Die Diva durfte wieder mal ran.
Kamera: Sigma SD15
Objektiv: Agfa Colostar N 4,5 80mm adaptiert mit ausgedrucktem M42 Adapter
#1:
sd15-1.jpg
#2: leicht beschnitten
sd15-2.jpg
Kamera: Sigma SD15
Objektiv: Meyer Optik Görlitz Helioplan 1:4,5/75 adaptiert mit ausgedrucktem M42 Adapter
#1: Neuffen
SD15-Neu-1.jpg
#2:
SD15-Neu-2.jpg
#3:
SD15-Neu-3.jpg
Hallo Bernhard!
Ich freu mich mit Dir über Deine SD15-Erkundungen!
Als Liebhaber dieser und anderer Sigmas folgende Anmerkung:
Typisch für die Sigmas sind ja m.E. atemberaubende
Farben und die totale Knackschärfe
aufgrund der Sensorarchitektur. Auf der anderen
Seite ist der Dynamikbereich der Sigmas doch
vergleichsweise klein. Sigmas mit "Analog Front End"
der ersten Generation (SD15, DP1x, DP2x) haben
ein böses Thema mit plötzlichem Abriss der Tonwerte
aller drei Farbkanäle (klaffende weiße Löcher), besonders wenn
der Rotkanal einen gewissen Wert übersteigt.
Dazu wurde damals viel im Netz geschrieben, mal
sachlich, teilweise erstaunlich "nebe der Kapp".
Dieses ausgesprochen unschöne Verhalten ist ein Grund,
warum ich neben SD15 und DP1x auch eine
SD14, eine SD9, eine DP2s und DP1 betrieb bzw. betreibe.
Besonders bei gelben, braunen, roten Farben
musste aufpassen. Sehr schön zu sehen bei den
besonnten rötlichen Blüten hier weiter oben.
Was tun:
Bei strahlendem Sonnenschein lasse ich die SD15
grundsätzlich in der Schublade! Je diffuser das
Licht, umso besser.
Korrekturfilterung hilft auch sehr, der SD15 einen größeren
Dynamikbereich abzutrotzen. Schon mit einem KB3
vor der Linse lässt sich bei weißem Licht /
diffuser Sonne deutlich mehr durchbelichten, bevor der Tonwertabriss
eintritt. Speziell wenn gelb-rot-braun-Töne im Bild sind.
Sonnenuntergänge selbst sind nicht sinnvoll fotografierbar.
Bei Dämmerungshimmeln zeitlich deutlich
nach dem Sonnenuntergang - eines meiner liebsten Motive -
ist oft ein KB6-Filter perfekt. Bei großer Röte am
Horizont auch KB12/KB15.
Orangerot besonnte Landschaft kurz vor
Sonnenuntergang: ausgleichen mit KB12.
Kunstlichtspektrum von Halogenlampen oder Glühlampen
musst Du mit KB15 / KB20 komplett "geradebiegen".
Okay, bei derart extremem Spektrum-Offset
macht Korrekturfiltern dann natürlich auch mit
jeder anderen Kamera Sinn, nicht nur bei der Siechma...
Vielleicht erstmal soviel aus meiner Praxis-Erfahrung!
Herzlicher Gruß vom Waldschrat!
_
Schwerter zu Pflugscharen!
Was in meiner Praxis auch sehr oft vorkommt:
Belichtungsreihe!
Ausgewählt wird dann zu Hause eine gut
durchbelichtete Aufnahme, welche in der Regel
aber schon ausgerissene Partien aufweist.
Diese repariere ich dann (Ebenentechnik)
mit Daten aus den 1EV und evtl. sogar 2EV
knapperen Belichtungen.
Lohn der Arbeit ist ein rauschfreies Bild
fast ohne Artefakte in den dunkleren Bildpartien.
Ich sage natürlich nicht, dass Du das so machen müsstest.
Wollte Dir einfach mal meine Herangehensweise mitteilen.
Hinausfahren, Motiv suchen, Foto knipsen bedeutet ja
nicht selten die Investition eines ganzen Tages. Ich finde
es okay, wenn das Ausarbeiten der Aufnahme dann einen
zweiten Tag beansprucht. Bin mir dessen bewusst, dass
das wahrscheinlich keine mehrheitsfähige Einstellung ist.
Aber egal!
_
Schwerter zu Pflugscharen!
Hallo Waldschrat,
vielen Dank für Deine Ausführungen zur SD15 und deren Macken äh Eigenheiten.
Der leicht rötliche Toutch meiner Bilder kommt zur Zeit daher, dass ich bei allen meinen Bildern die Farbtemperatur auf 5500° Kelvin festsetze, das entspricht einem Tageslichtdiafilm.
Bittesehr!
Nein, den rötlichen Touch meine ich natürlich nicht, und was Du dann aus den Rohdaten ausarbeitest,
folgt natürlich Deinem Geschmack. Meine Anregungen bezogen sich etwas allgemeiner formuliert darauf,
den Arbeitsprozess mit der Sigma in 2 Schritte zu untergliedern, um die technische Qualität der
Bilder zu maximieren:
1. Vor Ort bestmöglich ausdifferenzierte Daten mit höchstmöglichem Dynamikbereich sammeln.
2. Zu Hause am Rechner in aller Ruhe aus dem RAW / den RAW's dann ein Bild basteln,
was den eigenen Vorstellungen entspricht.
Herzliche Grüße, und viel Freude mit Deiner SD15!
So nun wollte ich es mal wissen und bin bei richtigem Regenwetter mit der SD15 rausgegangen.
Kamera: Sigma SD15
Objektiv: Meyer-Optik Görlitz Helioplan 1:4,5/75 adaptiert mit ausgedrucktem Adapter auf M42
Offenblende
#1:
SD15-Helioplan.jpg
#2:
SD15-Helioplan-2.jpg
Es hat immer noch geregnet
Kamera: Sigma SD15
Objektiv: Heidosmat 2.8/85 Projektionsobjektiv adaptiert auf M42 mit selbst ausgedrucktem Adapter. Diese Linse bringt an anderen Systemen total miese Leistung.
#1:
SD15-Heidosomat-1.jpg
#2:
SD15-Heidosomat-2.jpg
Wenn ich mir so das letzte Bild anschaue, dann bekommt das Heidosmat noch eine Chance. Das zeigt mir wieder mal, das manche Linsen mit dem einem System wunderbar harmonieren und mit dem anderen total abfallen. Daher sollte man eigentlich Linsen an verschiedenen Systemen testen, bevor man ein Urteil fällt.
Geändert von hinnerker (05.05.2015 um 08:39 Uhr)
Ah, was neues dazu gekommen!
Schöne Bilder!
Nur das Dritte, die gelben Tulpen, dürfen für meinen Geschmack gern wesentlich knackiger sein.
Das ist aber wohl weder Kamera noch Objektiv anzulasten. Da fehlt es m.E. an Ausarbeitung.
Schönen Tag Dir!
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