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Hier ein Setup "on Location", noch ohne Stoffbepannung:
Setup-Beautydishes.jpg
Die nun verwendeten Beauty-Dishes von Walimex sind erst einmal zu empfehlen, allerdings ist die Aufnahme für Systemblitze sehr „billig“ verarbeitet. Schon die zweite Aufnahme ist bei mir dabei, sich in die Bestandteile zu zerlegen. Ein Dauerärgernis. Reparatur zwecklos, zumindest mit meinen bescheidenen Mitteln. Ich tape wie eine Weltmeister, wenn wieder was abzufallen droht Zum Glück ist mir bis jetzt noch keine Beleuchtung ins Motiv gefallen...
Noch größere Lichtflächen bringen meiner Meinung nach nichts mehr. Denn man kommt damit ja nicht weiter „vor“ das Motiv – irgendwo muss ja auch noch die Kamera und der Kopf des Fotografen hin. Das ist so schon immer alles sehr dicht beieinander. Natürlich könnte man riesige Lichtflächen „hinter“ dem Fotografen platzieren. Die müssten dann aber vermutlich schon mit einem Kompaktblitz betrieben werden, was dann einen Generator bzw. Akkupack für Netzspannung erforderlich macht. Das wird nicht einfach transportabel, geht massiv ins Geld und läuft insgesamt total aus dem Ruder.
Diese „Evolution“ ist noch nicht am Ende angekommen, wenngleich ich damit schon einen hohen Grad erreicht zu haben glaube. Interessant wird ggf. die Umstellung der Arbeitsweise weg vom optischen Sucher. In wieweit das praxistauglich funktioniert. Es droht ja zumindest für die Zukunft bei Canon keine Wechselmattscheibe mehr zu geben. Bei der 5DMkII bin ich mit der e-gs ja sehr gut gefahren. Weiter würde mich interessieren, wie ich den Blitzpunkt noch etwas besser aus dem Beautydish bekommen kann. So dass es ein möglichst homogenes Licht ist, in dem man den Blitz dahinter nicht mehr erkennt. Ich fürchte fast, dass wird sehr, sehr schwierig und stark auf Kosten der Lichtausbeute gehen. Ich überlege derzeit, den runden Einsatz in den Beautydish wieder einzubauen, ihn aber vorher mit der Bohrmaschine mal etwas zu perforieren. Was meint ihr, bringt das was oder kann ich mir das gleich sparen? Alternativ würde ich mal mit einem opaken Plastikeinsatz mein Glück versuchen (runde Tupperdose)... Weiter erscheint das Thema Stacking auch auf meiner Landkarte, wenngleich ich ungern noch mehr Zeit am Rechner verbringen will, sondern lieber dann draußen beim Fotografieren bin. Aber manche Motive erfordern einfach mehr Tiefenschärfe, als mit einer einzigen Aufnahme möglich ist. Dann schleppe ich aber noch ein Kamerastativ und eine Makroschiene mit und bin nicht mehr so flexibel wie bisher. Denn jetzt geht ja nach Lichtaufbau alles aus der Hand, was ich als großen Vorteil für diverse schnelle Blickwinkelveränderungen halte. Und nach Lichtaufbau habe ich auch einen gewissen „Range“, den ich nutzen kann. Wenn z.B. ein Insekt auftaucht, kann ich da schnell reagieren.
Mein Fazit: Das Licht macht das Bild. Es braucht kein MP-E für gute Makroaufnahmen jenseits von 1:1. Ich bin sicher, auch mit anderen Optiken ähnliche Ergebnisse erzielen zu können. Zum Beispiel mit dem gerade von Henry getesteten Zuiko-Makrokopf. Das MP-E bietet aber sicher einige Vorteile in der Handhabung.
So, jetzt habe ich euch aber arg zugetextet. Was so dabei rauskommt, wenn man Urlaub hat und draußen nichts geht zwecks Regen und Sturm.
Zum Schluss noch ein Bild (bereits in der Galerie gezeigt), wo das Licht für mich eigentlich fast perfekt geworden ist. Zum Einsatz kamen zwei stoffbespannte 40er Beautydishes. Trichia varia, 5DMkII mit MP-E 65mm, F8, ISO 800, ca. 3:1.
Trichia-varia-1024.jpg
LG,
Heino