Praktica BCC mit Abblendtaste:
IMG_7376.JPG
Praktica BCC mit Abblendtaste:
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Schöne Grüße, Birk.
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Canon EOS 1Ds Mk II, EOS 1D Mk II, EOS 60D, Praktica MTL 5B und ein paar Objektive.
Die Praktica BCC und BCS waren nur für den DDR-Binnenmarkt bestimmt, als Ersatz für die eingestellte Produktion der M 42 SLR und haben demzufolge nur eine deutschsprachige Gebrauchsanleitung.
In den beiden Kameras wurden DDR-Leiterplatten verbaut. Der Nachteil ist, das diese mit der Zeit spröde werden und dadurch die Elektronik ausfällt, auch wenn die Kameras ansonsten wie neu aussehen. Es ist reparierbar, man sollte nur wissen, wo.
Das ist besonders bei Käufen im Internet oder woanders zu beachten. Es lohnt sich, immer mit eingesetzter Batterie die Belichtungsanzeige zu prüfen.
Bei den Exportkameras wie die BC 1, BMS, BCA habe ich noch keine defekte Elektronik entdeckt. Bei der BCA, BCC und BCS können auch mal der Modus-Drehschalter defekt sein.
Außerdem haben die BCC und BCS noch die Cadmiumsulfit Belichtungsmessung, die etwas unterhalb der Bildmitte das Licht misst und ich habe damit bei offener Blende schon schöne Portrait-Aufnahmen mit Bokeh machen können. Auch finde ich das Sucherbild etwas heller, als bei den anderen Praktica-Kameras.
Die BMS, welche im gleichen Jahr herauskam, hat schon die Belichtungsmessung mit Silizium Fotoelement, die auch in die BX 20, BX 20s usw. eingebaut wurden und die genau in der Bildmitte das Licht misst.
Hochinteressant!
Man glaubt doch tatsächlich Zeuge einer Historikerkommission zu sein, wenn man euch beiden nachliest. Tolle, sehr informative Beiträge.
Dieses Forum ist ein Tummelplatz von Experten auf höchstem Niveau.
LG Tom
Die Praktica BCC wurde zusammen mit der BCS und BMS und BM auf der Leipziger Herbstmesse 1988 vorgestellt. Dazu wurden natürlich Kameras vorproduziert. Ich habe hier eine Praktica BCC mit Baujahr 1988 vorliegen und zwar in der 32. Woche, das war im August. Die Herbstmesse war Anfang September 1988.
Besonders praktisch finde ich auch den Wegfall des Winders, den man eh fast nie braucht. Dadurch wurden die Modelle besonders griffig und leicht.
Was ist denn der Winder?
Habe hier eine BMS liegen die wohl einer B200 weichen muss.
Schade finde ich, das die BMS keinen Automatischen Belichtungsmodus mehr hat...
Die ältere B200 aber schon...
Der Winder ist nach Wikipedia
"Als Winder bezeichnet man einen, an fotografische Kameras für analogen bzw. fotografischen Film anschließbaren Motor zum Filmtransport (engl. „to wind“, aufspulen).Ein Winder weist im Gegensatz zum Motorantrieb oder Motordrive meist eine niedrigere Bildfrequenz auf. Typischerweise liegt sie bei 2,5 Bildern/s oder darunter."
In der Praxis wird er fast nicht mehr verwendet, da er auch die Kamera kaputt macht.
Die Praktica BMS hat eine rein manuelle Belichtungsmessung und auch mit langen Zeiten. Bei Fotografen war sie sehr beliebt. Sie hat eine Nachführmessung und die langen Zeiten von 4 sec, und 2 sec.
Die Praktica B 200 bietet manuell einstellbare Zeiten und Automatik. Sie war die erste Kamera mit Praktica-Bajonett und der Vorläufer der BC1 und später BX 20.
Interessant sind auch die Lichtempfänger (Sehnerven) der einzelnen Praktica SLR Kameramodelle.
Die Praktica BCC hat als Lichtempfänger einen Cds-Fotowiderstand. Der Meß- und Steuerbereich sind 1 .... 19 EV.
Auch die Praktica BCA hat das gleiche. Sie ist ja auch eine Automatik-Kamera, nur mit zusätzlichem Winderanschluß und Einspiegelung des Blendenwertes.
Sie war das Exportmodell von Pentacon.
Aber schon die Praktica BMS hat als Lichtempfänger ein Silizium Fotoelement mit Meß- und Steuerbereich: 0 .... 17 EV bei ISO 100 und Blende 1,4
Auch die Praktica BX 20 und BX 20 s haben als Lichtempfänger ein Silizium Fotoelement mit Steuerbereich 0 - 17 EV bei 100 ASA und Blende 1,4.
Entgegen den Angaben in Wikipedia fand ich in der Anleitung zur BC 1 auch das Silizium-Fotoelement als Lichtempfänger mit obigen Meß- und Steuerbereichen, also 0 ... 17 EV bei 100 ASA und Blende 1,4.
Interessant wäre, ob jemand schon die Unterschiede beim belichten und fotografieren festgestellt hat.