Ist aber eine sehr schlanke Lösung für die Streulichtblende, besonders wenn das nicht benötigte 46er Gewinde am Filterring entfernt wird.
Zeit und Kosten
Neben Objektiv und Projektor wird ein Adapterring benötigt, je nach Kamera-Anschluss 5-15€ bei ihbäh, Filterring für die Streulichtblende 2-5€. Falls sich die nötigen Kleinteile nicht in der Bastelkiste finden, sind sie im Baumarkt für geschätzte 10€ zu haben. Zeitbedarf (ohne Planen und Tüfteln) vermutlich 3 – 4 Stunden.
Es funktioniert! Der große Unterschied zwischen Vollformat und APS-C hat mich überrascht.
"Schöne Bilder" kommen nach. Leider werden meine bisherigen Lieblingsplätze für Bubbles in der näheren Umgebung gerade wegsaniert und das Wetter gab auch nicht viel her ...
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